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Die Jagd - Laymon, R: Jagd - The Endless Night

Die Jagd - Laymon, R: Jagd - The Endless Night

Titel: Die Jagd - Laymon, R: Jagd - The Endless Night Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Uff! Ah! Ratet mal, was im Hosenrock steckt? Richtig, ihr Höschen.
    Es ist genauso blau wie ihr BH.
    Da es mich interessiert, wie sie in dem Höschen aussieht, ziehe ich es ihr wieder an. Aha. Es ist ebenfalls durchsichtig. Genau wie ich es mir gedacht habe. Sie ist kaum behaart. Ihr Anblick erinnert mich an einen Bankräuber, der sich eine Strumpfhose über den Kopf gezogen hat, um nicht erkannt zu werden.
    Ihre Muschi ist so blau, dass man denken könnte, sie würde keine Luft kriegen.
    Moment.
    Habt ihr das gehört? Hoffentlich. Ich habe gerade das Höschen zerrissen.
    Ohne sieht sie viel besser aus.
    Das dumpfe Geräusch gerade war die Ferse ihres linken Fußes. Den musste ich zur Seite schieben. Das rechte Bein liegt nach wie vor auf der Rückbank.
    Als Nächstes werdet ihr meinen Mund hören.
    Nicht meine Stimme, sondern meinen Mund. Wenn ihr versteht, was ich meine.
    Hmmmmm.
    »AAAAAAH! SCHEISSE! AU! GIB DAS HER, DU FO…!«

TEIL ZEHN
Schießübungen

37
    »Und wenn wir eine Panne haben?«, fragte Andy.
    Gute Frage, dachte Jody. Sie hatten den Freeway vor zehn Minuten verlassen und befanden sich jetzt auf einer staubigen Straße, die mitten durch die Wüste führte. »Dann werden wir alle sterben«, sagte sie.
    »Wir werden schon keine Panne haben«, sagte ihr Vater. »Und wenn doch, wird Officer Miles losrennen und Hilfe holen.«
    »Stimmt genau«, sagte Sharon. »Ich gehe so lange nach Osten, bis ich nach Blythe komme.«
    »Wie weit ist das?«, fragte Andy und rümpfte die Nase.
    »Ach, nur vierzig Meilen«, meinte Dad. »Geierfluglinie. «
    »Sehr witzig«, sagte Jody.
    »Wir wollen doch Schießübungen machen, oder nicht?«, fragte er. »Dazu müssen wir nun mal in die Wüste fahren. «
    »Ich weiß, ich weiß. Aber es ist so fürchterlich heiß.«
    »Wenn wir erst mal loslegen, wird es noch heißer«, sagte Sharon.
    Jody beugte sich vor und boxte Sharon leicht gegen den Oberarm.
    »Hey!«
    »Wortspielstrafe«, sagte Jody.
    »Was?«

    »Das ist eine alte Familientradition«, erklärte sie. »Wenn man ein richtig schlechtes Wortspiel vom Stapel lässt, gibt’s dafür die Wortspielstrafe. Und die hast du dir gerade verdient.«
    Sharon rieb sich den Arm. »Das hätte man mir vorher sagen müssen.«
    »Tut mir leid«, sagte Dad. »Das hatte ich ganz vergessen. Um es mit Shakespeare zu sagen: Ein Gebrauch, wovon der Bruch mehr ehrt als die Befolgung. «
    »Na, von jetzt an werde ich vorsichtiger sein.« Sie grinste Jody an. »Und du solltest dich schon mal warm anziehen.«
    »Ooooh, ich zittere vor Angst.«
    Sharon lachte.
    »Mädels, Mädels«, sagte Jodys Vater. »Seid friedlich.«
    Sharon lachte noch lauter. Dads rechte Hand löste sich vom Lenkrad und näherte sich dem Beifahrersitz – unauffällig, als sollte Jody es nicht bemerken. Aber sie hatte es gesehen und beobachtete, wie er Sharon genau über dem Hüftknochen in die Seite zwickte. Es war dieselbe Stelle, an der er Jody auch immer kitzelte.
    Sharon quietschte und schob seine Hand mit dem Ellenbogen beiseite.
    Genau so mache ich es auch immer.
    Andy sah Jody an.
    »Denk nicht mal dran«, sagte sie. »Sonst hacke ich dir die die Hand ab.«
    Das schien er als Einladung zu verstehen. Kichernd drehte er sich zu ihr und streckte die Arme aus. Mit so etwas hatte sie gerechnet. Womit sie jedoch nicht gerechnet hatte, war, dass seine Hand direkt auf ihre rechte Brust zusteuerte.

    Sie hielt die Hand nur Zentimeter vor ihrem Ziel auf, indem sie Andys Daumen packte.
    Andy schrie auf, als sie den Daumen zur Seite bog. »Ich gebe auf«, keuchte er. »Ich gebe auf.«
    »Glaubst du, das interessiert mich?«
    »Au!«
    Sie bog seinen Daumen noch ein Stück weiter. Er lachte und wimmerte gleichzeitig.
    »Wirst du dich jetzt anständig aufführen?«, fragte sie.
    »Ja!«
    Jodys Vater drehte sich nach ihnen um.
    »Ich bin gleich fertig«, sagte sie.
    »Tut sie dir weh, Andy?«, fragte er.
    »Nein. Aua!«
    Sharon wandte sich ebenfalls um.
    »Tu ihm nicht weh«, sagte Dad.
    »Keine Sorge.«
    »Aua!«
    »Das sind schöne Schmerzen«, sagte Sharon.
    Beide lachten, wenngleich Jody auch nicht wusste, warum. Andy wirkte überrascht und erleichtert, als sie seinen Daumen endlich losließ.
    »Vielen Dank auch«, sagte er und inspizierte seinen Daumen. Er drehte ihn im Kreis, als würde er für die Weltmeisterschaft im Per-Anhalter-Fahren trainieren. »Zum Glück ist er nicht gebrochen.«
    Dad und Sharon hatten sich inzwischen wieder eingekriegt. Sie lächelten sich an,

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