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Die kalte Nacht des Hasses

Die kalte Nacht des Hasses

Titel: Die kalte Nacht des Hasses Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Ladd
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brachte, und hatte einen schönen starken, muskulösen Körper, an den ich mich nachts ankuscheln konnte, und das war genau das, was ich brauchte.
    Wir nahmen eine Tüte Fast Food mit zu mir und ich erzählte ihm alles, was im Krankenhaus mit Carlos Vasquez vorgefallen war, und heute mit Shaggy und Costin. Ich fragte ihn, was er über den Mord an Esteban Rangos wusste, und er berichtete mir, dass der Junge Josés Lieblingsneffe und spezieller Schützling gewesen war, der vor mehreren Jahren von einem Unbekannten ums Leben gebracht worden war. Er sagte, das hätte Rangos das Herz gebrochen und er hätte geschworen, den Mörder zu finden. Aber Black enthüllte dann doch nicht, ob Rangos einen immer noch bestehenden Mordauftrag ausgesprochen hatte. Ich fragte nicht nach weiteren Details, und er gab freiwillig keine preis. Wir wechselten das Thema und er saß da und lauschte schweigend, während ich vor ihm auf und ab tigerte. Nach einer Weile erhob er sich.
    »Okay, lass uns zusammen trainieren. Vielleicht wirst du dann einen Teil deiner Anspannung und, ich sage es nur ungern, Aggression los. Das habe ich jedenfalls getan, als ich heute Morgen aus dem Flugzeug stieg. Danach ging es mir besser.«
    Wir gingen in den hinteren Garten und er hielt meinen Boxsack, während ich vielleicht fünfzehn Minuten dem Ding das Lebenslicht ausblies. Nach einer Weile sackte ich auf der Matte zusammen, ich atmete schwer und mein Gesicht war rot, meine Oberarme schmerzten und ich schwitzte wie ein Schwein. Black ließ sich neben mir fallen und schob seine Hand unter meinen Kopf.
    »Fühlst du dich besser, Süße?«
    »Nein.«
    »Aber du wirst dich besser fühlen, nachdem wir im Whirlpool waren und einander für ein paar Stunden massiert haben.«
    »Klingt nach einem Plan.«
    Er beugte sich zu mir herunter, küsste mich und dann murmelte er mir ins Ohr: »Du wirst ihn kriegen, wer auch immer das ist. Er wird einen Fehler machen und du wirst ihn finden.«
    »Da hast du recht. Aber dieser Fall führt ins Nichts. Nichts ergibt Sinn, nichts passt zueinander. Eine Menge bizarre Sachen, wohin ich auch schaue. Irgendwas übersehen wir. Etwas Wichtiges. Es liegt direkt vor mir, das kann ich spüren, aber ich komme nicht drauf.«
    »Du brauchst mehr Zeit, das ist alles. Es waren erst ein paar Tage. Was ist mit Morgen? Ich nehme an, dass Charlie den Wettbewerb überwachen lässt?«
    »Wir werden das Publikum beobachten. Vielleicht benimmt sich irgendjemand verdächtig. Es ist unwahrscheinlich, aber es sind schon merkwürdigere Dinge geschehen. Wir filmen auch alles, falls wir was übersehen.«
    »Gute Idee.«
    Er starrte mich mit seinem berühmten Blick an, das Blitzen, das zeigte: Ich will dich jetzt vögeln, ob du willst oder nicht. Dann erhob Black sich und zog mich in den Stand. Ich folgte ihm nach drinnen und ließ mich von ihm ausziehen, und dann ließ ich mich in das heiße, schaumige Wasser sinken und sah durchaus erfreut zu, wie er dasselbe tat. Er war wirklich ein ausgezeichnetes Exemplar muskulöser Männlichkeit, da gab es keinen Zweifel. Er ließ sich bis zur Mitte der Brust heruntergleiten, wobei er immer noch sein mörderisches Lächeln lächelte, und ich warf mich direkt auf ihn, unser Fleisch flutschte ineinander wie zwei Teile eines sinnlichen Puzzles, Yin und Yang, also wirklich, glitschig und nass und wahnsinnig erregt, und ich schloss meine Augen und spürte, wie sich meine Anspannung auflöste und mein Körper unter dem Einfluss seiner warmen Lippen und zärtlichen Finger und neugierigen Zunge schlaff wurde, aber meine letzten Gedanken, bevor ich mich von der Magie davontragen ließ, war, dass ich nicht so sicher war, dass morgen irgendetwas besser aussehen würde. Genau genommen hatte ich das intensive Gefühl, dass am nächsten Tag etwas richtig Schlimmes geschehen würde.

17
    Mit Kinder-Schönheitswettbewerben geht es mir so: Ich hasse sie noch mehr als eine Woche Lebensmittelvergiftung. Ehrlich. Ich finde sie blöd, falsch, widerlich, sie nutzen Kinder schamlos aus und sollten gegen die Gesetze von Gott und der Menschheit verstoßen, fast schon Straftaten sein, aber das ist ja bloß meine bescheidene Meinung. Ich amüsierte mich in diesem Moment also nicht besonders. Ich stand an der Rückwand von Blacks größtem, glänzendsten Ballsaal und sah schrecklich angemalte Mamas ihre schrecklich angemalten kleinen Mädchen wie Preisponys mit Blumenkränzen um den Hals umhertreiben.
    Direkt vor der Tür, und unglücklicherweise

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