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Die Judas-Variante - V3

Die Judas-Variante - V3

Titel: Die Judas-Variante - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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schlimmer als eine ganz normale Kletterpartie, sagte er sich, als er den Abstieg beschleunigte.

Dabei kam ihm zugute, dass er nicht befürchten musste, sich den Knöchel zu verstauchen - was beim

Abstieg an einem Gebäude oder an einer Steilwand durchaus möglich gewesen wäre.
Jensen wartete so weit unten auf ihn, wie er abzusteigen vermochte, ohne das Seil loszulassen.

»Gut«, sagte er, als Flynn zum Stillstand gekommen war.
»Und nun schlingst du das verknotete Ende um diese Seile hier.« Er demonstrierte ihm die Technik

mit seinem eigenen Seil und Geschirr. »Damit müsstest du eigentlich ausreichend gesichert sein -

obwohl ich dir trotzdem raten würde, dich noch mit der Hand am Seil festzuhalten.«
»In Ordnung.« Flynn imitierte die Technik des anderen. »Ich frage mich nur, wozu Toby diese

Seilrollen braucht.«
»Er hat wahrscheinlich kaum Verwendung dafür«, sagte Jensen. »Ist schon eine Weile her, seit sie

zuletzt benutzt wurden.«
»Ach ja?« Flynn wurde wieder vom Schwindelgefühl übermannt, als er zum Boden der Hütte

emporschaute, die nun fast hundert Meter über ihm war.
»Wie lang genau?«
»Keine Sorge, die werden schon halten«, versicherte Jensen ihn. »Das ist aber ein schönes

Souvenir.«
»Was?«
»Dein neues Spielzeug«, sagte Jensen und deutete auf die Pistole in Flynns Gürtel. »Toby hat sie

dir doch gegeben.«
»Ach so.« Flynn warf einen Blick auf die Waffe. »Ja. Er wollte nicht, dass eventuelle Besucher

sie bei ihm finden.«
»Kann man ihm auch nicht verdenken«, sagte Jensen und legte die Stirn in Falten, als er die Waffe

betrachtete. »Die Sicherheit sieht es nämlich nicht gern, wenn sich Zivilisten im Besitz von

Waffen befinden, die verdeckt getragen werden.«
»Die Sicherheit toleriert gerade einmal Jagdgewehre im Besitz von Privatpersonen«, entgegnete

Flynn und musterte den Gesichtsausdruck des anderen. »Stimmt was nicht?«
»Nein, alles klar«, sagte Jensen. »Mir ging nur gerade durch den Kopf, dass diese Waffe doch eine

ausgesprochen militärische Anmutung hat.«
Flynn schaute zum Boden der Hütte auf. »Du glaubst, Toby sei ein Kriegsteilnehmer gewesen?«
»Das wäre möglich«, sagte Jensen. »Ich weiß, dass zumindest auf Plinry die Ryqril nach ihrer

Machtübernahme versucht haben, alle Veteranen zu registrieren - vor allem die Offiziere.

Vielleicht hat Toby sich in der Hoffnung dort oben verschanzt, durchs Raster zu fallen.«
Flynn stellte sich vor, wie der alte Mann seit dreißig Jahren in einer Einmannhütte gehaust

hatte.
»Ich habe aber den Eindruck, dass die Jagd vorbei ist.«
Jensen schnaubte. »Sie ist vielleicht schon drei bis fünf Jahre nach der Besetzung zu Ende

gewesen«, sagte er. »Er erinnert mich irgendwie an diese Japaner auf einer einsamen Südseeinsel,

die dreißig Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg immer noch nicht wussten, dass der Krieg längst

vorbei war.«
»Vielleicht gefällt es ihm da draußen einfach.«
»Weiß der Geier, wie er in den Besitz der Waffe gelangt ist«, sagte Jensen, wobei seine Stimme

sich verdüsterte. »Vielleicht hat er sie irgendwo gefunden oder sogar gestohlen.«
Flynn lief es eiskalt den Rücken hinunter. »Oder er hat den ursprünglichen Besitzer

getötet.«
»Wäre auch möglich«, pflichtete Jensen ihm grimmig bei. »Das würde auch erklären, weshalb er sich

noch immer im Niemandsland versteckt.«
»Was sollen wir nun tun?«
»Zunächst einmal aufhören zu quatschen«, sagte Jensen und zuckte zusammen, als er sein Gurtzeug

um die angeknacksten Rippen ausrichtete. »Der Schall trägt in den Bergen erstaunlich weit.«
»Ich hoffe nur, dass er uns nicht verrät«, murmelte Flynn. »Das wäre hier nämlich eine verflucht

ungünstige Kampfposition.«
»Wir schaffen das schon«, beruhigte Jensen ihn und schaute nach oben. »Ich hoffe nur, dass

seine Besucher nicht mal aufs Klo müssen.«

Foxleigh saß am Tisch und schnitzte emsig an einem Stock, den er sich aus der Holzkiste

geschnappt hatte, als die beiden Sicherheitsleute eintrafen.
Wie für die Sicherheit typisch, machten sie sich nicht die Mühe anzuklopfen.

»Boulder-Sicherheit«, sagte der jüngere der beiden schroff, als ob das nicht schon ausweislich

ihrer Uniformen klar gewesen wäre. »Wer sind Sie?«
»Wer will das wissen?«, gab Foxleigh zurück, ohne von seiner Schnitzerei aufzuschauen.
Der Mann schnaubte und packte das Ende von Foxleighs Stock. »Wenn ich Ihnen eine Frage

stelle...«
Foxleigh ließ

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