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Die Jagdhunde der IPC

Titel: Die Jagdhunde der IPC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E.E Doc Smith
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ihre Geschwindigkeit immer größer. Und so dauerte es nicht lange, bis sich der Satellit zwischen ihnen und dem Feind befand; Stevens schaltete ab und sparte cie Energie. Aber ihre Geschwindigkeit war so groß, daß sie einen langen Umweg machen mußten, bis sie ein sichres Landetempo hatten. Sobald es möglich war, steuerte Stevens auf die Morgenzone zu und ließ die Hoffnung rasch zur Oberfläche der neuen, fremden Welt herabsinken. Anfangs konnte man wegen der dichten Wolkendecke noch nicht viel erkennen, aber die aufgehende Sonne trennte die Nebel, und als sie bis auf etwas tausend Meter gesunken waren, hatten sie freie Sicht. Direkt unter ihnen war bergiges und dicht bewaldetes Gebiet, während sich im Osten die Sonne auf einem größeren Gewässer spiegelte. Soweit das Auge reichte, waren keine Zeichen einer Zivilisation zu sehen.
    »Jetzt müssen wir den Standort für unser Kraftwerk suchen«, erklärte Stevens. »Wir brauchen einen Wasserfall als Kraftquelle, ein gutes Versteck für unser Schiff, und ein Kohlelager würde ich auch nicht ausschlagen. Wir können natürlich auch Holz verwenden, aber ich glaube, wir werden Kohle finden. Das ist alles Sedimentgestein, wie in North Fork, Montana. In solchen Gebieten gibt es meist Kohle.«
    »Aber zuerst müssen wir uns dringend verstecken, oder?«
    »Nicht so eilig, glaube ich. Wenn sie uns vermißt hätten, wären sie schon längst hier. Und mit dem Schaden, den wir mit den Projektoren angerichtet haben, wird es sie nicht überraschen, ein Teil zu verlieren — ich kann mir vorstellen, daß sie eine Menge verloren haben.«
    »Aber sie werden sich denken, daß jemand für diese Störungen verantwortlich ist. Werden sie uns nicht suchen?«
    »Vielleicht, vielleicht auch nicht — ich weiß nicht, was sie tun werden. Aber bis sie hier landen, sind wir eine sehr kleine Nadel, die sehr gut in einem sehr großen Heuhaufen versteckt ist.«
    Sie flogen ein paar Stunden mit hoher Geschwindigkeit über die Gebirgsregion und suchten nach einem günstigen Landeplatz. Und schließlich fanden sie einen nahezu idealen - eine schmale Schlucht, über die sich riesige Bäume wölbten und der sich in ein breiteres Felstal öffnete. Ein Wasserfall donnerte über mehrere Stufen in die Schlucht. An ihrem unteren Ende war eine kleine flache Stelle. Und in der Nähe hatte Stevens hin und wieder dunkle Stellen gesehen, die er nach genaueren Untersuchungen als Kohle bestimmte.
    Er steuerte den unförmigen Klotz geschickt nach unten und landete ihn sanft.
    »So, Fräulein Mitverschwörerin, wir sind angekommen.
    Die Flucht ist geglückt, und solange wir uns nicht durch hohe Energie oder anderes verraten, das sie aufspüren können, sind wir so sicher wie das Geld auf der Bank.«
    »Eigentlich müßte ich schrecklich Angst haben, Steve — aber ich fühle mich ganz sicher. Im Gegenteil, ich bin richtig aufgeregt, weil ich so viel Neues erleben kann.« Nadias Augen blitzten. »Können wir jetzt ins Freie? Und wie steht es mit der Luft? Sollen wir vorsichtshalber unsere Raumanzüge anlassen? Hast du irgendwelche Waffen? Komm schon, ich möchte etwas unternehmen.«
    »Immer mit der Ruhe, Kleines! Bedenke, daß wir nicht mehr über unsere Umgebung wissen, als ein Schwein vom Sonntag und verhalte dich dementsprechend. Also, langsam. Ich bin überrascht, daß die Schwerkraft so hoch ist. Ganymed hat einen Durchmesser von nur etwa 5700 Kilometern. Wenn ich mich recht erinnere, hat Damoiseau seine Masse auf drei Hundertstel der Erdmasse geschätzt. Das ergäbe eine Schwerkraft von einem Sechstel g. Aber die Skala hier zeigt an, daß sie mindestens die Hälfte beträgt. Also ist die Masse doch größer, als angenommen wurde ...«
    »Und, ist das wichtig? Sehen wir uns die Gegend an, unternehmen wir etwas!«
    »Du brauchst nichts zu überstürzen. Ich fürchte, wir werden eine ganze Zeitlang hierbleiben. Ins Freie können wir erst, wenn wir die Luft analysiert haben — ein Glück, daß es überhaupt so viel gibt. Ich bin zwar kein erstklassiger Chemiker, aber eine Luftanalyse werde ich mit unseren Apparaten gerade noch hinkriegen.«
    Während Nadia ihre Ungeduld so gut wie möglich zügelte, arbeitet Stevens mit dem Analysegerät.
    »Druck — zweiundfünfzig Zentimeter. Mehr, als ich zu hoffen wagte. Etwas mehr Sauerstoff als auf der Erde, aber das macht nichts. Sonst ist alles in Ordnung.«
    »Wir brauchen also keine Raumanzüge zu tragen?«
    »Falls meine Analyse stimmt — nein. Der Druck

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