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Die Judas-Variante - V3

Die Judas-Variante - V3

Titel: Die Judas-Variante - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Heckenschützen-Versteck zurück. Weil er hinter sich keine Geräusche hörte, vermutete

er, dass Mordecai ihm direkt auf den Fersen war.
Sie erreichten Spadaforas Gestrüpp und gingen wieder dahinter in Deckung. »Habt ihr irgendetwas

gesehen?«, fragte Lathe.
»Negativ«, meldete Spadafora.
»An der Tür war auch nichts«, ergänzte Mordecai.
»Lausige Sicherheitsvorkehrungen haben sie hier getroffen«, kommentierte Lathe und linste ein

letztes Mal durch die Büsche. »Ich frage mich, was Galway dort zu schaffen hat.«
»Was auch immer es ist, ich hoffe, es war die Fahrt wert«, sagte Spadafora. »Sind wir

bereit?«
»Wir sind bereit«, bestätigte Lathe. »Wollen mal schauen, ob es so aufregend wird, wie du es dir

gewünscht hast.«

Die Tür fiel mit einem soliden Klicken ins Schloss und entzog Caine, der sich auf der Pritsche

ausgestreckt hatte, Galways Blick. »Ich glaube, wir sollten ihm keine Bücher mehr zu lesen

geben«, sagte der Unteroffizier vom Dienst neben dem Präfekten, als sie wieder auf den Aufzug

zugingen.
»Der Meinung bin ich auch«, pflichtete Galway ihm bei und registrierte den überaus subtilen

Versuch des anderen, die Schuld an diesem Zwischenfall von sich selbst auf Galway abzuwälzen.

»Ich wiederum würde vorschlagen, dass Ihre Männer von weiteren mitternächtlichen Überfällen

absehen?«
»Wir hatten den Befehl, ihn ständig zu beobachten«, sagte der Feldwebel steif. »Und er hat auch

immer wieder die Kameras blockiert.«
»Etwa alle ?«
Der Feldwebel lief rot an. »Äh, nein, da war noch immer die Kugellinse in der Ecke«, gestand er.

»Aber Präfekt Haberdae sagte, ihr Erfassungsbereich sei zu klein. Und er hatte damit auch recht -

wir haben nämlich nicht gesehen, wie er den Overall mit dem ganzen Papier ausgestopft hat.«
»Wirklich nicht?«, sagte Galway und runzelte die Stirn. Haberdae hatte die Kameras überhaupt

nicht erwähnt. Jedenfalls nicht in seiner Anwesenheit.
Wann hatte er sich also dahingehend geäußert?
Sie erreichten den Aufzug, und die Türen öffneten sich bei ihrer Annäherung. »Nein - ihr beide

bleibt hier«, sagte Galway, als die beiden Sicherheitsleute, die vor ihnen gegangen waren, die

Aufzugskabine betreten wollten. »Der Feldwebel und ich nehmen diesen Aufzug.«
Die beiden Wachen wechselten Blicke und traten dann auf beide Seiten des Korridors. »Feldwebel?«,

forderte Galway ihn auf.
Das Gesicht des anderen war starr. »Jawohl, Sir«, sagte er gepresst und betrat den Aufzug.
Galway schloss sich ihm an und betätigte die Taste für das oberste Geschoss. »Wann genau hat

Präfekt Haberdae Ihnen also gesagt, dass die Kugellinse nicht ausreichend sei?«, fragte er, als

die Türen zuglitten.
Der Feldwebel wich Galways Blick aus und starrte die Aufzugtüren an. »Ich, äh, erinnere mich

nicht mehr so genau...«
»Ich hatte doch den ausdrücklichen Befehl erteilt, dass außer in einem Notfall keine

Kommunikation mit irgendjemandem außerhalb dieser Einrichtung erfolgen darf«, erinnerte Galway

ihn. »Haben Sie das vielleicht nicht mitbekommen?«
Dem anderen schnürte sich die Kehle zu. »Sir, mir wurde gesagt, ich solle über den, äh, den

Besuch Stillschweigen bewahren«, sagte er sichtlich eingeschüchtert.
»Und ich befehle Ihnen jetzt auszupacken«, entgegnete Galway. »Und im Gegensatz zu Präfekt

Haberdae habe ich die ganze Autorität der Ryqril hinter mir.«
Der Feldwebel stieß einen Seufzer aus. »Es war vorgestern Abend«, murmelte er. »Spät am Abend. Er

- nun, er hatte einen Streit mit dem Gefangenen.«
Galway verspürte einen Anflug von Ärger. Das war also das »Geschäft«, das Haberdae gleich im

Anschluss an den gescheiterten Versuch, Shaw zu fangen, noch zu erledigen hatte. Galway erinnerte

sich an den mörderischen Ausdruck in Haberdaes Gesicht und seinen düsteren Schwur, dass jemand

für den Tod seiner Männer bezahlen würde. Caine konnte wahrscheinlich von Glück sagen, dass er

noch lebte. »Ich verstehe«, sagte er. »Vielen Dank für Ihre Offenheit, Feldwebel. Falls Präfekt

Haberdae wieder hier erscheint - oder irgendjemand anders -, möchte ich sofort darüber informiert

werden. Sofort! Ist das klar?«
»Jawohl, Sir«, sagte der Feldwebel unsicher. »Ich - jawohl, Sir.«
Die Aufzugtüren öffneten sich. Galway nickte dem Feldwebel zu und ging zum Ausgang.
Der Fahrer und der Leibwächter, den Haberdae ihm zugewiesen hatte, warteten im Wachlokal am

Eingang, schlürften

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