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Die Jagdhunde der IPC

Titel: Die Jagdhunde der IPC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E.E Doc Smith
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haben, können kaum die Schreckenskammern ihres Geistes begreifen. Selbst wenn ich imstande wäre, -mit Worten ein ausreichend deutliches Bild zu malen, könntet ihr von der Erde nicht einmal im Ansatz ihre total ruchlose und unmenschliche Unbarmherzigkeit verstehen, die sogar unter ihnen selbst herrscht. Ihr würdet glauben, daß ich lüge oder eine verzerrte Sicht der Dinge habe. Ich kann nur sagen, ich wünsche zutiefst, daß keiner von euch sie näher kennenlernt.
    Vor Zeitaltern also entwickelten sich Menschen und Hexaner gleichzeitig auf allen vier der Hauptmonde des Großen Planeten, den ihr als Jupiter kennt, und in dessen Polargegend. Was die Ursachen dafür waren, daß die beiden Rassen auf so weit voneinander entfernten Welten entstanden, wissen wir nicht — wir müssen die Tatsache einfach akzeptieren. Das menschliche Leben allerdings ertrug es nicht lange auf Jupiter. Nach vielen Versuchen, die Lebensbedingungen durch veränderte Körper besser zu ertragen, unterlagen sie den Hexanern, die sich erstaunlich vermehrten. Auf den drei äußeren Satelliten aber gedieh die Menschheit, und die Hexaner starben aus - bis auf ein paar Stämme von Wilden, die in den unzugänglichen Gebieten ein primitives Dasein führten. Auf Callisto herrschte jahrtausendelang Frieden. Hier ist ein Bild der damaligen Zeit auf Jupiter die Hexaner, auf Io Hexaner und Menschen, die beständig miteinander Krieg führen; auf den drei äußeren Monden nur Menschen, die ein ruhiges, friedliches Dasein bestreiten. Fünf Welten, und keine davon wußte, daß auf der anderen Leben existierte.
    Wie ich schon sagte, waren und sind die Hexaner auf Jupiter von diabolischer Intelligenz. Wahrscheinlich von dem Wunsch getrieben, zu sehen, was jenseits ihrer Atmosphäre ewiger Wolken lag, begannen sie, Raumschiffe zu bauen. Sie landeten zuerst auf dem öden kleinen Möndchen, das ihnen am nächsten war und dann auf dem blühenden lo. Sie verbündeten sich mit den dortigen Hexanern gegen die Menschen, und in kurzer Zeit existierten auf lo keine Menschen mehr. Zwischen den Hexanern auf Jupiter und Io fand ein Austausch von Waren und Wissen statt, und man begann, die Rassen zu kreuzen. Dadurch entstand eine äußerst widerstandsfähige Art, die sowohl auf dem Planeten als auch auf dem Mond zu Hause ist. Schon bald entdeckten sie mit ihren guten astronomischen Instrumenten die Städte von Europa, und sobald sie erkannten, daß die Bevölkerung von Europa humanoid war, vernichteten sie sie völlig.
    Inzwischen hatten die Menschen auf Ganymed und Callisto ebenfalls wissenschaftliche Fortschritte erzielt. Die Wissenschaftler beobachteten die Städte auf den anderen Satelliten, und sie widmeten sich den Problemen der Raumfahrt, bis es gelang, Handelsbeziehungen zwischen den beiden äußeren Monden herzustellen. Schließlich schickte man auch Schiffe nach Io und Europa, aber keines kehrte zurück. Die Menschen wußten nun, was sie zu erwarten hatten, und die beiden Monde rüsteten gemeinsam zum Krieg.
    Aber unsere Wissenschaft, die sich so lange mit den friedlichen Künsten beschäftigt hatte, hinkte in der Entwicklung tödlicher Zerstörungsinstrumente schrecklich weit hinterher. Ganymed fiel, und darin erkannten wir unseren eigenen Untergang. Wir verließen unsere Städte und bauten sie unterirdisch neu auf. Wir hatten unsere Lektion blutig gelernt und beschlossen, die Existenz der menschlichen Rasse so lange wie möglich zu verlängern.
    Die Hexaner waren und sind Meister der Naturwissenschaften. Ihre Detektoren erkennen Störungen im Raum auf unglaubliche Entfernungen, und ihre Sichtgeräte arbeiten mit ungeheuren Vergrößerungsmaßstäben. Deshalb gibt es in unseren Städten keine Elektrizität, außer es gelingt uns, sie absolut sicher abzuschirmen und zu erden; es gibt keinen Funkverkehr; überhaupt keine ätherischen Störungen, ausgenommen Licht — und unsere Wände sind Kraftfelder, die unserer Meinung nach keine Suchfrequenz durchdringen kann. So, jetzt kann ich euch die Gegenwart schildern.
    Wir sind die letzten Repräsentanten der menschlichen Rasse im Jupitersystem. Wir haben auf der Oberfläche jede Spur von uns gelöscht. Wir verstecken uns im Innern der Erde und stehlen uns nur nachts heraus, damit den Hexanern unsere Höhlen nicht bekannt werden. Wir müssen Zeit gewinnen, bis unsere Wissenschaftler aufgeholt haben — und doch befürchten wir jeden Tag aufs neue, daß der Feind seine Strahlen vervollkommnet, uns auch in unseren

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