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Die Janus-Vergeltung

Die Janus-Vergeltung

Titel: Die Janus-Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Jamie Freveletti
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frei.«
    »Ist es eine Bombe? Antworte, dann lassen wir dich laufen.«
    Manhar schüttelte den Kopf. »Nein, ich glaube nicht, dass es eine Bombe ist. Irgendwas anderes. Keine Bombe.«
    »Wann?«, fragte Beckmann.
    »Wie spät ist es?«, flüsterte Manhar.
    Howell blickte auf sein Handy. »Halb elf.«
    »In vierundzwanzig Stunden«, sagte Manhar.
     

 
    Kapitel sechsundzwanzig
    Smith wollte Marty eigentlich nicht schon wieder anrufen, um nach Nolan zu suchen, doch es war nun einmal der effizienteste Weg, sie zu finden, und so schluckte er seinen Stolz hinunter und wählte seine Nummer.
    »Lass mich raten: Du hast sie schon wieder verloren«, sagte Marty. Smith ärgerte sich – aber weniger über Marty als über sein eigenes Versagen im Umgang mit Rebecca Nolan.
    »Woher weißt du das?«
    »Sie ist schon wieder am Traden. Du hättest sie bestimmt daran gehindert.«
    »Dann hat Japan also geöffnet?«
    »Ja. Aber da ist noch etwas. Sie transferiert Millionen von einem Konto auf den Caymans auf eines in Antigua.«
    »Wem gehört es?«
    »Das kann ich nicht genau sagen, ich habe nur die Nummer. Es ist ein ziemlich neues Konto. Die erste Überweisung wurde erst vor einem Monat getätigt, vom Konto einer reichen Person in Pakistan.«
    Dattars Geld , dachte Smith. »Wo ist sie jetzt?«
    »In einem Restaurant.« Marty nannte ihm eine Adresse in der Nähe der Penthouse-Wohnung.
    »Ich bin gleich dort. Ruf mich an, falls sie weggeht.«
    Das Restaurant, das sich Nolan ausgesucht hatte, lag im Flatiron District, gegenüber dem Madison Square Park, unter einem Dach mit einem großen Markt. Er trat von der Fifth Avenue ein und blickte sich um.
    Ein idealer Platz für ein Attentat.
    Eine riesige Halle, in dem Obst, Gemüse und Fleisch angeboten wurden, dazwischen mehrere Restaurantbereiche. Die Leute, darunter viele Touristen, drängten sich zu den einzelnen Ständen. Ein Attentäter konnte sich unbemerkt nähern, schießen und in der Menschenmenge untertauchen. Smith hätte nicht einmal zurückfeuern können – das Risiko, einen Unschuldigen zu treffen, wäre viel zu groß gewesen. Dass trotz der späten Stunde auch Kinder da waren, machte es noch schlimmer. Er blickte sich in dem Chaos nach Rebecca Nolan um. Zu seiner Rechten befand sich ein kleiner Cafébereich mit roten Tischen und Hockern – und dort sah er sie, wie sie bei Kaffee und einem Glas Wein in ihren Computer blickte. Sie trug immer noch den marineblauen Pulli und die dunklen Jeans. Rasch musterte er die anderen Gäste. Sie wirkten harmlos, und er entspannte sich etwas. Er trat an Nolans Tisch, und als er sich ihr gegenüber setzte, überraschte sie ihn mit einem wissenden Lächeln. Sie schob ihm das Weinglas hin.
    »Für Sie«, sagte sie. »Ich hab mir erlaubt, einen schweren Rotwein zu bestellen. Sie sehen nicht wie der Weißweintyp aus.«
    »Das hängt vom Essen ab. Normalerweise trinke ich Whisky pur, aber Wein ist auch okay. Es scheint Sie nicht zu überraschen, mich zu sehen.«
    Sie zuckte die Achseln. »Nicht wirklich. Ich weiß zwar nicht, wie Sie’s anstellen, aber Sie lassen sich einfach nicht abschütteln. Wie geht’s Ihrem Arm?«
    »Besser. Tut mir leid, dass ich umgekippt bin.«
    Sie verzog das Gesicht. »War vielleicht besser so. Das war wirklich scheußlich. Als ich die Kugel rauszog, spritzte das Blut nur so aus der Wunde. Ich dachte schon, die Kugel hätte in einer Arterie gesteckt, und ich hätte praktisch den Stöpsel rausgezogen.«
    »Wäre ich bei Bewusstsein gewesen, hätte ich Ihnen gesagt, dass es keine Arterie war.«
    Sie betrachtete ihn amüsiert. »Es war brutal. Ich glaube nicht, dass Sie zu einem vernünftigen Gespräch fähig gewesen wären, wenn Sie wach geblieben wären.« Er hob das Glas in ihre Richtung, nahm einen Schluck und stellte es auf den Tisch.
    »Erinnern Sie sich an Randi Russell? Die CIA -Agentin, mit der Sie in Ihrem Büro telefoniert haben?«
    Nolan nickte und nahm einen Schluck Kaffee. »Ja.«
    »Sie ist im Krankenhaus. Ziemlich schwer krank. Ich glaube, es hat mit Dattar zu tun. Sie müssen mir alles sagen. Hier und jetzt – wir müssen nämlich schnell verschwinden. Hier drin sind wir absolut schutzlos. Sie könnten mir zuerst einmal verraten, warum Sie das Geld gestohlen haben.«
    Nolan blickte in ihre Tasse. Sie atmete ein und langsam wieder aus.
    »Eigentlich habe ich es nur zurückgeholt. Das Geld gehörte meiner Familie. Es waren Erträge aus unserem Besitz in Dattars Region. Vor fünf Jahren

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