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Die Jerusalem-Krise

Die Jerusalem-Krise

Titel: Die Jerusalem-Krise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kugel traf zwar, aber sie klatschte auch gegen die Wand, wo sie sich hineinbohrte und nicht als Querschläger zurückprallte.
    Long lachte leise.
    »Hör auf, verflucht!«
    »Aber du siehst doch...«
    »Ich kriege ihn noch. Darauf kannst du dich verlassen. Der Hundesohn macht sich nicht so einfach aus dem Staub.« Er drehte jetzt einen Kreis und schrie weiter. »Wisst ihr eigentlich, worum es hier geht? Um den Schatz. Um ein riesiges Vermögen, das uns reich macht.«
    »Wir werden ihn nicht behalten!«, erklärte Doreen.
    »Darüber wird noch zu reden sein!«
    »Bestimmt, Dan.«
    Smith wollte über dieses Thema nicht mehr diskutieren. Er musste an Sinclair heran. Er musste den Weg finden, denn nur durch ihn kam er an den Schatz heran.
    Wieder packte er die Waffe mit beiden Händen. Nur schoss er diesmal nicht. Er hielt sie nur als Sicherheit fest, als er auf die Wand mit dem Bild zuging.
    Auch Alan Long wusste jetzt, dass es nicht so einfach sein würde. Deshalb warnte er seinen Kumpan. »Sei nur vorsichtig, Dan. Du bist nicht Sinclair.«
    »Zum Glück nicht.«
    »Rede doch nicht so einen Mist, verdammt!«
    Smith ließ sich nicht beirren. Er suchte sich die Stelle genau aus. Dass er nervös war, sahen ihm die beiden anderen an. Immer wieder leckte er über seine Lippen hinweg, und er zitterte.
    Vor dem Bild blieb er stehen.
    Er lachte und drehte den Kopf. Sein verzerrtes Gesicht wurde von den beiden Strahlen der Scheinwerfer von zwei Seiten aus beleuchtet. Da war jeder Schweißtropfen zu sehen.
    »Ich ziehe es jetzt durch, das schwöre ich euch. Und ihr werdet mir dankbar sein.«
    Er bekam keine Antwort und schaute sich die Stelle noch mal genau an. Da, wo der Mann im grünen Mantel gestanden und sein Kreuz offen gezeigt hatte, gab es jetzt nur diesen Sinclair. Auch er hielt sein Kreuz in der Hand.
    Kreuz gegen Kreuz. So war er vorgegangen. Da hatte sich ihm die Wand geöffnet. Genau so wollte es Daniel Smith bei sich auch haben. Nichts anderes kam in Frage.
    Nur besaß er kein Kreuz, sondern nur seine Hand. Und die schob er langsam vor, wobei er sich darüber ärgerte, dass er zitterte. Aber die Gier war stärker.
    Er fasste die Wand an.
    Und schrie mörderisch auf!
    ***
    War es Licht? War es Feuer, das ihn erwischte? Selbst die beiden Zuschauer konnten es nicht genau bestimmen. Jedenfalls wurde er von einem wahren Energiestoß getroffen, der sich aus der Wand gelöst hatte und in den Mann hineinfuhr.
    Der Schrei wollte nicht aufhören, als die fremde Kraft Smith nach hinten trieb. Der Mann schlenkerte seinen Arm. Er jaulte. Er warf seine Waffe weg. Er presste die rechte Hand und einen Teil des Armes gegen seinen Körper. Dann brach er in die Knie, hielt sich dort für einen Moment und kippte auf die Steine, auf denen er sich ausstreckte und sich dann um die eigene Achse drehte.
    Er schrie nicht mehr, sondern jammerte nur. Er litt wahnsinnig unter den Schmerzen, und hatte sich aus dem starken Licht herausgerollt in die Dunkelheit.
    Erst jetzt reagierten Doreen und ihr Partner. Sie waren bei Smith, der fast neben dem noch immer regungslosen Suko auf dem Rücken liegend zur Ruhe kam.
    Den rechten Arm hatte er angewinkelt und gegen seinen Körper gepresst. Der linke hatte die gleiche Position eingenommen und lag jetzt schützend auf ihm.
    Noch war ein Gesicht zu erkennen. Alan und Doreen erschraken beide, als sie es sahen. Nicht nur, dass es durch die starken Schmerzen gezeichnet war, in den Augen hatte sich der Ausdruck einer völligen Hoffnungslosigkeit ausgebreitet.
    »Ihr hattet Recht«, flüsterte Smith. »Ich hätte es nicht tun sollen. Ich bin zu gierig gewesen, verdammt. Scheiße, mein Arm...«
    »Was ist damit?«, fragte Doreen.
    »Er brennt so. Als wäre er mit Feuer gefüllt. Der ist hin, glaube ich. Echt, der ist...«
    Alan Long hob den linken Arm seines Freundes in die Höhe, um sich den anderen anschauen zu können.
    Ihm stockte der Atem. Was er sah, war schlimm. Zwar fiel sein Blick nur auf die Hand, doch es gab keinen Grund, weshalb der Arm hätte anders aussehen sollen als dieses klumpige und geschwärzte Etwas, das aus der Ärmelöffnung der Jacke reichte. Das war zwar noch eine Hand, aber hier lagen die Finger zusammen, als hätte man sie gegeneinander geklebt.
    Doreen wollte den Ärmel hochschieben. Sie kam nicht mehr dazu, weil Smith sich aufbäumte und wieder schrie. Sein Schrei endete in schrecklichen Worten.
    »Er fällt ab! Er fällt ab! Himmel, ich verliere meinen Arm.« Er krallte sich mit

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