Die Jagdhunde der IPC
Zeit öffnete sich vor ihnen eine Metallwand. Der Wagen glitt hindurch, der Pilot verringerte die Geschwindigkeit, und dann schloß sich die Tür wieder hinter ihnen. Nachdem das Gefährt neben einer Reihe gleicher Wagen geparkt war, winkte ihnen der Pilot. Die Terrestrier folgten ihm in einen großen Saal. Dort waren die anderen von der Arcturus versammelt. Sie sahen zu Kapitän King auf, der auf einen Tisch gestiegen war.
»Freunde«, begrüßte sie der Kapitän, »unsere Plane stehen fest. Wir sind insgesamt zweihundertdrei. Daraus bilden wir zwanzig Gruppen von je zehn Personen, die unter Aufsicht eines Offiziers stehen werden. Doktor Penfield, unser Chirurg, dessen Integrität, Rechtschaffenheit und Intelligenz außer Frage stehen, wird die Gesamtleitung innehaben. Er hat absolute, nur vom Callisto-Rat eingeschränkte Autorität. Doktor Penfield wird mit dem Ingenieur zusammenarbeiten, der das Projekt des Schiffsneubaus leiten wird. Von jedem von Ihnen wird erwartet, daß er tut, was er kann. Die Arbeit, die man von euch verlangt, wird niemanden überfordern, und es wird ausreichend Zeit zur Erholung, Weiterbildung und zum Vergnügen geben, wofür es in dieser unterirdischen Gemeinde ungeahnte Möglichkeiten gibt. Ärzte und Psychologen werden euch untersuchen, und für jeden wird die beste Diät ausgewählt. Ihr werdet die Nahrung, verglichen mit unseren Naturprodukten, eintönig finden, da sie völlig aus syntetischen Stoffen besteht. Aber solche an sich geringfügigen Unannehmlichkeiten muß man auf sich nehmen. Pilot Breckenridge und ich werden nicht bei euch sein. Als kleine Anerkennung für die Dienste, die die Fremden uns leisten, gehen wir mit ihnen nach Callisto, um festzustellen, ob wir ihnen irgendwie im Kampf gegen die Hexaner helfen können. Noch eine abschließende Bemerkung: Doktor Penfields Anweisungen sind das Ergebnis seiner gründlichen Überlegungen und eingehenden Besprechungen mit dem Callisto-Rat; sie dienen dem Wohl aller. Ich erwarte eigentlich keine Befehlsverweigerungen. Falls es aber doch zu solchen kommen sollte, muß daran erinnert werden, daß Doktor Penfield absolute Befehlsgewalt hat, und daß jeder, der das Programm durch Verweigerung behindert, hier eingesperrt und, falls überhaupt, in Eisen zurück zur Erde gebracht wird. Für den Fall, daß Pilot Breckenridge und ich euch nicht wiedersehen, wünschen wir euch alles Gute und eine sichere Reise — aber wir gehen davon aus, daß wir euch begleiten werden.«
Nach einem kurzen Lebewohl begleiteten Breckenridge und der Kapitän Czuv zu einem der kleinen Wagen. Sie jagten aus dem Gebäude und durch die überfüllten aber lärmfreien Straßen auf das Eingangsportal zu. Signallichter flammten kurz auf, aber sie verlangsamten ihre Geschwindigkeit nicht sondern fuhren gleich weiter in den Tunnel.
»Müssen wir nicht in ein großes Raumfahrzeug umsteigen?« fragte Breckenridge.
»Nein«, erwiderte King. »Kleine Wagen können diese Tunnels ebenso nutzen wie große. Und sie verbrauchen weit weniger Energie. In der Stadt berühren die Räder leicht die Schienen und stellen dadurch einen Kontakt mit den Signalanlagen her. Wenn der Weg frei ist, können sie einfach weiterfahren. Im Tunnel selbst sind Signale nicht mehr nötig, da die Strecke nur selten befahren wird. Man hat Angst vor den Strahlen der Hexaner und bringt so wenige Schienen und Kabel wie nur möglich an.«
»Woher bekommen sie ihre Energie?«
»Ich weiß nicht — ich verstehe das System nicht so recht.«
»Es ist ganz einfach.« Zur Überraschung der beiden Terrestrier sprach Czuv englisch, allerdings mit einem eigenartigen Akzent. »Der Wagen fährt jetzt automatisch, deshalb kann ich eure Fragen beantworten. Ihr wundert euch, daß i ich eure Sprache spreche? Nach ein paar weiteren Übungen mit dem Gedankenaustauscher werdet ihr auch die meine verstehen. Ich habe natürlich einen starken Akzent, aber das kommt daher, daß meine Stimmorgane nicht an Vokale gewöhnt sind.
Wir gewinnen unsere Energie durch die Verbrennung von Gasen in hocheffizienten Turbinen. Sie wird als Gleichstrom übertragen, und unsere Generatoren und Motoren sind so konstruiert, daß sie keine ätherischen Störungen ! erzeugen, die die abschirmenden Wände unserer Stadt durchdringen könnten. Die Stadt wurde in der Nähe von p Kohle-, Öl- und Gasvorkommen errichtet, und die Lager reichen aus, um die Bevölkerung noch über Jahrtausende hinaus mit Energie zu versorgen. Starke Ventilatoren
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