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Die Janus-Vergeltung

Die Janus-Vergeltung

Titel: Die Janus-Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Jamie Freveletti
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Wenige Augenblicke später hörte Smith, wie sie scharf einatmete. »Vor vierundzwanzig Stunden wurden zwanzig Millionen auf eines seiner Konten auf den Caymans überwiesen. Das Konto müssen die Behörden übersehen haben.«
    »Können Sie feststellen, wo das Geld herkommt?«
    Nolan bearbeitete die Tastatur, den Blick auf den Bildschirm gerichtet. »Ich komme leider nicht an die Bankleitzahl ran. Sorry.«
    »Dann hat Dattar anscheinend einen Investor aufgetrieben«, meinte Howell.
    Smith begann, auf und ab zu gehen. »Er ist also wieder im Spiel. Wir müssen ihn finden.« Smith wandte sich Rebecca zu. »Ich hab vor einiger Zeit mal daran gedacht, dass du ihn aus der Reserve locken könntest – du und das Geld.«
    Sie lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück, einen nachdenklichen Ausdruck im Gesicht. Zu Smiths Erleichterung reagierte sie nicht empört oder gekränkt auf seinen Vorschlag. Er beobachtete, wie sie darüber nachdachte. Howell sah Smith an und hob eine Augenbraue, verkniff sich jedoch einen Kommentar, während Beckmann sich auf seinem Stuhl vorbeugte. Nach einer langen Pause blickte Rebecca zu Smith auf, mit dem entschlossenen Ausdruck, den er von ihr kannte.
    »Gentlemen, wären Sie alle drei da, um Dattar zu schnappen, sobald er auftaucht?«
    »Ja«, antwortete Smith, ohne zu zögern.
    »Es wäre mir ein Vergnügen«, setzte Howell hinzu.
    Beckmann nickte. »Selbstverständlich.«
    »Dann machen wir’s«, sagte sie.
     

 
    Kapitel fünfunddreißig
    Wendel fuhr auf den Parkplatz beim CIA -Hauptquartier, stellte den Motor ab und lehnte sich mit einem Seufzer zurück. Sie war in der Nacht nach Hause gefahren und hatte kurz geschlafen, um gleich am frühen Morgen ihr Büro aufzusuchen. Sie nahm ihre Sachen, außerdem ihre Schlüsselkarte und eine Aktentasche, und ging hinein. Marty sollte in einer halben Stunde anrufen. Er brauchte ihre Hilfe, um seine Suche nach dem Maulwurf fortsetzen zu können. Randi hatte ihm ihren Zugangscode gegeben, doch jetzt hatte ihn der Maulwurf entdeckt, deshalb wollte Marty mit ihren Zugangsdaten einen neuen Versuch starten. Dazu sollten am besten die Computer der beiden Frauen eingeschaltet bleiben, damit er tiefer bohren konnte.
    Nach und nach kam Leben ins Haus. Müde und benommen passierte sie die Sicherheits-Checkpoints und ging direkt zu ihrem Büro. Wegen der Sicherheitskameras auf den Gängen bemühte sie sich um einen neutralen Gesichtsausdruck, doch innerlich zitterte sie vor Anspannung. Wenn die Agency herausfand, dass sie einem Außenstehenden half, in ihr Netzwerk einzudringen, würde man sie wegen Beihilfe zum Verrat anklagen. Doch sie wusste, dass es notwendig war. Die Übertragungsverzögerung hatte Jordan beinahe das Leben gekostet und behinderte wahrscheinlich auch andere Operationen. Ihr Büro lag hinter dem von Randi Russell. Als sie sich Russells Büro näherte, sah sie, dass die Tür geschlossen war, was ihr merkwürdig vorkam. Sie war sich fast sicher, dass die Tür offen gewesen war, als sie sie zuletzt gesehen hatte. Sie verlangsamte ihre Schritte und überlegte, ob sie nachsehen sollte. Schließlich klopfte sie kurz und öffnete die Tür.
    Steve Harcourt saß auf Randi Russells Stuhl, und George Cromwell ihm gegenüber. Harcourt tippte auf der Computertastatur und hielt inne, als er Jana Wendel eintreten sah.
    »Wir wollten sowieso mit Ihnen sprechen, Ms. Wendel«, sagte Cromwell. Ihr ohnehin schon flaues Gefühl verschlimmerte sich dramatisch. Sie atmete tief durch und nahm eine aufrechte Haltung an.
    »Was gibt’s, Sir?«
    Cromwell musterte sie ernst. »Jemand ist in die CIA -Datenbank eingedrungen, mit Randi Russells Code. Wir wissen nicht genau, wie groß der Schaden ist. Zum Glück ist ihr Computer offline, und der IT-Spezialist meint, dass so nur auf wenige Bereiche von außen zugegriffen werden kann, selbst mit dem Code. Wir behalten die Bedrohung im Auge und lassen ihn den Code weiter benutzen. Wir versuchen, den Hacker ausfindig zu machen.«
    Wendels Mund fühlte sich trocken an. Sie nickte nur und wagte nicht zu sprechen. Harcourt stand auf, und sie sah ihn über den Schreibtisch hinweg an.
    »Wir haben gerade im Krankenhaus angerufen und erfahren, dass sie verschwunden ist. Die Nachtschwester hat die Frau beschrieben, die bei ihr war. Und auf der Besucherliste steht Ihr Name. Daraufhin ließen wir uns die Bilder der Sicherheitskameras zeigen. Sie haben draußen vor dem Gebäude geraucht, als Jon Smith auftauchte und mit Ihnen sprach.

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