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Die Jenseits-Falle

Die Jenseits-Falle

Titel: Die Jenseits-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Grauen…
    Das waren die echten Körper, zerstört von einer unheimlichen Magie, in deren Fesseln auch wir lagen.
    Jetzt erst ging ich zur Seite. Suko, mein Partner, war plötzlich grau im Gesicht. Dabei schüttelte er sich, als hätte jemand Wasser über ihn gegossen, und der G-man, der ein Stück entfernt stand, stieß einen schluchzenden Laut aus.
    Der unheimliche Vorgang wurde von ihm kaum verkraftet. Die andere Wesen störten sich nicht um ihre beiden zerstörten Kameraden. Sie blieben nicht stehen, schritten weiter über das Deck und bewegten sich dabei wie Zombies, denen es schwerfällt, überhaupt einen Fuß vor den anderen zu setzen. Es war die reine Hölle, die wir innerhalb dieser grün flirrenden Aura erlebten.
    Keiner von uns sprach. Jeder hatte Mühe, das eben Erlebte zu fassen. Als wieder jemand auf mich zukam, trat ich zur Seite. Er passierte mich, ohne daß etwas geschehen wäre. Dieses Wesen blieb ein grauer Schemen.
    »Begreifst du das?« hörte ich Suko flüstern und drehte den Kopf, weil ich dem Wesen nachgeschaut hatte.
    »Das ist Alassias Werk«, murmelte ich. »Sie hat Einlaß in unsere Welt gefunden.«
    »Was können wir machen?«
    Da war ich überfragt.
    Bob Costa hatte seinen ersten Schrecken einigermaßen überwunden. Er stand zwar noch immer am gleichen Platz, doch sein Gesichtsausdruck hatte sich verändert. Das Grauen aus seinen Augen war verschwunden, er blickte wieder klarer, streckte die Arme aus und schrie uns an.
    »Verdammt, wir müssen etwas tun! Das ist ja hier die Hölle! Wir müssen runter vom Schiff, hört ihr nicht!«
    »Wohin denn?«
    Er drehte ein paarmal den Kopf. »Und wenn ich ins Wasser springe, Sinclair, aber hier bleibe ich nicht!«
    »Mensch, seien Sie vernünftig, Costa! Reißen Sie sich zusammen. Sie sind doch ein so harter Bursche!«
    »Ja, aber mir ist ein Killer mit geladener MPi lieber als so etwas! Ich haue ab!«
    Es war mein Fehler, ich hätte zu ihm gehen sollen. So war die Distanz zwischen uns einfach zu groß. Und als er startete, gelang es mir nicht, ihn aufzuhalten.
    Auch Suko stand zu weit weg. Costa kam bis an die Reling, wo sich die magische Sperrzone befand, aber nicht die Stelle mit der Leiter. Ob er sich aus dieser Höhe ins Wasser stürzen wollte? Alles sah danach aus, aber er schaffte es nicht.
    Die Magie war stärker.
    Costa brüllte. Er hatte die Reling kaum berührt, als er einen magischen Schlag bekam, der ihn nach hinten und auf die Planken schleuderte, wo er sich noch überschlug. Er zitterte, schrie und wurde allmählich grau im Gesicht.
    Suko nahm die Gefahr als erster wahr. »Verdammt, John, der wird seiner Seele beraubt oder was weiß ich.«
    Mein Partner hatte recht. Ich mußte etwas tun, lief auf ihn zu und drückte ihm mein Kreuz ins Gesicht.
    Wieder ein Schrei.
    Noch schriller als beim erstenmal, doch der magische Prozeß wurde gestoppt. Als zitterndes Bündel Mensch lag er schließlich in meinen Armen. Um uns herum gingen die geisterhaften Gestalten. Lautlos schritten sie dahin, und sie bedachten uns mit keinem Blick. Ich zog Costa zur Seite, bis ich ihn zwischen uns hinlegte. Suko hatte seine Dämonenpeitsche gezogen. Er schaute sich um, warf dann einen Blick auf die drei Riemen und zischte: »Ich möchte doch mal wissen, ob wir es mit der Peitsche schaffen können.«
    »Versuch es.«
    In unmittelbarer Nähe bewegte sich ein Soldat. Suko ließ ihn noch einen Schritt gehen und schlug mit dem Handgelenk zu.
    Die drei Peitschenriemen entfalteten sich. Sie trafen das Wesen an drei verschiedenen Stellen, und jeder von uns konnte das unheimliche Phänomen erleben.
    Das Schattenwesen wurde dreigeteilt.
    Plötzlich zitterten vor uns drei graue Stücke, die nicht mehr miteinander in Verbindung standen. Da war einmal der Teil mit dem Kopf, bei dem die linke Seite fehlte, dann der größere Teil mit Brust und Hüfte - und die schräg zerschnittenen Beine.
    Wie ein Puzzle wirkte das Wesen.
    Wir standen da und staunten, sahen allerdings auch, daß die drei Teilen sich krampfhaft bemühten, wieder zusammenzukommen. Sie versuchten, aufeinander zuzudrängen, was ungemein schwer war, denn es schien, als hielte sie eine unsichtbare Kraft zurück.
    »Schlag noch einmal zu!«
    Suko hörte auf mich.
    Abermals zuckte seine Hand vor, die Peitschenriemen entfalteten sich so geschickt, daß sie die drei Teile trafen und sie abermals halbierten. Ein sechgeteilter Schattenmensch schwebte vor uns!
    Ich begriff es nicht. Es war eine unfaßbare Magie, die wir

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