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Die Jagdgesellschaft von Billingshurst

Die Jagdgesellschaft von Billingshurst

Titel: Die Jagdgesellschaft von Billingshurst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Jackob
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gelungen war, eine solch lange Strecke in dieser körperlichen Verfassung zu laufen.
    In Seaford gekommen nahmen wir uns ein Hotelzimmer. Ich ließ nach einem Arzt rufen, denn mir fehlten die notwendigen Instrumente, um Holmes zu behandeln. Nur kurze Zeit später stand ein junger Kollege, Dr. Bradsmith, im Zimmer, mit dessen Hilfe es mir gelang, die Kugel aus der Schulter meines Freundes zu entfernen.

Freitag, 24. April
Der Gerichtstermin
    Am folgenden Morgen stand Holmes bereits um sieben Uhr neben meinem Bett. Er sah wieder etwas besser aus, die Strapazen der letzten Nacht waren ihm jedoch noch deutlich anzusehen.
    Â»Kommen Sie, wir müssen dringend aufbrechen. Heute ist der entscheidende Verhandlungstag und Sie wollen Drummond sicherlich nicht hängen sehen, oder?«
    Â»Geben Sie mir noch eine halbe Stunde. Ich war die halbe Nacht auf, um nach Ihnen zu sehen.«
    Â»Nun gut, 20 Minuten. Aber denken Sie daran, wenn wir zu spät kommen sollten, kann es sein, dass wir keine Verschiebung der Verhandlung mehr beantragen können.«
    Â»Also schön, Holmes, in Gottes Namen.«
    Ich quälte mich aus dem Bett, um mich zu waschen und anzuziehen. Holmes hielt etwas in der Hand, das aussah wie eine Haarsträhne. Er sah mich triumphierend an.
    Â»Und? Was sagen Sie dazu?«
    Â»Ich sage dazu, dass es Sie beinahe Ihr Leben gekostet hat, nicht einmal zwei Handbreit haben zum Herzen gefehlt.«
    Â»Wirklich erfreulich. Wir haben viel vor heute, lieber Freund. Der Fall scheint so gut wie gelöst. Jetzt muss unser schlecht zielender Täter nur noch überführt werden.«
    Ich muss zugeben, dass mich die Neugier antrieb, und so dauerte es nicht einmal eine halbe Stunde, bis wir abreisefertig am Bahnhof ankamen. Zu unser beider Überraschung begegneten wir dort beim Einsteigen Dr. Franklin. Die Fahrt nach Billingshurst versprach mehr als interessant zu werden. Ich war gespannt, ob und wie Holmes den Doktor befragen würde.
    Â»Dr. Franklin, was hat Sie nach Seaford geführt?«
    Â»Ich besuche einmal die Woche meine Mutter. Ich fahre nachmittags los, übernachte und reise mit dem Frühzug zurück. Die alte Dame ist 92, zwar noch sehr rüstig, aber ich halte es für das Mindeste, einmal die Woche nach ihr zu sehen. Seit Jahren versuche ich schon, sie zu überreden, nach Billingshurst zu ziehen, aber bei ihrer Dickköpfigkeit scheint das aussichtslos.«
    Franklin reiste einmal die Woche nach Seaford. Ich dachte an Miss Sims. Holmes schien nicht weiter nachfragen zu wollen. Der Landarzt war jedoch nicht weniger neugierig und stellte natürlich die Gegenfrage, was wir denn in Seaford gesucht hatten. Mein Gefährte zögerte keinen Augenblick.
    Â»Wir sind nach wie vor auf der Spur des Mörders, der die Tote in Drummonds Garten vergraben hat. Es deutet einiges darauf hin, dass es eine enge Verbindung zu Seaford gibt. Sind Ihnen denn schon andere Mitglieder der Jagdgesellschaft hier begegnet?«
    Der Landarzt wirkte in keiner Weise verwundert und schien auszuschließen, verdächtigt werden zu können.
    Â»Ja, Mr. Holmes, ich treffe hier gelegentlich Sir Thomas, der sich des Öfteren in Seaford aufhält. Aber spielt das denn eine Rolle für die Lösung des Falls?«
    Ich war nun gänzlich verwirrt und hoffte nur noch inständig, dass mein Gefährte die unterschiedlichen Fäden entwirren würde. Wenn Sir Thomas gelegentlich in Seaford weilte, dann hatte er eventuell eine Wohnmöglichkeit. Das machte ihn für mich ebenso verdächtig wie Franklin. Holmes hielt sich bei seiner Bewertung zurück.
    Â»Das kann ich jetzt noch nicht beantworten, aber Sie sind, wenn ich mich nicht täusche, ebenfalls heute Morgen zum Tee bei Sir Thomas geladen, oder?«
    Ich machte ein ungläubiges Gesicht. Holmes klärte mich auf, dass bei dem adeligen Gutsbesitzer ein morgendlicher Tee mit allen Mitgliedern der Jagdgesellschaft anstand.
    Â»Dürfen wir denn mit einer Enthüllung rechnen? Haben Sie den Fall lösen können?«
    Â»Sagen wir, es gibt Hinweise, die mich dazu verleitet haben, eine Theorie zu entwickeln. In ein paar Stunden werden Sie mehr wissen.«
    Franklin war wegen der vagen Aussagen von Holmes ein wenig verwirrt. Die Zugfahrt wurde erst richtig ungemütlich, als sich ein Laienprediger in unser Abteil setzte, der mit seinem Gebetsbüchlein in den Händen leise vor sich hin redend dasaß. Als er versuchte, ein

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