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Die Jagd - Laymon, R: Jagd - The Endless Night

Die Jagd - Laymon, R: Jagd - The Endless Night

Titel: Die Jagd - Laymon, R: Jagd - The Endless Night Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Quatsch.
    Vielleicht sind sie ja noch Stunden unterwegs oder fahren gar nicht nach Hause.
    Eigentlich wäre gerade jetzt der ideale Zeitpunkt. Die Straße führt mitten durch die Wüste, und der Verkehr ist kaum der Rede wert.
    Ich hab’s. Ich fahre mir einen Vorsprung heraus, dann halte ich an und tue so, als hätte ich eine Panne.
    Ich bin eine Frau, schon vergessen? Und eine ziemlich attraktive noch dazu.
    Mal sehen, ob es noch echte Kavaliere gibt.

36
    Oh Mann! Wie ABGEFAHREN!
    Ich war brillant. Brillant!
    Puh. Ich bin ganz außer Atem. Das war harte Arbeit.
    Also, passt auf …
    Werde ich verfolgt?
    Nein … nein. Sieht aus als … hätte ich es geschafft. Okay. Um die Kurve und … Ja, das Auto ist weg. Endlich.
    Mann!
    Ich muss erst mal Luft holen.
    Also gut. Folgendes ist passiert. Ich habe Gas gegeben, um mich von ihnen abzusetzen. Dabei nahm ich die .357er aus der Handtasche und steckte sie in den Bund des Rocks. Das war ziemlich unangenehm. Die Mündung zeigte direkt auf meinen Schwanz, und ich hatte eine Scheißangst, dass das Ding losgehen könnte. Endlich gelang es mir, sie zwischen einem Oberschenkel und meinen Eiern einzuklemmen. Das ist einfach keine Art für einen Mann, eine Waffe zu tragen.
    Die .45er wäre leichter zu verstauen gewesen, aber die hat ja nur zwei Schuss. Für das, was ich vorhatte, brauchte ich mehr Feuerkraft.
    Schließlich war genug Abstand zwischen mir und dem Nissan, damit ich in Ruhe anhalten und aussteigen konnte.
    Eigentlich hatte ich vor, die Motorhaube zu öffnen und eine Panne vorzutäuschen. Doch gerade als ich ausstieg,
fuhr ein Schwertransporter an mir vorbei. Er wirbelte so viel Staub auf, dass ich die Perücke festhalten musste. Der Fahrtwind hob mir den Rock hoch und die .45er war deutlich zu sehen.
    Ich beugte mich vor und hielt mir die Hände vor den Bauch, um die Waffe zu verbergen.
    Exakt in diesem Moment fuhr der Nissan vorbei.
    Die Bremslichter leuchteten kurz auf, aber der Typ hatte nicht vor anzuhalten. Er war nur aus Vorsicht langsamer geworden.
    Da hatte ich eine Idee.
    Ich zuckte zusammen und krümmte mich, als hätte ich unerträgliche Bauchschmerzen. Dann taumelte ich ein paar Schritte vorwärts und ging in die Knie.
    Sobald meine Knie den Boden berührten, leuchtete das Bremslicht wieder auf. Der Blödmann hatte mich anscheinend im Rückspiegel beobachtet. Er war ein echter Kavalier der Straße.
    Er stieß zurück, wobei die Reifen Staubwolken aufwirbelten.
    Die junge Frau auf dem Rücksitz sah mich besorgt an.
    Dieser Sturz war viel professioneller als der letzte. Zumindest tat ich mir nicht weh dabei, und ein Hund war auch nicht in der Nähe. Weitere Autos näherten sich, und da ich nicht wollte, dass sie auch noch anhielten, rappelte ich mich auf und ging ein paar Schritte.
    Mit einer Hand an der Waffe. Natürlich.
    Der Nissan hielt ein paar Meter vor mir an. Ich ließ mich vorsichtig auf der Motorhaube des Cadillacs nieder und lächelte die Süße auf dem Rücksitz leidend an. Dann verzog ich das Gesicht.
    Oh Mann, ich bin so gut.

    Und ich hatte Glück. Sie stiegen beide aus, um mir zu helfen. Die guten Samariter. Möglicherweise war der Typ auch einfach nur scharf auf mich, und die Frau begleitete ihn, um ihn im Auge zu behalten.
    Sie waren beide um die fünfzig, schlank, durchtrainiert und trugen Sonnenbrillen, Polohemden, weiße Shorts, Tennissocken und Segelschuhe. Ein richtig dynamisches Duo. Vielleicht waren sie gerade auf dem Weg zu ihrer Yacht.
    Der Mann blieb vor mir stehen. »Fehlt Ihnen etwas?«, fragte er.
    »Natürlich fehlt ihr was«, sagte die Frau.
    Sie mussten verheiratet sein. Nur eine Ehefrau – oder eine sehr selbstbewusste Verlobte – traut sich, so mit ihrem Mann zu reden.
    Sie legte sanft eine Hand auf meinen Arm. »Haben Sie Bauchschmerzen?«
    Ich fletschte die Zähne und nickte.
    Und lauschte. Von hinten näherte sich ein Lastwagen.
    »Sie sehen gar nicht gut aus«, sagte der Mann. Er musste förmlich gegen den Verkehrslärm anschreien. »Haben Sie etwas Falsches gegessen?«
    Eine ganze Lastwagenkolonne rauschte an uns vorbei.
    »Ich … ich glaube, ich habe eine Fehlgeburt.«
    »Oh Gott«, rief die Frau und drückte meinen Arm. »Wie weit sind Sie denn schon?«
    »Sechste Woche.«
    Ein weiterer Lastwagen hüllte uns in eine Staubwolke.
    »Jerry! Wir müssen sie sofort ins Krankenhaus bringen! «
    »Wie sollen wir denn hier ein Krankenhaus finden?«
    »Keine Angst, wir kümmern uns um Sie.«

    Sie griffen mir unter die

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