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Die Judas Variante

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Einzelheiten genannt.«
»Von den Häftlingen hat aber keiner etwas von einem Waffenlager gesagt«, wandte Bailey ein.
»Ihr... werdet... sie... danach... fragen«, befahl Daasaa.
»Wie Ihr befehlt, Eure Eminenz«, sagte Bailey. »Ich werde mit den Befragern sprechen, sobald wir
hier fertig sind.«
»Wir... sind... fertig«, sagte Daasaa. »Geh.«
Poirot gab sich einen Ruck. »Eure Eminenz?«, sagte er vorsichtig. »Darf ich fragen, wie Ihr mit
den Gefangenen zu verfahren gedenkt? Wenn wir sie nicht nach Colorado Springs überführen oder
zumindest ein paar diesbezügliche Vorbereitungen treffen, wird Skyler glauben, dass ich noch
immer loyal bin.«
»Und?«, fragte Daasaa.
»Und wenn er das glaubt, wird es mir nicht gelingen, weitere Informationen von ihm zu
erhalten.«
»Wir... werden... dir... unsere... Gefangenen... nicht... geben«, beschied Halaak
ihn.
»Ich wollte damit auch nicht sagen, dass die Blackcollars sie wirklich in die Hände bekommen
sollen«, versicherte Poirot ihm. »Ich bin sicher, dass wir imstande sind, jeden Befreiungsversuch
zu vereiteln.«
»Es ergibt durchaus einen Sinn, was der General sagt«, meldete Bailey sich zu Wort. »Es könnte
nützlich sein, wenn er möglichst lange ihr Vertrauen genießt. Und wenn wir die Verlegung noch um
einen Tag oder so verschieben, werden wir sie bis dahin sowieso vollständig ausgequetscht haben.
Es könnte das Risiko wert sein, sie als Köder einzusetzen.«
Erneut gingen die zwei Ryqril in Klausur. »Na... gut«, sagte Daasaa. »Ihr... werdet... einen
Plan... für... den... Transport... der... Rebellen... entwickeln. Sie... werden... Athena...
übermorgen... am... Abend... verlassen.«
»Wie Ihr befehlt, Eure Eminenz«, sagte Poirot.
Zum Glück waren sie doch einer rationalen Argumentation zugänglich. »Ich werde die Befehle
erteilen...«
»Du... nicht«, sagte Halaak. »Oberst... Bailey... führt... das... Kommando.«
Obwohl er im Grunde schon damit gerechnet hatte, war es trotzdem ein Schock. »Wie Ihr befehlt,
Eure Eminenz«, sagte Poirot mit einem Kloß im Hals.
Daasaa neigte kaum merklich den Kopf. »Geht.«
Weder Poirot noch Bailey sagten etwas, bis sie sich wieder im Lagebesprechungsraum befanden und
die Tür zum Konferenzraum sich fest hinter ihnen geschlossen hatte. »Die ganze Sache tut mir
leid, General«, entschuldigte Bailey sich.
»Nein, es tut Ihnen nicht leid«, sagte Poirot säuerlich. »Aber ich kann es Ihnen eigentlich auch
nicht verdenken. Oder ihnen. Ich wünschte nur, es gäbe eine Möglichkeit, wie ich Ihnen
beweisen könnte, dass ich nach wie vor loyal bin.«
»Das wünschte ich auch«, sagte Bailey. »Aber bis uns da etwas einfällt... schauen Sie, wieso
gehen Sie nicht zur Krankenstation und lassen sich untersuchen? Sie haben recht; ich hätte das
sofort veranlassen sollen, bevor ich Sie hierhergebracht habe.«
»Ich würde mich lieber gleich mit den Plänen für den Gefangenentransport befassen.« Er beäugte
Bailey. »Sie werden meine Unterstützung in dieser Sache doch annehmen, oder?«
»Natürlich, Sir«, sagte Bailey. »Dafür ist aber immer noch Zeit, nachdem die Ärzte Sie
durchgecheckt haben.«
Poirot verzog das Gesicht. Aber es war ihm auch klar, dass der andere in diesem Punkt nicht
nachgeben würde. »Zu Befehl«, sagte er, wobei er nicht allzu sarkastisch zu klingen versuchte.
»Ich bin bald zurück.«
Er hatte den Lagebesprechungsraum gerade zur Hälfte durchquert, als zwei Sicherheitsleute sich
von der Wand lösten und ihn in die Mitte nahmen.
Auch das musste er widerspruchslos hinnehmen.
Bei einer Loyalitätskonditionierung wusste man, wem man trauen konnte, sagte er sich düster. Ohne
diese Konditionierung wusste man aber nicht mehr, wem man überhaupt noch trauen konnte.
Eines wusste er jedoch mit Sicherheit. Skyler würde dafür bezahlen. Er würde teuer dafür
bezahlen.

Ramirez wartete schon an der Steuerkonsole des Aufklärungsflugzeugs. »Na?«, sagte Bailey, als er
zu ihm hinaufstieg.
»Sie sind schon auf dem Rückweg«, bestätigte Ramirez. »Wir stehen mit jedem Piloten in Kontakt,
und sie alle scheinen unser Mann zu sein. Eine interessante Meldung am Rande: Einer der
Suchtrupps meldet, dass sie ein Segment einer Abwurfkapsel gefunden hätten, das sich nicht
geöffnet hat.«
Bailey runzelte die Stirn. »Ist jemand umgekommen?«
»Nein, das Segment hatte sich nicht geöffnet, weil es anscheinend überhaupt nicht benutzt wurde«,
erläuterte Ramirez. »Da haben wir also

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