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Die Jagdhunde der IPC

Titel: Die Jagdhunde der IPC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E.E Doc Smith
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sehen können. Abschalten!«
    Die Raketen erstarben abrupt, und ein Feuerstoß aus den Seitensteuerungen rückten das Flugzeug aus dem Sichtstrahl der Hexaner — einmal daraus entfernt und außerhalb Reichweite der elektromagnetischen Detektoren, schützte sie der mit schwarzem Absoptionsmaterial bedeckte Rumpf vor jeder weiteren Entdeckung. Nur eine Steuerrakete blieb aktiv, aber ihr Ausstoß wurde vom Schiffsrumpf verdeckt. Bald darauf kam Kapitän Czuv wieder zu sich.
    »Wunderbar!« rief er, als er die empfindliche Steuerung des Geschützstandes bediente. »Es geschieht zum erstenmal, daß ein Schiff von Callisto dem Feind allein durch Geschwindigkeit entkommt.«
    Ein kurzes Aufglühen zeigte an, daß sich das hexanische Schiff in Nichts aufgelöst hatte. Der Kreuzer schoß zurück nach Callisto, um hier auf neue Beute zu lauern. Und die Beute war reichlich. Zwanzigmal wiederholte sich das Drama, bis der heraufziehende Tag Czuv zwang, das Schiff westlich von Zbardk zu landen. Eine riesige Menschenmenge erwartete sie, und die Begeisterung war groß, als sie von ihren Erfolgen berichteten.
    »Jetzt wissen wir, was wir zu tun haben, und wir müssen uns schnell an die Arbeit machen, bevor sie unser System erkennen und ihren eigenen Antrieb verstärken«, berichtete King dem Rat. »Man könnte ein paar Schiffe nach Europa schicken und tellurische Offiziere herbringen, die dazu bereit und bei der Arbeit drüben entbehrlich sind. Sie sind alle auf fünfundvierzig Meter getestet und werden sich schnell mit ihrer neuen Aufgabe zurechtfinden. Während sie nach hierher unterwegs sind, können eure Ingenieure schon mit dem Bau von neuen Schiffen beginnen.«
    Das neue Schiff machte sich erst wieder auf die Reise, als neun Schwesternschiffe mit Besatzung bereitstanden. Auf einem Schiff befanden sich je zwei terranische Offiziere und ein Schütze von Callisto. Alle zehn jagten gemeinsam in den Äther hinaus, und die hexanische Flotte schmolz wie Eis in der Sommersonne. Nach ein paar Wochen Arbeit konnten die Detektoren von Callisto keine fremden Schiffe mehr melden.
    »Zum erstenmal seit Jahren treiben sich in der Atmosphäre von Callisto keine Hexaner herum«, sagte Czuv nachdenklich. »Mit eurer Hilfe haben wir ihre Armee stark reduziert. Aber ich bezweifle, daß sie aufgegeben haben.
    Sie werden zurückkommen und ihre Schiffe so stark beschleunigen, daß nicht einmal ihr Terrestrier es ertragen könnt.«
    »Mag sein — aber dann seid ihr nicht schlimmer daran als zuvor. Ihr könnt zu eurer altbewährten Taktik zurückkehren.«
    »Wir verdanken euch viel. Ihr könnt euch nicht vorstellen, was diese kurze Verschnaufpause für uns bedeutet ...«
    Er unterbrach sich, als ein Licht über dem Portal aufflammte, und der Beobachter von Ausgang Eins seinen Bericht abgab. Ein hexanisches Schiff war bei VJ-42 gesehen worden.
    »Wir haben noch eines vergessen. Aber wir werden es gleich haben.« Die einzelnen Mannschaften stritten um das Vorrecht, den Feind angreifen zu dürfen. Aber da das Schiff von King, Breckenridge und Czuv auf dem Katapult stand, war der Streit schnell entschieden.
    Die Expedition endete, bevor sie richtig begonnen hatte. Denn das feindliche Schiff war kein Überbleibsel der alten hexanischen Flotte, sondern das erste der schnelleren, neuen Serie, mit dessen Erscheinen man noch lange nicht gerechnet hatte.
    King konnte mit seinem Schiff nicht einmal die Atmosphäre von CalHsto verlassen — die Hexaner hatten ihn nach ein paar Sekunden erreicht. Breckenridge feuerte eine Bombe nach der anderen ab. Er kämpfte mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln, aber es war vergeblich. Die Bomben wurden in der Luft entschärft, und der glühende Strahl durchschnitt Flügel, Nase und Heck des Schiffes. Der Kreuzer von Callisto sank hilflos, bis ihn ein Traktorstrahl der Feinde zurückholte. Sieger und Besiegte steuerten auf den Boden zu.
    »Das ist eine Ehre für uns«, bemerkte Kapitän Czuv, als er wieder zu sich kam. »Es ist Jahrhunderte her, seit ein Bewohner von Callisto lebend gefangen wurde. Sie bringen uns bei jeder Gelegenheit um. Was macht ihr in einer solchen Situation? Begeht ihr Selbstmord?«
    »Nein. Solange wir leben, besteht noch eine Hoffnung.«
    »Das ist gut. Wenn sie keine großen psychologischen Fortschritte gemacht haben, wird es ihnen nicht gelingen, unseren Gehirnen irgendwelche Geheimnisse zu entreißen.« Er winkte ab, als er sah, daß Kapitän King eine Pistole zog. »Das ist sinnlos, Sie werden

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