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Die Janus-Vergeltung

Die Janus-Vergeltung

Titel: Die Janus-Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Jamie Freveletti
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uns. Sie gehen rechts, ich links. Wir treffen uns auf der anderen Seite des Madison Square Parks.« Sie waren nur noch zehn Schritte vom Ausgang entfernt. Nolans Augen sprangen vor und zurück, während sie den Raum überblickte. Ein Mann an einem Tisch vor ihnen hob den Kopf und starrte Nolan aufmerksam an.
    »Beruhigen Sie sich. Sie fallen schon auf.«
    »Ich soll mich beruhigen? Sie machen Witze.« Nolan presste die Worte zwischen den Zähnen hervor. Sie passierten den letzten Tisch mit einer großen Gruppe von Männern in Busi ness-Anzügen. Zwei Männer musterten Nolan anerkennend. Smith sah, dass die Männer sie einfach ansahen, weil sie attraktiv war, und nicht, weil sie ihre Anspannung spürten. Sie erreichten den Ausgang.
    »Showtime«, sagte Smith.
    Er trat vor und öffnete die Tür, eine Hand unter der Jacke, um die Pistole zu ziehen. Er hielt inne, als ihm ein Paar entgegenkam, um das Lokal zu betreten. Dahinter sah er eine schattenhafte Gestalt beim Flatiron Building zu seiner Rechten. Der Blick des Mannes war auf die Eingangstür des Restaurants gerichtet. Fünf Meter links von ihm stand noch jemand, der Smith verdächtig erschien.
    »Zurück«, flüsterte er Nolan zu. Er lächelte dem eintretenden Paar zu und zog Nolan ins Innere zurück.
    »Was haben Sie gesehen?«
    »Ärger. Gibt es noch einen anderen Ausgang?«
    »Zur Twenty-fourth Street«, antwortete sie.
    »Okay, dann los.«
    Nolan schlängelte sich durch die Menge. Smith ließ sie los und folgte ihr mit der Hand an der Pistole unter seiner Jacke. Er wusste, wenn der Angreifer auftauchte, würde er wertvolle Sekundenbruchteile verlieren, bis er die Pistole im Anschlag hatte – doch er konnte es sich nicht leisten, eine Panik auszulösen, indem er mit der Waffe in der Hand herumlief.
    Nach einigen Verkaufstheken bog Nolan rechts ab, und Smith sah den Ausgang, auf den sie zustrebte.
    »Hier geht’s zur 24. Straße«, sagte sie. Die Anspannung in ihrer Stimme war nicht zu überhören. Smith blieb an ihrer Seite und sah sich nach auffälligen Bewegungen oder Blicken um. Nolan eilte weiter. Als sie zur Tür gelangten, zog Smith die Pistole aus dem Holster, behielt sie jedoch unter der Jacke. Nolan streckte die Hand aus, um die Tür zu öffnen.
    »Nicht. Vielleicht beobachten sie auch diesen Ausgang. Lassen Sie mich vorgehen.«
    Nolan trat einen Schritt zurück. »Es ist besser, wenn ich vorausgehe. Auf mich schießen sie nicht.«
    Smith schwieg und drückte die Tür auf. Kühle Luft strömte ihm entgegen. Nolan trat hinter ihn, und er blickte hinaus.
    Auf beiden Straßenseiten waren Fahrzeuge geparkt. Wenn sie die Straße überquerten, mussten sie zwischen den Autos hindurch. Keine ideale Situation. Seine Sicht war nach beiden Seiten beschränkt.
    »Wie lange brauchen Sie dafür, von hier bis zur Sixth Avenue zu laufen?«, fragte Smith.
    »Das ist weit.«
    »Wie lange? Dreißig Sekunden bis zur Ecke? Mehr?«
    Nolan schluckte. Ihr Gesicht glänzte vom Schweiß. »Ich weiß es nicht. Ja, eine halbe Minute vielleicht.«
    Dreißig Sekunden im Fadenkreuz eines Profikillers waren eine verdammt lange Zeit.
    »Wir müssen uns trennen. Laufen Sie nicht geradeaus, sondern in Schlangenlinien, zwischen den Autos hindurch und über die Straße, wenn es geht. Dann konzentrieren die sich vielleicht auf mich.«
    Von hinten traten ein paar Leute zu ihnen, um das Haus zu verlassen. Smith trat zur Seite, um sie vorbeizulassen. Er folgte ihnen hinaus und erblickte einen Wächter auf der anderen Straßenseite in Richtung Madison Square Park.
    Es war ein schlaksiger junger Mann, vielleicht fünfundzwanzig, mit dunkelblondem Haar, der durch und durch amerikanisch aussah, was Smith überraschte. Leute wie Khalil setzten normalerweise Verwandte für ihre Drecksarbeit ein. Es war ziemlich unüblich, dass sie dafür Amerikaner anheuerten. Er hatte angenommen, dass der Maulwurf in der CIA seinen Standort an Khalil weitergab, doch das hier sah gar nicht nach Khalil aus.
    Konnte es sein, dass der Maulwurf über sein eigenes Team verfügte? Hatte er es mit zwei verschiedenen Angreifern zu tun – mit Khalil und einem anderen? Khalil war ein gefährlicher Gegner, aber Smith fühlte sich ihm durchaus gewachsen. Wenn es jedoch noch jemand auf ihn abgesehen hatte, standen seine Chancen nicht allzu gut, vor allem, wenn der Unbekannte auf die technischen Hilfsmittel und die Söldner der CIA zurückgreifen konnte. Die CIA arbeitete regelmäßig mit Killern zusammen, die jeden Job

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