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Die Janus-Vergeltung

Die Janus-Vergeltung

Titel: Die Janus-Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Jamie Freveletti
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glaube nicht, dass Sie gelernt haben, wie man einem Profikiller entkommt.«
    Sie sah ihn durchdringend an. »Und Sie haben das gelernt? Ich weiß, Sie sind bei der Army und haben eine gewisse militärische Ausbildung, aber laut Ihrem Lebenslauf sind Sie Spezialist für Infektionskrankheiten und nicht für den Kampf gegen Profikiller.«
    Er senkte den Blick und nahm einen Schluck Wein. »Ich komme in meinem Job manchmal in heikle Situationen. Das hier ist eine solche Situation, und deshalb sollten wir schleunigst verschwinden.«
    »Okay, ich habe beschlossen, in das sichere Haus zu gehen. Durch den Bombenanschlag in dem Hotel ist mir klar geworden, dass ich andere in Gefahr bringe, wenn ich mich weiter in der Öffentlichkeit aufhalte. Ich habe nur hier auf Sie gewartet, weil ich den Code für das Schloss brauche. Wie lautet er?«
    Smith rieb sich nachdenklich das Gesicht. »Sie können da nicht hin.«
    Nolan schnaubte ungläubig. »Sie haben mich gezwungen hinzugehen, und jetzt bin ich dazu bereit, und Sie sagen mir, es ist nicht möglich? Wieso nicht?«
    Smith zögerte. Er konnte einer Außenstehenden nicht von dem möglichen Maulwurf in der CIA erzählen, doch er konnte Nolan auch nicht in eine Falle laufen lassen.
    »Die Umstände haben sich geändert. Das Haus ist möglicherweise nicht mehr sicher.« Nolan trank schweigend ihren Kaffee, und Smith sah ihr förmlich an, wie ihre Gedanken arbeiteten, um die Information einzuordnen.
    »Das heißt, wir sind auf uns allein gestellt.«
    Smith seufzte. »Im Moment ja.«
    »Was ist mit dem dritten Foto? Ihr Bekannter?«
    »Er heißt Peter Howell.«
    »Warum hat es Dattar auf ihn abgesehen?«
    »Ich weiß es nicht. Howell ist Engländer, und Dattar will sich vielleicht an England rächen, weil er in einem englischen Gefängnis gelandet wäre. Kein anderes Land wollte die Kosten seiner lebenslangen Inhaftierung tragen. Englands Angebot hat den Prozess beschleunigt.« Smith nahm einen Schluck Wein. »Howell ist verschwunden. Er dürfte aber am Leben sein. Howell ist nicht so leicht umzubringen.«
    Nolan legte den Kopf auf die Seite und musterte ihn aufmerksam. »Interessante Freunde haben Sie. Dabei behaupten Sie, Sie hätten keine persönlichen Beziehungen.«
    Smith ging nicht auf die Bemerkung ein. Die jüngsten Ereignisse hatten ihm wieder einmal vor Augen geführt, was für ein extremes Leben er führte. Doch darüber konnte er im Moment nicht nachdenken – es galt zu handeln, und zwar schnell.
    »Wir müssen weg, und zwar sofort. Hier sind wir nicht sicher.«
    Nolan blickte sich um. »New York ist eine große Stadt mit Hunderten, vielleicht Tausenden Cafés und Restaurants. Ist dieser Mann so gut, dass er mich genauso aufspüren kann, wie Sie es können?«
    »Er hat vielleicht nicht die gleichen Hilfsmittel wie ich, aber bis jetzt war er auch so recht erfolgreich. Sie können davon ausgehen, dass er Ihr Haus und Ihre Firma nicht aus den Augen lässt.«
    »Wie machen Sie es?«
    Smith schüttelte den Kopf. »Geschäftsgeheimnis. Wir müssen los.«
    Sie hob eine Augenbraue. »Geben Sie hier die Befehle?« Er biss sich auf die Zunge. Sie hatte recht. Irgendetwas an ihr brachte das Militärische in ihm zutage. Er benahm sich wie ein Ausbilder gegenüber einem besonders widerspenstigen Rekruten. Und das war bei ihr eindeutig der falsche Weg. Er atmete tief durch und entschied sich für eine ehrliche Antwort.
    »Tut mir leid. Nein, kein Befehl. Ich weiß inzwischen, dass man mit Befehlen bei Ihnen nichts erreicht. Es war nur ein Vorschlag.« Sein Handy vibrierte in seiner Tasche, und er zog es hervor und sah, dass es Marty war.
    »Macht, dass ihr wegkommt«, drängte Marty. »Jemand hackt gerade ihr Tablet, so wie ich, aber sie leiten die Informationen an ein Prepaid-Handy weiter, das sich nicht aufspüren lässt. Und diese Hacker sind die Besten.«
    »Wer ist es?«, fragte Smith.
    »Die CIA .«
     

 
    Kapitel siebenundzwanzig
    »Wir müssen weg. Sofort«, sagte Smith. Rebecca Nolan hielt mit der Kaffeetasse in der Hand inne und schluckte erst einmal.
    »Warum? Was ist passiert?«
    Er zögerte. Normalerweise hätte er sich mit einer vagen Antwort begnügt, in der berechtigten Annahme, dass die meisten Leute auf seine Erfahrung vertrauen würden. Rebecca Nolan war jedoch ein Sonderfall; sie schien gegen gute Ratschläge immun zu sein.
    »Die Angreifer aus dem Hotel bekommen Informationen von … einem Hacker. In spätestens zehn Minuten werden sie hier sein. Schalten Sie Ihr

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