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Die Juwelen des Scheichs

Die Juwelen des Scheichs

Titel: Die Juwelen des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Cox
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warum.
    „Einen schönen Nachmittag, Königliche Hoheit“, murmelte sie.
    „Sie sehen sehr hübsch aus, Dr. Collins.“ Er lächelte. „Wie eine englische Rose, die man in die Wüste verpflanzt hat.“
    „Und die in dieser Hitze vermutlich nicht überleben würde.“
    „Wenn sie von einem geschickten Gärtner gehegt und gepflegt würde, könnte sie sicher erblühen, da habe ich keinen Zweifel.“
    Hilflos spürte er Verlangen in sich aufsteigen, fühlte sich wie in Trance. Er achtete nicht darauf, dass seine Schwester ihn forschend ansah. Erst als Gina anfing, die Papiere auf dem Tisch zusammenzusammeln, kehrte er in die Realität zurück.
    „Entschuldigt, dass ich euch gestört habe“, murmelte er, wandte sich abrupt ab und ging davon. Seine lauten Schritte hallten in dem Innenhof wider.
    Als er weg war, runzelte Farida die Stirn. „Mein Bruder scheint heute Morgen gar nicht er selbst zu sein. Vielleicht konnte er wegen seiner Verletzung nicht schlafen.“ Sie erklärte, dass er von einem Rebellen angeschossen worden war.
    „Ich habe gehört, was passiert ist. Schrecklich.“ Gina senkte den Blick auf die Papiere am Tisch, sah vor ihrem geistigen Auge aber nichts anderes als die verwirrende Hitze in Zahirs Augen. Unwillkürlich presste sie die Schenkel zusammen, weil sie sich plötzlich verzweifelt danach sehnte, mit ihm zu schlafen.
    Viel zu lebhaft erinnerte sie sich an die Nacht, in der sie ihm ihre Unschuld geschenkt hatte. Die sinnliche Spannung, die ihre Körper ausgestrahlt hatten, war so stark, so mächtig gewesen, dass sie nicht den geringsten Schmerz verspürt hatte, als er in sie eingedrungen war. Ihre Verschmelzung war so natürlich, so vollkommen … wie vom Schicksal bestimmt.
    Als ihr plötzlich bewusst wurde, dass Farida ihre Meinung hören wollte, warf sie ihr ein beruhigendes Lächeln zu. „Dein Bruder ist ein starker, gesunder Mann, der sich bestimmt bald wieder ganz erholt hat.“
    „Das sage ich mir ja auch. Aber auch wenn er sehr stark ist, so ist er doch verwundbar. Und dieses Haus hat in den letzten Jahren zu viel Tod erleben müssen. Es braucht frisches Blut, um wieder zu neuem Leben zu erwachen und uns Hoffnung zu schenken. Vielleicht ist es ja doch gut, dass Zahir bald heiraten will. Selbst wenn ich mit seiner Braut nicht einverstanden bin.“
    Schockiert sah Gina sie an. „Der Scheich will heiraten?“ Sie bekam kaum noch Luft.
    Seufzend nickte Farida. „Seine Zukünftige ist die Tochter eines Emirs. Sie ist pummelig und unscheinbar, und ich muss leider sagen auch nicht sehr clever. Allah sei Dank sucht er nicht nach einer vor Geist sprühenden Gesellschaft, denn die würde er bei ihr sicher nicht finden. Er hat das Mädchen erst ein oder zwei Mal gesehen, aber ihre Familie herrscht ebenfalls über ein großes Königreich. Mein Bruder plant eine Zweckehe, die ihm, so sehe ich das, nur Schmerz und Unglück einbringen wird.“
    Gina konnte kaum sprechen, weil ihr Mund so trocken war. „Aber was ist mit der Prophezeiung des Heart of Courage , dass alle in der Familie aus Liebe heiraten sollen?“
    „Du weißt von den Juwelen?“
    Sie hatte völlig vergessen, dass sie es Farida gegenüber nicht erwähnen sollte. Ihr Puls raste, als sie schnell nach einer Erklärung suchte. „Weil ich wusste, dass ich eine Aufstellung aller Kunstschätze machen sollte, habe ich schon im Vorfeld Nachforschungen angestellt und bin dabei auf die Existenz der Juwelen gestoßen. Eine sehr interessante Geschichte.“
    Unwillkürlich beugte Farida sich vor und ergriff Ginas Hand. „Ich glaube ganz fest an die Prophezeiung. Man kann und darf sich nicht mit dem Schicksal anlegen. Kaum hatte ich Azhar das erste Mal gesehen, da wusste ich, dass wir dazu bestimmt waren, uns ineinander zu verlieben. Und ich werde ihn bis zum Ende meines Lebens lieben, auch wenn er von mir gegangen ist. In meinem Herzen ist er lebendig, verstehst du?“
    „Ja, Farida. Ich glaube auch an all das, was du gesagt hast. Aber dein Bruder? Glaubt er nicht an die Prophezeiung?“
    „Nein. Ich habe schon oft versucht, mit ihm darüber zu sprechen, aber er will nicht zuhören. Er hat große Angst vor der Liebe und dass er an ihr zerbrechen könnte. So wie mein Vater nach dem Tod meiner Mutter. Die beiden haben aus Liebe geheiratet. Und er sieht ja auch, wie sehr ich um Azhar trauere.“ Sie seufzte. „Es ist unmöglich, ihn vom Gegenteil zu überzeugen. Manchmal kann er sehr stur sein, besonders wenn er glaubt, im Recht zu

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