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Die Janus-Vergeltung

Die Janus-Vergeltung

Titel: Die Janus-Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Jamie Freveletti
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keine Ahnung, was Rajid vorhatte. Schließlich ging er hinunter. In der U-Bahn-Station roch es nach feuchter Erde und Abfall. Wasser strömte von oben herein, überschwemmte die Stromschiene und breitete sich rasch aus. Manhar blickte zur Kamera hinauf.
    »Was ist mit denen?«
    Rajid schüttelte den Kopf. »Die haben wir ausgeschaltet.«
    »Den Strom abgedreht?«
    »Nein, das wäre aufgefallen. Wir haben die Kameras vom Strom getrennt.«
    »Warum steigt das Wasser so schnell?«, wunderte sich Manhar.
    »Wir haben auch zwei Pumpen ausgeschaltet.« Rajid lächelte, während das Wasser weiterfloss und Dampf vom Boden aufstieg.
    »Ist das Wasserdampf?«, fragte Manhar.
    Rajid nickte. »Die Stromschiene hat sechshundert Volt. Sie heizt das Wasser auf, und wenn es kocht, gibt’s einen Kurzschluss.« Er warf einen Blick auf seine Uhr. »Dauert höchstens eine Stunde. Schneller geht es, wenn dieser Angestellte seinen Job erledigt und den Strom abschalten lässt.«
    Er winkte seinem Helfer zu. »Stell die Kühlboxen da hin und bau die Abschirmung auf. Du hilfst ihm«, fügte er, zu Manhar gewandt, hinzu.
    Der Mann stellte die Behälter ab und begann, die Stangen zusammenzubauen. Eine U-Bahn fuhr in die Station ein, mitten durch den Wasserstrom, dass es in alle Richtungen spritzte. Die Türen glitten auf. Mehrere Leute stiegen aus und eilten zum Ausgang, ohne auf Manhar zu achten. Die Türen wurden geschlossen, und die U-Bahn fuhr weiter. Die Abschirmung war aufgebaut, die Kühlboxen dahinter verborgen, und Manhar trat zu Rajid, der den Wasserfall beobachtete.
    »Aber wenn ihr Sarin oder Senfgas einsetzt – solltet ihr es dann nicht tun, wenn die Station voller Leute ist? Wenn sie geschlossen wird, ist niemand mehr da.« Manhar hoffte, ihm mit seiner Frage zu entlocken, was sie wirklich vorhatten.
    Rajid hob eine Augenbraue. »Wie kommst du darauf, dass wir Gas einsetzen?«
    »Ich hab Kanister mit Senfgas im Laster gesehen. Und dann die hier.« Manhar deutete auf die Kühlboxen.
    »Wir haben Gas, ja, aber nur für den Notfall. Wenn wir Gas einsetzen, schließen sie die U-Bahn sofort, wenn sie es entdecken, und die meisten würden flüchten. Am Ende hätten wir nur einige wenige getötet. Das hier ist viel wirkungsvoller. Es wird Tausende töten. Aber zuerst muss der Strom in der dritten Schiene abgeschaltet werden. Also warten wir noch.«
    Rajid trat ans andere Ende des Bahnsteigs, ging in die Hocke und verfolgte, wie das Wasser floss. Manhar hockte sich neben ihn und begann zu schwitzen, während das Wasser stieg.
     

 
    Kapitel einundvierzig
    Dattar holte aus und knallte Rebecca Nolan die Faust ins Gesicht. Khalil hielt sie an den Armen fest. Sie saßen hinten im Van und fuhren zur Station 191. Straße, wo Rajid auf den Stromausfall in der U-Bahn wartete.
    »Und jetzt sag mir, wo mein Geld ist.«
    Nolans Kopf hing herunter. Einen Moment lang dachte Dattar, sie sei bewusstlos, doch Khalil verdrehte ihr den Arm auf dem Rücken, und sie stöhnte auf. Dattar zog ein Messer aus seinem Stiefel.
    »Halte ihre Hand auf den Boden.« Khalil packte Nolans Hand und drückte sie auf den Fahrzeugboden. Dattar stach zu, und das Messer durchbohrte ihr Fleisch zwischen Zeigefinger und Daumen. Die Spitze ging glatt hindurch. Sie zuckte zusammen, gab jedoch keinen Laut von sich.
    »Ich will mein Geld. Du hast zehn Minuten, um es mir zu sagen. Wenn nicht, töten wir Smith.«
    Sie blickte auf.
    Ah, das ist ihr nicht egal , dachte Dattar.
    Er sah, welche Anstrengung es sie kostete, keine Reaktion auf den Schmerz in der Hand zu zeigen. Der Van hielt an. Dattar riss das Messer aus ihrer Hand.
    »Steig aus.« Khalil zog sie aus dem Wagen. Ihre Hand blutete stark, doch sie ignorierte es.
    Dattar registrierte zufrieden, dass der Arbeitsbereich gut vor neugierigen Blicken abgeschirmt war. Er trat hinter die Absperrung und traf auf einen Mann, der auf einem Hydranten saß und eine Zigarette rauchte. Er sprang auf, als er Dattar sah.
    »Wo ist Rajid?«
    »Unten. Er wartet auf den Stromausfall.«
    »Sind Passagiere auf dem Bahnsteig?«
    »Nein.«
    »Mitarbeiter?«
    »Bis jetzt einer. Er hat keine Probleme gemacht.«
    Dattar winkte Khalil zu.
    »Wir steigen beim Broadway hinunter. Sie soll die Bakterien freisetzen.«
    Er ging zum Eingang der U-Bahn-Station am Broadway. Seine Männer hatten den Eingang mit gelbem Absperrband versehen. Nur wenige Leute waren noch unterwegs, manche näherten sich dem Eingang, sahen das gelbe Band und gingen weg.
    Dattar

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