Die Juliette Society: Roman (German Edition)
Fäden in meinem Flaum verfängt wie Watte in einer Hecke.
Ich mag es, wenn er in mir kommt, und ich mich so satt und erfüllt und zufrieden fühle, als hätte ich gerade ein gutes, deftiges Essen genossen. Und wenn ich dann spüre, wie es aus meiner Muschi glitscht und eine dickflüssige, schimmernde Spur hinterlässt, die sich in der Rosette meines Polochs sammelt.
Manchmal sickert es erst Stunden später heraus, wenn ich schon lange vergessen habe, dass es überhaupt da ist. Wenn ich über den Campus spaziere oder in einer Vorlesung oder im Bus sitze oder wenn ich gerade irgendwo an der Kasse stehe, wird mein Höschen im Schritt plötzlich feucht und glibberig, und dann erinnere ich mich daran, wie er in mich eindringt und dieses niedliche, gequälte kleine Stöhnen ausstößt, den Bruchteil einer Sekunde bevor er seine Ladung freigibt. Und dann kommt es mir so vor, als würde er mich tatsächlich ficken, in mir ejakulieren, jetzt und hier, auf dem Campus, in der Vorlesung, im Bus, im Supermarkt.
Ich mag es, wenn er auf mein Gesicht kommt und es sich anfühlt, als sei ich ihm vollkommen ausgeliefert, als würde er mich mit seinem Come demütigen. Wenn ich meine Augen schließe und spüre, wie es mir ins Gesicht spritzt. Wenn er Come auf Come auf Come schießt und es schwer von meinem Gesicht rinnt. In meine Poren dringt, mir von den Wangen und von der Stirn tropft und von meinem Kinn baumelt. Dann fühlt es sich so an, als sei mein Gesicht nicht groß genug für all sein Come . Sein unerschöpfliches Sperma.
Ich wische es mir gern von den Lippen und den Wangen und lasse es zwischen Daumen und Zeigefinger Fäden ziehen wie Rotze, und dann nehme ich es in den Mund, rolle es mit der Zunge herum, vermische es mit meinem Speichel zu einem Cocktail aus meinen und seinen Körperflüssigkeiten, bevor ich es schlürfe wie eine Auster. Ich mache den Mund weit auf, strecke die Zunge heraus, um ihm zu zeigen, dass alles weg ist. Dass ich ein braves Mädchen war und meine Medizin genommen habe.
Es macht mir Spaß, anhand der Beschaffenheit und der Konsistenz zu erraten, was er zum Frühstück hatte, zum Mittag- und zum Abendessen oder irgendwann dazwischen. Salzig, bitter, süß, sauer oder rauchig. Bier, Kaffee, Spargel, Banane, Ananas, Schokolade. Manchmal ist es so flüssig wie ein weich gekochtes Ei, manchmal zäh und klumpig wie Grieß, manchmal beides zugleich. Und manchmal ist es so samtig wie Hustensaft. So mag ich es am liebsten, weil es dann so gut rutscht.
Ich lecke gerne seinen Schwanz, nachdem er in mir gekommen ist, wenn er ihn rausgezogen hat und sein Penis von seinem Come und meinem noch glitschig und glänzend ist. Ich will seinen und meinen Geschmack zusammen auskosten, unseren Schweiß und unsere Leidenschaft. Ich will, dass dieser Geschmack in meinem Mund nachklingt, bis ich davon schlechten Atem bekomme. Ich liebe den Geruch seines Come , wenn es sich langsam auf meinem Körper zersetzt.
Und dann wasche ich mir sein getrocknetes Come unter der Dusche vom Körper und spüre, wie es sich im Wasser auflöst, und es ist fast so, als würde es von den Toten auferstehen. Ich schaue dem Wasser nach, seinem Come , wie es in den Abfluss strudelt, und denke an die Reise, die es vor sich hat.
An die Orte, an denen es war, und an die Orte, an die es gelangen wird. Aus dem Inneren von Jacks Körper auf meinen. Von meinem Körper bis ins Meer.
Aus der Natur, zurück zur Natur. Der ewige Kreislauf.
So wie es sein soll.
7. Kapitel
An sein Pult gelehnt analysiert Marcus Belle de Jour , Szene für Szene. Er spricht von Séverines Verlangen, sich vollkommen und absolut ihren Sehnsüchten hinzugeben, bis ihre Fantasien und ihre Realität verschmelzen und sie nicht mehr in der Lage ist, das eine vom anderen zu unterscheiden. Und ich knie vor Marcus und lecke an seiner ausgestreckten Hand.
Ich bin auf den Knien. Ich trage ein Halsband mit dem Namen meines Herrchens darauf. Es bedeutet:
Ich bin das Haustier des Lehrers.
Ich bin Marcus’ Hund.
Er ist mein Herr.
Ich balanciere auf den Hinterbeinen und habe die Pfoten auf seinen Oberkörper gelegt, den Kopf in seinem Schoß vergraben. Ich bin eine läufige Hündin und kann das Geschlecht meines Herrchens riechen. Ich reibe meine Schnauze am Schritt seiner Hose, schnüffle seinen Duft, sauge ihn in mich auf. Der geheime Moschus, der mir sagt, dass ich ihm gehöre und nur ihm. Der Duft steigt mir in die Nase, steigt mir in den Kopf. Ich schwebe auf einer Wolke aus
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