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Die Jagd - Laymon, R: Jagd - The Endless Night

Die Jagd - Laymon, R: Jagd - The Endless Night

Titel: Die Jagd - Laymon, R: Jagd - The Endless Night Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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überall Grabsteine und Gebüsch und verkrüppelte tote Bäume. Das Schlimmste war, dass ich Gestalten bemerkte, die zwischen den Gräbern herumhuschten und sich hinter Statuen versteckten. Zombies? Ich hatte auf jeden Fall eine Riesenangst, dass sie plötzlich über mich herfallen würden.
    Endlich entdeckte ich eine Stelle auf dem Boden, wo die Erde aufgewühlt und dunkel war. Ich fing an, mit den Händen zu graben. Bald fand ich, wonach ich gesucht hatte.
    Dachte ich zumindest.
    Ich packte das Ding und zog.
    Plötzlich bewegte sich die Erde, und ein schmutzbedeckter Körper richtete sich auf. Ich dachte schon, es wäre Nippelring, der von den Toten zurückkehrte, um mich heimzusuchen. Falsch gedacht.
    Es war Jody. Sie war nackt und grinste.

    Ich hielt noch immer ihren Schwanz in der Hand. »Lutsch dran, Schätzchen«, sagte sie.
    Es schockierte mich zutiefst, dass sie einen Schwanz hatte. Sie ist so wunderschön, hat tolle Titten und einen unglaublichen Körper, und da steigt sie plötzlich aus einem Grab und stellt ihre Männlichkeit zur Schau. Das war schon ziemlich seltsam.
    Noch seltsamer war, dass mich das anmachte. Normalerweise ist das ja Mitchs und Chucks Revier. Aber ich sagte mir einfach, dass es Jody war und kein Kerl, und nahm ihren Schwanz zwischen die Lippen, doch plötzlich wurde er ganz kalt und hart. Er hatte sich in einen Pistolenlauf verwandelt.
    »Das ist nicht dein Schwanz«, sagte ich.
    »Ist aber trotzdem geladen«, sagte sie.
    Dann ging die Pistole los, und ich wachte auf, bevor die Kugel in mein Gehirn dringen und mich umbringen konnte.
    Es ist bestimmt kein gutes Zeichen, wenn man im Traum stirbt.
    Glücklicherweise bin ich rechtzeitig aufgewacht.
    Ich hatte rasende Kopfschmerzen. Im Zimmer war es dunkel und kalt. Ich nahm meine Pistole mit aufs Klo, schluckte ein paar Aspirin, ging in die Küche und setzte Kaffee auf. Da ich nichts anhatte, fror ich. Ich finde, Kopfschmerzen sind doppelt so schlimm, wenn man friert. Geht es euch auch so?
    Als ich unter der Dusche stand, ließen die Kopfschmerzen nach. Es gibt nichts Besseres als eine heiße Dusche, um sich aufzuwärmen und zu entspannen. Die Wunde brannte, wenn sie mit Wasser in Berührung kam, aber sonst war es sehr angenehm.

    Unter der Dusche hört man ja nichts. Man denkt nur, man würde etwas hören. Zum Beispiel das Klingeln des Telefons, Schritte oder Stimmen. Das kann einen fast wahnsinnig machen.
    Ist aber auch aufregend.
    Ich zog einen Morgenmantel aus Jacks Kleiderschrank über. So heißt ihr Vater, das weiß ich von den Briefen und Rechnungen, die in der Küche liegen.
    Wegen der Kopfschmerzen verzichtete ich auf die Perücke, behielt sie aber für alle Fälle in Reichweite. Ich hatte auch keine Lust, mich richtig anzuziehen. Es war viel zu früh, um sich mit Hillarys BH herumzuärgern. Ich sehe darin zwar ziemlich gut aus, aber er ist verdammt eng. Wahrscheinlich die falsche Größe. Vielleicht probiere ich später einen von Jodys BHs an.
    Im Moment bin ich ganz zufrieden damit, einfach nur in Jacks bequemem Morgenmantel auf dem gemütlichen Sofa zu sitzen und Kaffee zu trinken.
    Moment, bin gleich wieder da.
    Ah, das ist ein Leben!
    Ich sollte mir Frühstück machen.
    Später. Ich will noch ein bisschen hier sitzen.
    Früher oder später muss ich ja sowieso wieder aufstehen und mich auf die Suche nach Jody und Andy machen. Es sei denn, sie tauchen wieder hier auf und ersparen mir den ganzen Ärger.
    Scheiß drauf, ich habe bis heute Abend Zeit. Das ist noch lange hin.
    Jetzt erzähle ich lieber noch ein bisschen von meinen Abenteuern mit Tom und dem Rest der Bande.
    Von Hester Luddgate und den beiden Fahrradfahrern, die wir auf dem Weg nach Oregon umbrachten, habe ich
ja schon berichtet. Ich will jetzt nicht genauer darauf eingehen, was wir alles mit der Radfahrerin anstellten oder wie sie gestorben ist. Das wäre Zeitverschwendung, schließlich habe ich noch eine ganze Menge zu berichten. Nur so viel sei gesagt: Wir hatten einen Heidenspaß mit ihr, und als wir mit ihr fertig waren, konnte sie uns ganz sicher nicht mehr verpfeifen.
    Private und Clement hatten Blut geleckt. Wir waren zwei Wochen unterwegs und brachten noch drei weitere Leute um: einen Anhalter, der nach Portland wollte, und zwei Frauen, denen zehn Meilen vor der nächsten Stadt der Sprit ausgegangen war. Wie bescheuert! Sie sahen nicht besonders gut aus, aber wir hatten unseren Spaß.
    Als wir Ranch und Hering … Himmel, ist Hering wirklich tot? Das hat

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