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Die Janus-Vergeltung

Die Janus-Vergeltung

Titel: Die Janus-Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Jamie Freveletti
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zwischen Hals und Schulter, bohrte sich ins Fleisch, und er zuckte zusammen – doch seine Beine arbeiteten weiter, obwohl mehrere Milligramm eines starken Betäubungsmittels in seinen Blutkreislauf strömten. Er erreichte den Bürgersteig und taumelte um die Hausecke. Seine Schritte wurden immer unkoordinierter, und vor seinen Augen begann alles zu verschwimmen – doch er stolperte weiter, vom Adrenalin getrieben.
    Ein silbernes Auto brauste heran, sprang über den Randstein und kam einen Meter vor ihm zum Stillstand – zum Glück, denn Smith hätte nicht mehr ausweichen können. Sich auf den Beinen zu halten, fiel ihm schon schwer genug. Das Fenster ging herunter, und Randi steckte den Kopf heraus.
    »Steig ein.«
    Smith sprang auf die Beifahrerseite, riss die Tür auf und ließ sich auf den Sitz fallen. Kaum war er drinnen, rammte Randi den Rückwärtsgang hinein, trat aufs Gas, und der Wagen schoss vom Bürgersteig auf die Straße hinunter. Das hintere Fenster auf der Beifahrerseite barst, und Smith hörte die Kugel vorbeipfeifen. Er kämpfte immer noch mit der Tür, als Randi losbrauste und an der ersten Ecke abbog. Trotz der Dramatik der Situation konnte sich Smith kaum noch wach halten. Er wollte sich bei Randi bedanken, dass sie ihn gerettet hatte, doch seine Lippen taten nicht, was sein Kopf wollte. Randi selbst schien sich vor seinen Augen zu verformen, ihr Körper flatterte wie eine Fahne im Wind. Er wusste, dass das Betäubungsmittel seine Wirkung entfaltete, doch das war ihm in diesem Moment egal. Er gab der überwältigenden Schläfrigkeit nach und schloss die Augen.
     

 
    Kapitel vierzig
    Manhar stieg in der Nähe der U-Bahn-Station in der 191. Straße aus dem Truck aus. Das erste Team war bereits in der 72. Straße abgesetzt worden, und jetzt sprangen auch die letzten aus dem Fahrzeug. Manhar trug eine Warnweste und einen Helm. Es war zehn Uhr abends, die Rushhour war längst vorbei. Rajid stellte orange Kegel rund um den Truck auf, dazu ein Schild mit der Aufschrift »Baustelle« und eine gelbe Plastikfigur mit einer roten Flagge. Dann kam er zurück zu den Männern und gab ihnen Anweisungen. Sie errichteten mit den Stangen und Planen eine würfelförmige Abschirmung, hinter der sie vor neugierigen Blicken geschützt waren.
    »Du.« Rajid deutete auf Manhar. »Hol das Werkzeug zum Öffnen des Hydranten. Die anderen bringen den Schlauch.« Sie entfernten ein Gitter und steckten das Ende des Schlauchs hinein. Rajid gab Manhar ein Zeichen. »Öffne den Hydranten.« Manhar tat es, und der Schlauch blähte sich auf, als das Wasser durchströmte.
    »Was jetzt?«, fragte Manhar.
    »Jetzt warten wir.«
    Manhar war verwirrt. »Warten – worauf?«
    Rajid lächelte. »Dass das Wasser die Station überflutet, und die MTA den Strom abschaltet.« Manhar betrachtete den pulsierenden Schlauch und lauschte dem Rauschen des Wassers.
    »Wird das funktionieren?«
    Rajid nickte. »Die Infrastruktur ist alt – diese Stationen sind anfällig für Überflutungen. Es wird nicht lange dauern.« Manhar hörte das Wasser fließen.
    »Ja, aber glaubt ihr wirklich, dass sie die ganze Station schließen?«
    Rajid lächelte. »Ich habe zwei Jahre an dem Plan getüftelt. Sie werden sie schließen. Hol jetzt die Stangen und die Planen. Wir müssen einen Teil des Bahnsteigs unten verhüllen.«
    Eine Stunde später traf ein Mitarbeiter der MTA ein. Rajid steckte sich eine Pistole in den Hosenbund, verbarg sie unter der Weste und schlenderte auf den Mann zu, bevor er hinter die Absperrung treten konnte. Der Mitarbeiter deutete auf die Plane.
    »Da läuft Wasser in die Station.«
    Der Mann deutete zum Himmel. »Es regnet überhaupt nicht.«
    »Ein Rohrbruch. Wir arbeiten daran. Sag ihnen, sie sollen den Strom abschalten. Es dauert höchstens zwanzig Minuten.«
    Der Mann seufzte. »Ich geb’s ans Rail Control Center weiter. Wird aber eine Weile dauern.«
    Rajid zuckte die Achseln. »Okay, wir warten. Das Wasser wird einen Kurzschluss verursachen.«
    »Ich sag’s ihnen, damit sie ein Team herschicken.«
    Rajid nickte. »Okay.«
    Der Mann ging weg. Rajid trat hinter die Absperrung zurück. »Holt die Kühlboxen. Du« – er deutete auf Manhar – »kommst mit. Die anderen machen hier weiter.«
    Manhar beobachtete, wie der Mann, der im Laster neben ihm gesessen hatte, zwei Kühlboxen nahm und Rajid in die Station folgte. Manhar hielt inne. Er konnte sich nicht entscheiden. Sollte er jetzt abhauen? Aber wohin? Er hatte immer noch

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