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Die Judas-Variante - V3

Die Judas-Variante - V3

Titel: Die Judas-Variante - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Wenn sie Caine nicht wieder einfingen - und zwar schnell -, käme Taakh

vielleicht noch auf die Idee, das gesamte Gefängniskontingent abzuschlachten. »Ich weiß nicht,

wieso die Paralyt-Pfeile keine Wirkung gezeigt haben«, fuhr der Feldwebel fort. »Ich weiß

jedenfalls, dass wir ihn getroffen haben...«
»Wo ist wer jetzt?«, knurrte Haberdae hinter dem Schreibtisch und schaute von den

Berichten über die Übungen auf, die die Blackcollars an diesem Abend durchgeführt hatten.

»Galway?«
Galway formte beide Hände zu einem Megafon.
»Caine ist aus seiner Zelle ausgebrochen«, sagte er.
»Er ist was?« Haberdae riss erstaunt die Augen auf. »Was zum...?«
Galway bedeutete ihm zu schweigen und nahm die Hände wieder herunter. »Und was geschieht jetzt?

Haben Sie schon versucht, dort einzudringen?«
»Ja, aber er hat die Tür verbarrikadiert«, sagte der Feldwebel. »Außerdem hat er eine Waffe - wir

können den Raum erst stürmen, wenn unsere Leute eine vollständige Schutzausrüstung angelegt

haben.«
Galway zuckte zusammen. Wenn Taakh solche Ausflüchte hörte... »Dann veranlassen Sie, dass sie die

Ausrüstung anlegen«, sagte er und versuchte die Lage zu analysieren. Wenn Caine sich im

Generatorenraum befand, dann musste er einen sehr guten und logischen Grund dafür haben.
Natürlich. »Und während sie sich vorbereiten, soll ein anderes Team nach draußen gehen«, fuhr er

fort. »Sie sollen alle Suchscheinwerfer, Lampen sowie Radar- und Sensoren-Schüsseln

deaktivieren.«
»Er kann die Basis selbst nicht verlassen«, erläuterte Galway ihm mit einer Engelsgeduld. »Aber

er wird vielleicht versuchen, die Außenbeleuchtung einzuschalten, um Lathes Aufmerksamkeit zu

erregen.«
»Verdammt«, murmelte der Feldwebel. Trotzdem hatte Galway das Gefühl, dass er sich wieder etwas

beruhigt hatte, wo er nun zumindest den Ansatz eines Plans hatte. »In Ordnung, ich habe die

Männer losgeschickt. Was ist mit Caine selbst?«
Galway umklammerte den Fon-Hörer. Bei den schweren Waffen, über die die Wachen verfügten, wäre es

ein Leichtes gewesen, den Generatorenraum zu stürmen und Caine durch den Wolf zu drehen.
Galway wäre es jedoch lieber gewesen, ihn lebendig zu erwischen. »Blockieren Sie den Korridor,

damit er nicht hinaus kann«, wies er den Feldwebel an. »Ich bin so schnell wie möglich bei

Ihnen.«
»Verstanden. Vielen Dank, Sir.«
Galway legte auf, schaltete das Lesegerät ab und zog die Magnetkarte hervor, die Judas' Bericht

über die abendlichen Übungen enthielt. »Wie in drei Teufels Namen hat er die Zelle überhaupt

verlassen?«, wollte Haberdae wissen.
»Ich weiß nicht«, sagte Galway, steckte die Karte in die Seitentasche seiner Uniformjacke und

überprüfte die Paralyt-Pfeilwaffe. »Aber sobald wir das herausgefunden haben, werden die Ryqril

das Geheimnis des Erfolgs der Blackcollars wieder ein Stückchen mehr lüften können.«
»Sie werden bestimmt ganz begeistert sein«, sagte Haberdae steif. »Werden Sie Taakh

mitnehmen?«
»Er schläft«, sagte Galway, steckte die Waffe ins Holster und ging zur Tür. »Zumal ich in dieser

Situation sowieso auf seine Anwesenheit verzichten kann.« Er verstummte und schaute noch einmal

zu Haberdae hinüber. »Und ich weiß, dass Sie und Ihre Männer ihn auch nicht dabeihaben

wollen.«
Haberdae verzog das Gesicht. »Ja, stimmt«, murmelte er. »Na, dann viel Spaß.«
»Den werde ich haben«, sagte Galway. »Sie brauchen nicht auf mich zu warten.«

Caine arbeitete noch immer an seinem Verkabelungsprojekt, als es an der blockierten Tür des

Generatorenraums klopfte. »Caine?«, ertönte Galways Stimme. »Ich bin's, Galway.«
»Verschwinden Sie, Präfekt«, rief Caine. »Wenn Sie oder einer von Ihren Witzfiguren hier

einzudringen versucht, werde ich Ihnen die Arme und Beine einzeln ausreißen.«
»Es wird schon keiner reinkommen«, versicherte Galway ihn. »Aber seien Sie doch vernünftig. Sie

befinden sich zehn Meter tief unter der Erde, und der Raum hat nur diese eine Tür. Eine Flucht

ist völlig ausgeschlossen.«
»Vielleicht will ich mich hier drin auch häuslich einrichten.«
»Oder vielleicht sind Sie auch nur ein sturer Hund«, entgegnete Galway. »Sie haben weder

Lebensmittel noch Wasser oder Waffen. Was glauben Sie, unter diesen Umständen überhaupt

ausrichten zu können?«
»Ich habe eine Paralyt-Pfeilwaffe.«
»Meinen Sie wirklich, die würde Ihnen etwas nützen?«, fragte Galway. »Die

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