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Die Judas-Variante - V3

Die Judas-Variante - V3

Titel: Die Judas-Variante - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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ihm einstiegen - einer auf

jeder Seite. Zwei weitere stiegen vorne ein, der Rest verteilte sich auf die übrigen zwei

Fahrzeuge, und eine Minute später fuhren alle drei Fahrzeuge durch Athenas Straßen zum

Hauptquartier. Poirot stellte fest, dass die zwei anderen Fahrzeuge ihn in die Mitte genommen

hatten; die Standardkonfiguration für die Beförderung von VIPs. Immerhin hatte Bailey - oder der

Sergeant - wenigstens das richtig gemacht.
Nach ein paar Minuten erreichten sie das Sicherheitsgebäude. Zu Poirots anhaltendem Verdruss

umgingen sie jedoch den Haupteingang und brachten ihn stattdessen in den Tunnel. Dort durchlief

er - trotz aller Proteste - eine vollständige Sicherheitsüberprüfung, wobei die Techniker ihn auf

Waffen, Sprengstoff und Giftstoffe abcheckten.
Er rechnete schon damit, dass sie es auf die Spitze treiben und eine Leibesvisitation durchführen

würden. Zu Baileys Glück hatte der Oberst aber nicht den Mut besessen, so etwas zu

veranlassen.
Bailey erwartete ihn mitten im Lagebesprechungsraum. Neben ihm stand ein junger Leutnant, den

Poirot nicht kannte. »Willkommen, General«, sagte Bailey und nickte Poirot zu, als er auf sie

zuging. Die Worte waren höflich wie immer, aber sein Ton und Gesichtsausdruck wirkten irgendwie

reserviert. »Ich bin froh, dass Sie noch am Leben und bei guter Gesundheit sind.«
»Ich selbst bin auch ziemlich froh darüber«, knurrte Poirot. »Sie sollten einen verdammt guten

Grund dafür haben, was Sie mir gerade zugemutet haben.« Er richtete seinen grimmigen Blick auf

den Leutnant. »Und wer sind Sie?«
»Leutnant Ramirez, Sicherheitsbüro Boulder«, identifizierte der andere sich. »Ich habe Oberst

Bailey bei seinen Bemühungen unterstützt, Sie ausfindig zu machen.«
»Und jetzt haben Sie mich gefunden«, sagte Poirot. »Vielen Dank für Ihre Unterstützung. Sie

dürfen wegtreten.«
»Ich würde es begrüßen, wenn der Leutnant noch etwas bleiben würde, falls Sie nichts dagegen

haben«, sagte Bailey. »Es gäbe da noch ein paar Punkte, die wir gemeinsam erörtern müssen.« Er

wies auf die Reihe von Büro- und Konferenzraum-Türen an der Rückseite des Lagebesprechungsraums.

»Wenn Sie mir bitte folgen wollen?«
»Nein, Sie erledigen das gleich hier, Oberst«, sagte Poirot gepresst und bewegte sich keinen

Millimeter von der Stelle. Es war noch ein Dutzend anderer Sicherheitsleute anwesend, die an

diversen Status- und Befehlskonsolen saßen. Es könnte nicht schaden, wenn sie sich anhörten, wie

ein Untergebener runtergeputzt wurde, der sich erdreistet hatte, einen vorgesetzten Offizier

derart respektlos zu behandeln.
»Fangen wir damit an, weshalb ich nach Waffen durchsucht wurde, noch bevor man mir eine

medizinische Versorgung anbot.«
»Brauchen Sie denn eine medizinische Versorgung, Sir?«
»Beantworten Sie die Frage, Oberst.«
Baileys Lippen zuckten. »Sie haben sich fast einen Tag lang in der Hand des Feindes befunden,

Sir«, sagte er zögerlich. »Da mussten wir uns doch vergewissern, dass Sie nichts Gefährliches

einschleppen.«
»Glauben Sie denn nicht, ich hätte es bemerkt, wenn mir etwas eingepflanzt worden wäre?«
Bailey warf einen Blick auf die anderen Männer an den Konsolen. »Sir, ich finde wirklich, dass

der Konferenzraum der bessere Ort wäre...«
»Beantworten Sie die Frage, verdammt noch mal.«
Bailey schien sich einen Ruck zu geben. »Wenn Sie darauf bestehen, Sir. Nein, nicht

unbedingt.«
»Nicht unbedingt !«, echote Poirot; er glaubte, seinen Ohren nicht zu trauen. »Glauben Sie

wirklich, sie hätten mir eine Bombe in die Tasche stecken oder sie mit Zyanidampullen bestücken

können, ohne...«
»Haben Sie schon einmal von Whiplash gehört, General?«, fragte Ramirez.
Poirot funkelte ihn an. Wie konnte er es wagen, ihn zu unterbrechen...
Und dann wurde es ihm schlagartig bewusst... und in diesem einen Herzschlag verwandelte sein

siedender Zorn sich in eine Eiseskälte wie von einer arktischen Brise. »Was genau wollen Sie

damit andeuten, Oberst?«, fragte er mit steifer Oberlippe.
»Ich glaube, dass Sie das wissen, Sir«, sagte Bailey. »Sie sind in den Händen der Blackcollars

gewesen, und die Blackcollars haben anscheinend eine Droge, die die Loyalitätskonditionierung

aufhebt. Was würden Sie denn an meiner Stelle glauben?«
Für eine Weile war Poirot sprachlos. Das durfte doch alles nicht wahr sein. »In Ordnung«, sagte

er schließlich mit einer gezwungenen Ruhe,

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