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Die Judas-Variante - V3

Die Judas-Variante - V3

Titel: Die Judas-Variante - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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an. »Aber ich habe doch gesehen ...« Seine Stimme erstarb.
»Wir hatten eine Blindlast aufgeschaltet«, erklärte Galway und bestätigte damit Caines

unausgesprochene Schlussfolgerung. »Niemand hat etwas gesehen. Niemand wird kommen und Sie hier

rausholen.«
Er deutete in den Gang. »Und jetzt bringen wir Sie wieder in Ihre Unterkunft«, sagte er. »Ich

weiß ja nicht, wie Sie das sehen, aber ich finde, das war ein aufregender Tag.«

Spadafora hatte sich inmitten einiger Büsche versteckt, als Lathe und Mordecai zu ihm ins

Gestrüpp schlüpften. »Ich habe dein Signal empfangen«, murmelte Lathe. »Starten wir die

Aktion?«
»Du hast darum gebeten, also hast du es auch bekommen«, sagte Spadafora und deutete durch die

Blätter auf das unmarkierte Sicherheitsfahrzeug, das neben der Tür der Basis geparkt war.
Neben der unbeleuchteten Tür. Apropos Licht - Lathe stellte interessiert fest, dass in

beziehungsweise an der Peripherie der Basis überhaupt keine Lampen leuchteten. »Und sie waren

sogar so zuvorkommend, alle Lichter für uns auszumachen«, merkte er »Sie sind jetzt vielleicht aus«, sagte Spadafora. »Aber noch vor einer Stunde hat es hier nur so von Leuten mit

Taschenlampen gewimmelt, die wie Leuchtkäfer in der Gegend rumgewuselt sind.«
»Auf der Suche nach dir?«
»Das war auch mein erster Gedanke«, sagte Spadafora. »Aber sie haben sich hauptsächlich auf die

Büsche und Baumstümpfe östlich des Gebäudes konzentriert und alle möglichen Kabel durchtrennt. Es

sah auch so aus, als ob sie etwas neu verkabelt hätten.«
»Interessant«, murmelte Lathe. »Und du bist dir sicher, dass es Galway war?«
»Ganz bestimmt«, sagte Spadafora. »Es waren auch noch ein Fahrer und eine Wache dabei - richtige

Riesenbabys -, die die Vordersitze fast vollständig ausgefüllt haben. Aber es war definitiv

Galway, der hinten mitgefahren ist.«
»Dann sollten wir besser loslegen.« Lathe deutete auf die brusthohen Pfosten, die die schmale,

mit Unkraut überwucherte Schotterpiste säumten - Pfosten, die eine frappierende Ähnlichkeit mit

denen aufwiesen, die den Zaun von Khorstron stützten. »Hat man sich auch um diese Pfosten

gekümmert?«
»So gründlich, wie das mit Plutonium-Tupfern überhaupt möglich ist«, versicherte Spadafora ihm

und wiegte seine Schleuder. »Außerdem wollte ich nur mal anmerken, dass es mir allmählich stinkt,

immer nur die öden Aufträge aufs Auge gedrückt zu kriegen.«
»Beschwerde zur Kenntnis genommen«, sagte Lathe und brachte das Multifunktions-Werkzeug zum

Vorschein, das er sich von einem von Shaws Männern ausgeborgt hatte. »Aber keine Sorge. Ab heute

Nacht geht die Post erst richtig ab. Mordecai?«
»Fertig«, sagte der andere.
Lathe holte tief Luft, stand auf und sprintete mit angespannten Sinnen die Zufahrt hinauf. Er

lief ohne anzuhalten zwischen den Pfosten durch und hatte sich ein paar Sekunden später neben

Galways noch betriebswarmem Dienstfahrzeug geduckt.
Ein Fahrzeug, das laut Aussage von Shaw über einen kompakten Transponder verfügte, der sowohl dem

Fahrzeug als auch den Insassen die direkte Durchfahrt durch ein spezielles Tor in der äußeren

Schutzmauer des Regierungs-Zentrums ermöglichte.
Was dann in der Garage auf sie wartete, war natürlich wieder eine andere Sache. Aber sie würden

sich dieser Herausforderung stellen, falls und wenn sie ins Zentrum vorgestoßen waren. »Siehst du

irgendwas?«, flüsterte er, als Mordecai neben ihm in die Hocke ging.
Der andere schüttelte den Kopf und schaute dann mit einem Kopfnicken in Richtung des Tors der

Basis. Lathe erwiderte das Kopfnicken, und als Mordecai auf die andere Seite des Wagens huschte,

um dort Wache zu stehen, legte Lathe sich auf den Rücken und robbte unter den Motor.
Seine größte Sorge bei diesem Teil des Plans war, dass die Khala-Sicherheit ihre Garage über die

Jahre vielleicht modifiziert und so grundlegend geändert hatte, dass kein Trick aus dem

Repertoire der Blackcollars mehr funktionieren würde. Aber er hatte Gelegenheit gehabt, sich

davon zu überzeugen, während er und Mordecai darauf warteten, den Hinterhalt in der U-Bahn

anzugreifen, und er hatte keine derartigen Änderungen festgestellt - zumindest keine, die den

Plan durchkreuzt hätten. Es dauerte neunzig Sekunden, die Schelle an der Kraftstoffleitung zu

befestigen, und dann kroch er unter dem Fahrzeug hervor und zog sich wieder in Spadaforas

lauschiges

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