Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Jenseits-Falle

Die Jenseits-Falle

Titel: Die Jenseits-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
gefürchtet, nicht so die Herrin der Dunkelwelt, denn sie befand sich in ihrem ureigensten Reich, wo sie allein regierte und herrschte.
    Kara war allein, das hatte Alassia mit sicherem Blick festgestellt. Ein Pluspunkt für sie. Die Herrin der Dunkelwelt fürchtete Myxin, den kleinen Magier, zwar nicht direkt, aber sie war sich nicht darüber im klaren, wie sie ihn einstufen sollte. Zudem wußte sie nicht genau, über welche Kräfte er verfügte.
    Da war es schon besser, wenn sie es nur mit einer Gegnerin zu tun hatte. Und eine Gegnerin war Kara für sie, auch wenn sie sich auf ihre Seite gestellt hatte. Es war eine Zweckgemeinschaft gewesen, denn jeder wollte etwas von dem anderen.
    »Du sagst ja gar nichts«, erklang die Stimme der Schönen aus dem Totenreich. »Hast du mit mir nicht gerechnet.«
    »Doch.«
    »Das will ich meinen, denn ich bin gekommen, um zu kassieren.« Sie kam näher, und Alassia hörte ihre Schritte auf dem Deck des Schiffes, das noch immer von der gewaltigen Hand umklammert wurde. Diese Hand war ein großer Trumpf. Es hatte etwas Besonders mit ihr auf sich, ein Geheimnis, das allerdings auch Kara nicht kannte. Als sich die Schöne aus dem Totenreich auf etwa drei Schritte genähert hatte, blieb sie stehen.
    Alassia konnte sie jetzt genau erkennen. Das Schwert leuchtete wirklich, und dieser Schein legte sich wie eine Aura um die Gestalt der dunkelhaarigen Frau. Er schenkte ihr einen goldenen Schimmer, der den Eindruck von Macht und Stärke vermittelte.
    Alassia senkte den Blick. Er wurde von dem Schwert angezogen, und irgendwie spürte auch die Herrin der Dunkelwelt, das dies keine normale Waffe war. In dem Schwert mußten enorme Kräfte stecken, von der sie keine Ahnung hatte, denn offensichtlich verließ Kara sich darauf. Alassia beschloß, vorsichtig zu Werke zu gehen, denn sie wollte den Bogen auf keinen Fall überspannen. »Ich freue mich, daß du dich auf meine Seite gestellt hast, Kara«, sagte sie, »und ich bin sicher, daß du es nicht bereuen wirst.«
    »Irrtum, ich habe mich nicht auf deine Seite gestellt.«
    »Doch, du hast mir durch deine Magie den Weg geöffnet.«
    »Es war eine Zweckgemeinschaft. Ich will den Trank des Vergessens, und du wirst ihn mir geben. Wenn du falsch gespielt hast, bist du erledigt, Alassia, dann töte ich dich.«
    Die Herrin der Dunkelwelt lachte. »Du willst mich töten? Nein, Kara, das geht nicht. Du wirst es nicht schaffen. Mich kann kaum jemand umbringen, vor allen Dingen nicht du. Meine Welt ist durch deine Hilfe erstarkt, das gebe ich zu, aber ich weiß auch, daß der Trank des Vergessens so viel für dich bedeutet, daß man dies kaum in Worte fassen kann. Deshalb ist das, was du für mich getan hast, noch viel zuwenig.«
    Nach diesen Worten herrschte erst einmal Stille zwischen den beiden Gegnerinnen. Bis Kara einen Stöhnlaut ausstieß. »Was hast du da behauptet?« fragte sie heiser. »Ich habe zu wenig für dich getan?«
    »Ja, wenn man es im richtigen Verhältnis sieht.«
    »Das heißt also, du willst mir den Trank des Vergessens nun doch nicht aushändigen?« Karas Stimme hatte einen drohenden Klang angenommen.
    »Das habe ich damit nicht gesagt. Du sollst ihn ja bekommen, nach einem weiteren kleinen Gefallen.«
    »Von dem zuvor nie die Rede war.«
    »Ich habe es mir eben anders überlegt. Außerdem haben sich die Verhältnisse ein wenig geändert.«
    »Und welchen Gefallen soll ich dir erweisen?«
    Alassia gab die Antwort indirekt. »Du weißt selbst, daß ich Feinde besitze. Nicht nur unter Dämonen, auch unter den Dämonenfeinden, und zwar bei den Menschen. Mächtige Feinde sind die Personen um John Sinclair. Sie und natürlich den Geisterjäger will ich haben. Du sollst sie in meine Falle locken!«
    Jetzt war es heraus. Alassia lauerte darauf, wie Kara wohl reagieren würde.
    Die sagte erst einmal nichts, weil sie es nicht begreifen konnte. Das ging über ihren Verstand. Zudem war es eine Ungeheuerlichkeit, was sich die Herrin der Dunkelwelt da ausgedacht hatte. Kara hatte mit viel Schlechtigkeit gerechnet, sie wußte, daß die andere falschspielen würde, aber daß sie so versuchte, ihren Vorteil auszuschöpfen, hätte sie nicht gedacht.
    Auf diese Art und Weise versuchte Alassia, Kara völlig auf die Seite der Schwarzen Magie zu ziehen.
    Die Schöne aus dem Totenreich blieb ruhig, obwohl sie innerlich kochte. Plötzlich kamen die Vorwürfe. Sie hätte auf Myxin hören und sich nicht auf den Handel einlassen sollen. Jetzt war es zu spät

Weitere Kostenlose Bücher