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Die Jagdgesellschaft von Billingshurst

Die Jagdgesellschaft von Billingshurst

Titel: Die Jagdgesellschaft von Billingshurst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Jackob
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eine Kleinigkeit führt zur nächsten.«
    Manrow bohrte weiter, der Wissenschaftler in ihm hatte die Oberhand gewonnen. Er wollte der Sache auf den Grund gehen.
    Â»Wären Sie geneigt, uns diese Unachtsamkeit zu verraten?«
    Es herrschte mittlerweile eine fast greifbare Spannung am Tisch.
    Â»Sehr gerne, Mr. Manrow.«
    In diesem Augenblick hörte man eine weitere Kutsche ankommen. Dr. Franklin und seine Frau Isabelle hatten Zeit gefunden, um bei unserer morgendlichen Zusammenkunft dabei sein zu können. Sie überließen ihr Gefährt einem der Bediensteten und begrüßten uns herzlich. Nachdem sich die beiden zu uns gesetzt hatten, erläuterte Manrow ihnen die Lage. Dann ergriff Holmes erneut das Wort.
    Â»Drummonds Jagdhunde wurden mit einer speziellen Substanz angelockt, damit sie an der Stelle gruben, wo sich die Tote befand. Für mich war von Anfang an klar, dass die Tiere die Leiche ohne Hilfsmittel nicht über diese Distanz und in einer Tiefe von drei Fuß aufgespürt hätten. Die Reste des zur Abrichtung der Hunde verwendeten Mittels wurden von unserem Täter übrigens in einer Dose unvorsichtigerweise die Böschung am Fluss hinuntergeworfen. Außerdem auch ein Tuch, das er ebenfalls zu diesem Zweck verwendet hatte.«
    Â»Und wo haben Sie die Gegenstände gefunden?«, fragte Whitelane.
    Â»An der Brücke, die zum Anwesen von Mr. Manrow führt.«
    Der Biologe war sichtlich überrascht und ein wenig verunsichert. Er wollte etwas zu seiner Verteidigung sagen, aber Holmes winkte ab.
    Â»Das ist nicht nötig, Mr. Manrow. Ein Behälter und ein Tuch beweisen gar nichts. Außerdem, warum sollten Sie diese Gegenstände dort wegwerfen? Das spräche gegen Ihren Verstand, und den schätze ich außerordentlich.«
    Manrow schien zwar ein wenig erleichtert, ganz traute er der Situation dennoch nicht.
    Â»Sie verdächtigen mich nicht etwa, oder? Hören Sie, ich habe mit dieser üblen Tat nichts zu tun.«
    Â»Niemand verdächtigt Sie.«
    Dabei blickte mein Gefährte kurz zu Sir Thomas, der sich trotz des Ernstes der Situation ein irritierendes Schmunzeln nicht verkneifen konnte. Whitelane fragte Holmes nun, in welcher Weise dieses Vorgehen den Täter verriet. Er habe doch eben selbst zugegeben, Manrow sei deswegen nicht verdächtiger als irgendjemand sonst.
    Â»Ja, da haben Sie ganz recht, aber es zeigte mir eines: Der Täter schloss praktisch aus, jemand könne ihm auf die Spur kommen. Und genau dies machte mich zuversichtlich, dass er an anderer Stelle einen weiteren Fehler begehen würde.«
    Â»Und hat er?«, meldete sich unser Gastgeber zu Wort.
    Â»Ich denke schon. Der perfekte Mord ist kaum möglich, das liegt schon in der unvollkommenen Natur des Menschen. Vielleicht bin ich auch nur deshalb Detektiv geworden, weil man zumindest in der Analyse für kurze Momente den Zustand der Perfektion erreichen kann.«
    Holmes fingerte eine Zigarette aus seinem silbernen Etui und zündete sie an. Nachdem er ein paar Züge inhaliert hatte, fand er wieder in den Fall zurück.
    Â»Wenn Sie erlauben, werde ich die Ereignisse der vergangenen Tage noch einmal aus meiner Sicht darstellen.«
    Unser Gastgeber bat Holmes fortzufahren.
    Â»Nachdem mich John Drummond am Montag vor einer Woche aufgesucht und mir die Vorgänge im Anschluss an den Jagdausflug am Samstag geschildert hatte, schien es mir eindeutig, dass eine ausgemachte Schurkerei im Gange war. Es überraschte mich auch nicht, dass, als wir am Nachmittag in Billingshurst eintrafen, die Polizei meinen Klienten bereits verhaftet hatte. Am Tatort wurde mir eine Sache sehr bald klar: Es gibt wohl kaum einen Jagdhund in ganz England, der eine Leiche in drei Fuß Tiefe auf eine Entfernung von 50 Yards riecht. Das ist die Distanz zwischen Leichenfundort und Hundezwinger. Die Polizei, vornehmlich Inspektor Strutton, interessierte dies jedoch nicht. John Drummond war zwar, den Indizien nach zu urteilen, der Hauptverdächtige, aber das Aufspüren der Toten durch die Hunde hinterließ bei mir einen mehr als faden Beigeschmack. Für Strutton hingegen war die Beweislage eindeutig.
    Wer sich die Mühe gemacht hatte, die Leiche in Drummonds Garten zu vergraben und dazu noch die Hunde anzulocken, der hatte weiter reichende Absichten, nämlich, John Drummond den Mord unterzuschieben. Kurz darauf bestätigte sich meine Vermutung, der Siegelring wurde

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