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Die Jenseits-Falle

Die Jenseits-Falle

Titel: Die Jenseits-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wahrscheinlich hatte ihr Alassia versprochen, den Trank zu besorgen, wenn sie… Suko dachte nicht mehr weiter, denn die Ereignisse überstürzten sich. John konnte nichts machen, er schwebte genau in die Schwertspitze hinein, und Suko würde folgen.
    Da geschah das Unwahrscheinliche.
    Innerhalb eines Herzschlags änderte sich die Lage, und John Sinclair war plötzlich verschwunden.
    Aufgelöst hatte er sich nicht, aber unbekannte Kräfte hatten sich seines Körpers angenommen und ihn aus dem Gefahrenbereich geschleudert. Genau in dem Augenblick, als Kara zustieß.
    Der Stoß war mit großer Kraft geführt worden. Die Spitze hätte Johns Brust durchdrungen, nun fuhr sie ins Leere, und Kara, die fest an ihren Erfolg geglaubt hatte, verzweifelte fast. Sie explodierte vor Wut, drosch wie rasend um sich und wurde zu einer Furie.
    Suko bemerkte sehr schnell die Gefahr, in der er schwebte. Wenn er weitergetrieben wurde und ansonsten nichts tat, dann würde er in die Schwertklinge hineingleiten.
    Überdeutlich wurde ihm dies bewußt, und der Chinese hatte so gut wie keine Zeit mehr sich eine Chance zu erarbeiten.
    Er mußte sofort reagieren.
    Er tat es.
    Dämonenpeitsche und Beretta konnte er vergessen. Es gab eine andere Waffe, deren Brisanz man ihr wahrlich nicht ansah. Das war der von Buddha vererbte Stab, den Suko in einem alten Kloster hoch im Himalaya-Gebirge bekommen hatte.
    Wenn er den Stab zur Hand nahm und ein bestimmtes Wort rief, dann stand die Zeit für fünf Sekunden still. Alle Personen innerhalb des Umkreises, in dem der Schrei noch gehört werden konnte, erstarrten zur Bewegungslosigkeit, und nur einer konnte sich weiterhin bewegen - der Träger des Stabs, also Suko.
    Ein Griff, und er hatte ihn in der Hand. Jetzt hoffte er nur noch, daß er auch in dieser Dimension seine Wirkung nicht verloren hatte. Soeben stellte sich Kara auf die neue Lage ein. Sinclair war ihr entwischt, aber sie wollte Suko haben. Sie hielt den Schwertgriff mit beiden Händen fest, schwang ihren Körper dabei nach rechts und holte sehr weit aus.
    Es würde ein mörderischer Hieb werden, der Suko glatt den Kopf von der Schulter trennte.
    »Topar!«
    In höchster Not schrie Suko dieses Wort hinaus, und Kara, die Schöne aus dem Totenreich, erstarrte mitten in der Bewegung. Sie konnte plötzlich nicht mehr, die Magie hatte ihre Wirkung auch hier nicht verloren. In der zurückgelegten Körperhaltung blieb sie stehen, wobei sie an ein Denkmal erinnerte.
    Suko aber glitt weiter.
    War die Zeit nicht zur kurz? Fünf Sekunden können sehr lang werden, aber auch unheimlich schnell vorbeigehen.
    Der Chinese zählte im Geiste mit, während er näher und näher an Kara herankam. »Eins - zwei - drei-«
    Bei drei hatte er Kara schon erreicht. Er konnte sie mit den Armen greifen, dann noch zwei Sekunden, noch eine… und vorbei die Zeit!
    Kara schlug - und Suko konterte.
    Der Schwerthieb kam von der linken Seite auf Suko zu. Er hielt genau dagegen, wollte Karas Arm treffen, hatte auch schon gut gezielt, und es gelang ihm.
    Suko war ein austrainierter Kämpfer. Obwohl Kara mit aller Kraft zugeschlagen hatte, reichte der Gegenhieb des Chinesen aus, um sie von den Beinen zu reißen.
    Sie brüllte wütend auf, fiel hin, überrollte sich und kam sofort wieder auf die Füße.
    Das Schwert hatte sie nicht losgelassen. Den Griff hielt sie nach wie vor mit beiden Händen fest. Leicht geduckt hatte sie sich, und sie stand breitbeinig auf dem Boden. Diese Haltung sollte dokumentieren, daß sie nicht gewillt war, den Kampf so einfach aufzugeben. Kara wollte weitermachen und ihr Versprechen einlösen.
    Suko war zurückgesprungen. Den Stab hatte er weggesteckt. Sein Gesicht schimmerte wie grauer Beton, in den zwei Löcher gegraben waren, die Augen. »Warum?« fragte er. »Verdammt, noch mal, weshalb hast du das getan?«
    Sie warf den Kopf zurück. Das Haar flog hoch und behinderte nicht mehr ihr Sichtfeld. »Warum ich es getan habe?« höhnte sie. »Weil ich endlich den Trank des Vergessens haben will. Deshalb!«
    »Aber sie wird ihn dir nicht geben!«
    »Woher weißt du das so genau?«
    »Weil Dämonen falsch spielen«, erwiderte Suko. »Es ist ganz einfach. Auch Alassia macht da keine Ausnahme. Und glaube nur nicht, daß du den Trank bekommen wirst, wenn du einen von uns getötet hast. Sie wird dir was husten und den angeblichen Trank immer als ein Druckmittel gegen dich behalten.«
    »Du redest wirr!« stieß Kara hervor.
    »Die einzige, die wirr redet und

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