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Die Janus-Vergeltung

Die Janus-Vergeltung

Titel: Die Janus-Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Jamie Freveletti
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ersten Kühlbox und öffnete sie. Er zog den Atem ein.
    »Was ist?«, fragte Dattar. Rajid zog einen Glaskolben mit einer trüben Flüssigkeit heraus.
    »Es hat die Farbe verloren. Vielleicht sind sie abgestorben.« Er öffnete den zweiten Behälter und zog auch hier einen Kolben heraus.
    »Und?«, fragte Dattar.
    Rajid zuckte die Achseln. »Die hier sehen besser aus. Wirklich feststellen kann man es nur mit dem Mikroskop, aber ich glaube, sie leben noch.«
    »Ist in der einen Box genug davon da?«
    Rajid nickte. »Es muss reichen. Und wir wissen ja, wie schnell sie sich ausbreiten.« Rajid deutete auf Manhar und Nolan. »Zieht Handschuhe an.«
    Nolan sah ihn grimmig an. »Ich bringe deine Bakterien nirgendwohin«, sagte sie. »Ich stopf sie dir höchstens in den Hals.«
    Dattar war mit seiner Geduld am Ende. Er zog ein Messer hervor und trat drohend auf sie zu. Rajid hielt ihn am Arm zurück, bevor er zustechen konnte.
    »Hör auf«, sagte Rajid. Dattar hielt inne, doch er spürte eine Ader in seinem Kopf pulsieren. Rajid sah Nolan an. »Wenn du es nicht tust, töten wir Smith.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ihr wollt ihn sowieso töten, egal was ich tue. Ich glaube euch kein Wort. Ich werde euch nicht helfen. Ihr wollt Tausende umbringen – das müsst ihr schon allein machen und selber dabei umkommen.« Dattar machte einen Schritt auf sie zu, doch Rajid hielt ihn erneut zurück.
    »Ich bring dich um«, zischte Dattar ihr zu. Sie sah ihm direkt in die Augen.
    »Dein ganzes Geld ist sicher verwahrt. Womit bezahlst du dann deine Waffen und dein Anwesen in Pakistan? Deine Frauen? Ich kenne deinen aufwendigen Lebensstil.«
    »Wenn diese Bakterien freigesetzt sind und mein Plan funktioniert, werde ich genug Geld haben, um die ganze Welt zu kaufen. Sie werden mir alles geben, was ich will. Meine Mine allein wirft mehr als genug Edelsteine ab, um meine Unkosten zu decken.«
    Sie schnaubte verächtlich. »Falls dein Plan funktioniert. Die Redding -Minen sind ausgeplündert, da ist nichts mehr zu holen. Und du warst so schlau, den einzigen Mann umzubringen, der gewusst hat, wie man ein Energieunternehmen führt. Deine Männer können das nicht. Ich weiß nicht, welchen Plan du hier verfolgst, aber er sollte sehr einfach sein, sonst wird er genauso wenig funktionieren. Aber egal was passiert – deine zweihundert Millionen siehst du nicht wieder. Wenn du mich umbringst, wirst du lange brauchen, um wieder so viel anzuhäufen. Du brauchst mich, Dattar. Und ich schlage dir einen Deal vor.«
    Dattar schluckte seinen Zorn hinunter. »Du widerwärtige Geldhändlerin. Glaubst du vielleicht, ich verhandle mit dir?«
    Sie lachte ihm ins Gesicht.
    Dattar riss sich von Rajid los und schlitzte ihr mit dem Messer die rechte Schulter auf. Blut strömte hervor. Er wollte noch einmal zustoßen, doch Rajid hielt ihn zurück.
    »Hilf mir!«, rief Rajid Manhar zu. Dattar spürte, wie ihn der jüngere Mann mit dem Arm am Hals packte und zurückzog. Rebecca stand mit dem Rücken gegen die Wand, blickte über Dattars Schulter und sah einen Mann näher kommen.
    Khalil trat mit dem Messer in der Hand langsam auf sie zu. Rebecca drückte sich mit dem Rücken an die Wand, als er vor ihr stand. Er setzte ihr das Messer unter dem linken Ohr an den Hals, drehte es kurz und schnitt sie. Wieder floss etwas Blut. Er hielt die Messerspitze an ihren rechten Augenwinkel.
    »Das Geld, das du gestohlen hast, ist interessant, aber wenn du mich weiter ärgerst, töte ich dich sofort. Ich bin nicht so dringend darauf angewiesen, dich am Leben zu lassen. Nimm die Bakterien und tu, was Rajid sagt, sonst ist dein Auge weg. Noch ein Wort, und du verlierst auch das zweite. Wenn du die Bakterien nicht freisetzt, wird es ein anderer tun – dein Widerstand ist also völlig sinnlos. Du erreichst damit nichts, außer dass du dein Augenlicht verlierst.« Er trat einen Schritt zur Seite.
    Sie sah ihm in die Augen. Schließlich senkte sie den Blick, atmete tief durch und ging zu den Kühlboxen. Sie nahm ein Paar Gummihandschuhe, streifte einen über ihre verletzte Hand und zuckte zusammen. Dann wandte sie sich den Kühlboxen zu und nahm ein Tablett mit mehreren Glaskolben heraus, jeder mit einer gelben Flüssigkeit gefüllt.
    »Was soll ich tun?«, fragte sie Rajid. Er ließ Dattar los, trat zur Kühlbox und hob ein Tablett mit sechs Glasgefäßen mit einer Gallertmasse heraus.
    »Gieße die Bakterien da hinein.« Nolan nahm das erste Glas mit ihrer gesunden Hand und hielt

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