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Die Janus-Vergeltung

Die Janus-Vergeltung

Titel: Die Janus-Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Jamie Freveletti
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den Atem an, als sie versuchte, den Deckel mit der verletzten Hand abzuschrauben.
    »Es geht nicht.«
    Rajid öffnete das Glas für sie und goss den Inhalt der Kolben auf die Gallertmasse.
    »Jetzt müssen wir die Wassertemperatur messen.«
    Khalil deutete mit dem Kinn auf Manhar. »Das machst du.« Manhar ließ Dattar los und ging zu den Kühlboxen. Rajid gab ihm das Thermometer. Manhar betrachtete es bestürzt.
    »Bist du sicher, dass kein Strom in der Schiene ist?«
    »Im Moment ist der Strom aus. Aber wenn du weiter Zeit verschwendest, schalten sie ihn wieder ein.« Rajid winkte ihn vorwärts. Manhar stieg zu den Schienen hinunter. Dattar trat näher heran und beobachtete ihn.
    »Wie heiß muss das Wasser sein?«, fragte er. Rajid ging an der Bahnsteigkante in die Hocke.
    »Es geht darum, dass es nicht zu heiß ist. Die Bakterien sterben ab, wenn das Wasser über fünfunddreißig Grad Celsius hat. Wasser kocht bei hundert Grad, also wird es sich vermutlich noch nicht genug abgekühlt haben, aber wir werden sehen.« Manhar steckte das Thermometer ins Wasser und wartete. Sechzig Sekunden später piepte es.
    »Und?«, fragte Dattar.
    »Achtzig.«
    Rajid zischte. »Zu heiß. Khalil, sag den Männern oben, sie sollen den Hydranten wieder aufdrehen. Wir brauchen mehr kaltes Wasser.« Khalil ging weg. Manhar stapfte durch das Wasser zum Bahnsteig zurück.
    »Wenn sie die Stromschiene wieder einschalten – können wir die Bakterien dann noch freisetzen?«, fragte Dattar.
    Rajid schüttelte den Kopf. »Nein. Darum müssen wir das Wasser schnell kühlen. Irgendwann wird jemand von der MTA kommen, um das Problem zu beheben.«
    Dattar schnaubte abfällig. »Wenn jemand von der MTA kommt, wird er sterben. So kurz vor dem Ziel lasse ich mich nicht mehr aufhalten.« Er wandte sich Nolan zu.
    »Du bist eine Diebin. Wir bestrafen Diebe, indem wir ihnen die Hände abhacken. Wenn du mir das Geld gibst, bleibst du am Leben, aber ohne Hände. Wenn nicht, stirbst du.«
     

 
    Kapitel zweiundvierzig
    Als Smith erwachte, sah er Randi Russell und Ohnara über sich gebeugt. Randi sah zwar immer noch geschwächt aus, aber nicht mehr so, als wäre sie dem Tode nahe, was immerhin ein Fortschritt war. Smith drehte den Kopf, um sich im Raum umzusehen. Er schien auf dem Fußboden eines Labors zu liegen. Sein Kopf war auf etwas Weiches gebettet, dennoch lag er nicht allzu bequem.
    »Wo bin ich?«, fragte Smith.
    »Im Labor der Medicon Corporation«, sagte Ohnara. »Ms. Russell hat dich hergebracht. Wie fühlst du dich?«
    Smith setzte sich auf und stöhnte. Sein Kopf dröhnte, und für einen Moment wurde es dunkel um ihn herum.
    »Aspirin«, krächzte er schwach. Eine Minute später hielt ihm eine Hand einen Becher Kaffee unter die Nase.
    »Das ist kein Aspirin.« Er atmete tief ein, nahm den würzigen Kaffeeduft wahr und atmete aus. »Aber ich nehm ihn trotzdem. Wie spät ist es?«
    Randi warf einen Blick auf ihre Uhr. »Mitternacht.«
    Er trank den Kaffee und dachte an Rebecca Nolan – mit einem Gefühl der Traurigkeit, das er gleich wieder verdrängte. Er wollte nicht glauben, dass sie tot war. Sie hatte einen Trumpf gegen Dattar in der Hand, und er hoffte, dass sie ihn gut genug ausspielte, um am Leben zu bleiben, bis er sie fand.
    »Danke, dass du vorbeigekommen bist«, sagte er zu Randi, die sich ihm gegenüber auf einen Hocker setzte. »Woher hast du gewusst, wo ich bin?«
    »Marty hat mich angerufen, und Klein ebenfalls.«
    Smith hob eine Augenbraue. »Klein?«
    »Ich hab ihn gebeten, mich über die Aktivitäten von FBI und DHS auf dem Laufenden zu halten. Auf Harcourts Betreiben sucht dich die CIA wegen Verdachts auf terroristische Aktivitäten. Als sie deinen Standort rauskriegten, schickten sie eine Spezialeinheit hin. Marty hat mir gesagt, wo du warst.«
    »Was ist mit Howell und Beckmann?«
    »Beckmann ist in FBI -Gewahrsam. Howell konnte entkommen. Wir wissen nicht, wo er ist.«
    Smith sah einen Hocker zu seiner Rechten, auf den er sich gern gesetzt hätte, doch er war sich nicht sicher, ob ihn seine Beine schon wieder trugen.
    »Brauchst du Hilfe beim Aufstehen?«, fragte Ohnara.
    Smith nickte. »Ja.« Ohnara hielt ihm den Arm hin, während sich Smith aufrappelte. Als er auf dem Hocker saß, sah er Ohnara an. »Was gibt es Neues?«
    Ohnara seufzte. »Ich kann nicht sagen, ob die Vogelgrippe, mit der sich Ms. Russell infiziert hat, von der Art ist, wie sie in der Probe zusammen mit Shewanella aufgetreten ist. Es ist sehr

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