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Die Jury

Titel: Die Jury Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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einer harten Unterlage zu liegen.«
    »Äh, wie Sie meinen, Sir. Vielleicht sollte ich jetzt besser gehen?«
    »Nein, nein. Worüber möchten Sie mit mir reden?«
    »Über den Fall Hailey.«
    »Dachte ich mir. Ich habe Ihren Brief bekommen. Ihr früherer Klient läßt sich jetzt von jemand anderem verteidigen, wie?«
    »Ja, Sir. Es war eine ziemliche Überraschung für mich. Ich habe mich darauf vorbereitet, den Fall im Juli zu verhandeln.«
    »Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen, Jake. Ihr Freistellungsantrag wird genehmigt. Es ist wohl kaum Ihre Schuld. So was passiert eben. Der neue Anwalt heißt Marscharfski, oder?«
    »Ja, Euer Ehren. Aus Memphis.«
    »Mit einem solchen Namen kommt er in Ford County sicher groß an.«
    »Ja, Sir«, erwiderte Jake und dachte: Der Name Noose ist fast genauso schlimm.
    »Er hat keine Mississippi-Lizenz«, fügte er hinzu.
    »Interessant. Kennt er die bei uns gebräuchliche Prozedur?«
    »Ich bin nicht sicher, ob er jemals in Mississippi tätig gewesen ist. Er hat mir gesagt, daß er bei Prozessen in anderen Staaten normalerweise mit ortsansässigen Anwälten zusammenarbeitet.«
    » Normalerweise?«
    »So hat er sich ausgedrückt.«
    »Nun, ich will stark hoffen, daß er eine Kooperationsvereinbarung mit einem hiesigen Anwalt vorweisen kann, wenn er Carl Lee vertreten will. Ich habe einige schlechte Erfahrungen mit Rechtsanwälten, die nicht aus Mississippi stammen, insbesondere mit denen aus Memphis.«
    »Ja, Sir.«
    Noose atmete schwerer, und Jake hielt den Zeitpunkt für gekommen, das Büro des Richters zu verlassen. »Ich muß jetzt los, Euer Ehren. Wir sehen uns spätestens im August vor Gericht. Geben Sie auf Ihren Rücken acht.«
    »Ja, danke. Ich wünsche Ihnen alles Gute.«
    Jake hatte die rückwärtige Tür des kleinen Zimmers fast erreicht, als sich die vordere öffnete. Der Ehrenwerte L. Winston Lotterhouse und ein anderer Typ von der Sullivan-Kanzlei stolzierten herein.
    »Oh, hallo, Jake«, grüßte Lotterhouse. »Kennen Sie K. Peter Otter, unseren neuesten Mitarbeiter?«
    »Freut mich, Sie kennenzulernen, K. Peter«, erwiderte Brigance.
    »Stören wir?«
    »Nein, ich wollte gerade gehen. Der Richter entspannt seinen Rücken.«
    »Setzen Sie sich, meine Herren«, sagte Noose.
    Lotterhouse witterte etwas. »Äh, Jake, Walter Sullivan hat Sie sicher darüber informiert, daß unsere Kanzlei in bezug auf den Fall Hailey mit Marscharfski zusammenarbeitet.«
    »Davon habe ich gehört, ja.«
    »Es tut mir leid für Sie.«
    »Ihre Anteilnahme ist überwältigend.«
    »Es handelt sich um einen sehr interessanten Fall für uns. Wir führen nicht sehr viele strafrechtliche Prozesse.«
    »Ich weiß«, sagte Jake und suchte nach einer Fluchtmöglichkeit. »Die Zeit drängt. War nett, mit Ihnen gesprochen zu haben, L. Winston.« Er nickte K. Peter Otter zu. »Richten Sie J. Walter, F. Robert und den anderen einen Gruß von mir aus.«
    Jake schlüpfte durch die Hintertür des Gerichts und verfluchte sich dafür, eine neuerliche Demütigung herausgefordert zu haben. Er lief zu seinem Büro.
    »Hat Tank Scales angerufen?« fragte er Ethel und wandte sich der Treppe zu.
    »Nein. Aber Mr. Buckley wartet auf Sie.«
    Jake verharrte auf der ersten Stufe. »Wo?« zischte er, ohne die Lippen zu bewegen.
    »Oben. In Ihrem Arbeitszimmer.«
    Langsam ging er zum Schreibtisch seiner Sekretärin und beugte sich vor, bis ihn nur noch wenige Zentimeter von Ethels Gesicht trennten. Sie hatte gesündigt, und das wußte sie auch.
    Jake durchbohrte sie mit einem zornigen Blick. »Ich wußte gar nicht, daß er einen Gesprächstermin hat«, knurrte er.
    Ethel mied seinen Blick und starrte auf ihre Schreibmaschine. »Ich wußte nicht, daß ihm dieses Gebäude gehört.« Die ältere Frau rührte sich nicht und gab keine Antwort. »Ich wußte nicht, daß er den Schlüssel zu meinem Büro hat.« Ethel blieb auch weiterhin stumm.
    Jake beugte sich noch etwas näher. »Dafür sollte ich Sie entlassen.«
    Ihre Unterlippe zitterte, und sie wirkte hilflos.
    »Ich habe Sie satt, Ethel. Ich habe Ihr Verhalten satt, Ihre Stimme, Ihre Aufsässigkeit. Ich habe es satt, wie Sie Besucher behandeln. Ich kann Sie nicht mehr sehen.«
    Die Augen der Sekretärin füllten sich mit Tränen. »Es tut mir leid.«
    »Nein, das stimmt nicht. Schon seit Jahren wissen Sie, daß niemand – niemand, nicht einmal meine Frau –, das Büro betreten darf, während ich außer Haus bin.«
    »Er bestand darauf.«
    »Er ist ein

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