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Die Jagdhunde der IPC

Titel: Die Jagdhunde der IPC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E.E Doc Smith
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Rettungsbootes, in dem sie ihr Hauptquartier hatten. Sie streiften ihre Raumanzüge über, löschten alle Lichter und wagten erst dann wieder einen Blick in den Raum hinaus.
    »Wie sie uns wohl gefunden haben?« fragte Steve. »Ob sie uns nachgespürt haben oder zufällig zu dem Kometen kamen, um sich ebenfalls mit Metall zu versorgen? Egal, das Ergebnis ist das gleiche. Sie werden uns nicht in Ruhe lassen. Da — sie fangen schon an.«
    Von dem feindlichen Schiff ging die grelle Strahlenebene aus, und die Verlorene Hoffnung erbebte, als das obere Stück abgespalten wurde. Im gleichen Augenblick setzte Stevens seine Waffen ein. Flammendes Ultraviolett und dumpf glühendes Infrarot schössen in den Raum hinaus. Aber sie wurden von den Feinden mit Leichtigkeit abgefangen, und der nächste Schritt zerstörte die beiden Projektoren.
    »Wir schaffen es also nicht?« fragte Nadia ruhig, als sie sah, daß Steves Hände untätig auf den Kontrollen lagen. »Es tut mit leid, Steve. Aber ich bin froh, daß wir wenigstens gemeinsam umkommen.«
    »Wirf noch nicht das Handtuch«, sagte er. »Vielleicht wollen sie uns lebend fangen. Wenn ja, gelingt uns möglicherweise zum zweitenmal die Flucht.«
    Er hielt Nadia fest, als das Schütteln und Zittern immer näher kam. Die Strahlenebene durchschnitt einen Teil des Kontrollraums. Stevens rannte mit dem Mädchen auf die neu entstandene Öffnung zu, während die Luft in den Raum entwich und ihre Anzüge sich plötzlich aufblähten. Noch im Laufen sahen sie, wie sich die Strahlen durch das Steuerpult bohrten, wo sie einen Augenblick zuvor gestanden hatten. Stevens griff nach einer Halteklammer und wartete angespannt.
    »Das ist komisch, Nadia«, sagte er nach einer Weile. »Sie hätten noch einen Schritt machen müssen, damit wir absolut hilflos sind. Wir können uns zwar nicht mehr aus eigener Kraft fortbewegen, aber das ganze Kotrollabteil des zweiten Rettungsbootes müßte noch in Ordnung sein. Komm, wir sehen uns einmal um.«
    Sie schwebten von einem Fragment zum anderen, bis sie die unbeschädigte Stelle ihres Schiffes erreicht hatten. Die Luftschleuse des zweiten Rettungsbootes funktionierte, und sie befanden sich bald im Kontrollraum. Stevens schaltete hastig die Sichtplatte ein.
    »Da sind sie! Sieh mal, es ist noch ein anderes fremdes Schiff draußen. Sie kämpfen miteinander. Deshalb haben sie uns also aufgegeben.«
    Dicht aneinandergedrängt starrten die beiden Terrestrier auf den Schirm. Sie beobachteten, wie die Lebewesen innerhalb des feindlichen Schiffs die andere Kugel mit ganzer Kraft angriffen. Der Neuankömmling war nun so nahe, daß man ihn deutlich sehen konnte. Das Schiff wirkte wie ein riesiger Quecksilbertropfen — seine glatte, glänzende Oberfläche war ein einziger Rundspiegel.
    Angespannt verfolgten Steve und Nadia die tödliche Strahlenebene, die auf den Rumpf zusteuerte.
    »Es ist entsetzlich«, stöhnte Stevens. »Sie haben ebensowenig einen Strahlenschutz wie wir. Damit sind sie von vornherein verloren. Keine Substanz kann diesem Strahl standhalten. Wenn sie uns wieder angreifen, müssen wir an unseren alten Platz zurück.«
    Aber der glitzernde Spiegel war nicht so verwundbar, wie Stevens geglaubt hatte. Die Energieebene traf auf den Rumpf, aber sie konnte ihn nicht durchdringen. Funkelnd und sprühend wurde das Licht gebrochen und reflektiert, bis der ganze Raum in Flammen zu stehen schien. Und plötzlich hatte das große Schiff seine Passivität aufgegeben. Die beiden Beobachter sahen, wie sich eine Luke öffnete, ein flammendes Etwas ausstieß und sich sofort wieder schloß. Das Etwas war ein von kleinen Raketen angetriebenes Geschoß. Es schimmerte ebenso wie das Mutterschiff, und die Strahlen schienen ihm nichts anzuhaben. Als es entdeckt war, wurde es voller Wut angegriffen. Der bisher unwiderstehliche Energiestrahl ergriff das Geschoß; Ultraviolett—, Infrarot— und Röntgenstrahlen umhüllten es; alle Energien, die den monströsen wissenschaftlichen Gehirnen in der feindlichen, zerstörerischen Kugel bekannt waren, wurden gegen es losgelassen. Schließlich, nur einige hundert Meter von seinem Ziel entfernt, wurde der schützende Spiegel punktiert, und die hochbrisante Ladung explodierte in einer lautlosen, trotzdem schrecklichen Explosion. Aber das nächste Torpedo war schon unterwegs, und dann kamen noch zwei weitere. Das angreifende Schiff war plötzlich zum Verteidiger geworden. Es mußte drei Torpedos und die glitzernde Kugel gleichzeitig

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