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Die kalte Nacht des Hasses

Die kalte Nacht des Hasses

Titel: Die kalte Nacht des Hasses Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Ladd
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starrte ihn an. Er lag auf der Seite, den Kopf in die Hand gestützt. Er lächelte und sah sie an. Sie fand, dass er wirklich sehr niedlich aussah. Fast wie die Jungs, die sie sich in den Teen-Magazinen in der Schulbibliothek anschaute.
    »Lass mich dich da anfassen.« Er deutete auf die Vorderseite ihrer Bluse.
    »O nein. Du bist ja eklig.«
    »Nur einmal. Und nicht mal unter die Bluse. Dann holen wir das Zeug aus dem Bad.«
    Sie dachte nach und kam zu dem Schluss, dass es ja kaum schaden konnte. »Okay, das geht in Ordnung.«
    Der Junge streckte die Hand aus und legte seinen Zeigefinger auf ihre Brustwarze, und sie spürte ein Kribbeln durch ihren ganzen Körper. Er zog den Finger sofort zurück und lächelte, und dann sagte er: »Jetzt müssen wir wohl heiraten, oder?«
    Lachend sprang er vom Bett und sie kletterte ebenfalls herunter und folgte ihm, sie fragte sich, wie sein Kuss sich wohl anfühlen würde. Sie wusste, dass eine Menge Mädchen hinter der Hecke auf dem Schulhof Jungen küssten, aber sie hatte das noch nie getan. Sie hatte auch nie geglaubt, ein Junge würde das wollen.
    »Hier ist es. Leg dir ein Handtuch um den Hals. So macht Mum das auch bei den Mädchen.«
    Sie gehorchte und er zog einen kleinen Applikator aus der Schachtel und drückte etwas blaues Gel darauf. »Okay, halt still. Du hast ein paar mehr als die Mädchen, also müssen wir es vielleicht ein paar Mal machen.«
    Sie beobachtete im Spiegel, wie er vorsichtig das Gel in ihrem Gesicht verteilte. »Wird es wehtun?«
    »Nicht sehr. Du musst es eine Weile drauf lassen, und dann musst du ein Baseball-Käppi tragen, wenn du raus in die Sonne gehst, oder so was.«
    »Ich habe aber kein Baseball-Käppi.«
    »Ach, du kannst eins von meinen leihen. Dad bringt mir ein Käppi mit von überall, wo er geschäftlich hin muss. Komm, ich zeige dir meine Sammlung.«
    Sie gingen durch den Flur in sein Zimmer, und als er die Tür öffnete, sog sie erstaunt den Atem ein.
    »Wow«, war alles, was ihr einfiel.
    »Gefällt es dir?«
    »Es ist ein bisschen unheimlich.«
    »Ach was, es sind bloß Filmposter und so. Und ich mag dieses Spiel, es heißt Dungeons & Dragons. Hast du davon schon mal gehört?«
    »Nein.«
    »Es macht Spaß. Man kann ein Ritter sein oder ein Zauberer oder eine Prinzessin, so was, und dann muss man Missionen erfüllen.«
    »Wie bei König Arthur?«
    »So ähnlich. Willst du es spielen, während das Zeug in deine Haut einzieht?«
    »Warum nicht?«
    Sein Zimmer war groß und dunkelblau gestrichen, und an den Wänden hingen alle möglichen Poster und Bilder von Drachen und Schlössern und mit Schwertern kämpfenden Rittern. Aber noch mehr Poster warben für Horrorfilme wie Nightmare – Mörderische Träume und Freitag, der 13. und Halloween – Die Nacht des Grauens. Als sie sah, dass er ein Freddy-Krueger-Kostüm hatte, lächelte sie und erinnerte sich an ihren Schwur, Sissy zu töten.
    »Hast du dich zu Halloween als Freddy verkleidet?«
    »Ja. Mum und Dad hatten eine große Halloween-Party für all ihre Freunde und haben mir das Kostüm gekauft. Ich liebe es. Sieh nur, da sind die Handschuhe mit den Klingen als Finger.«
    Sie griff danach. »Das sind echte Messer, oder?«
    »Ja. Aber ich werde dir nichts tun.«
    Sie lachten beide.
    »Hast du jemals Nightmare – Mörderische Träume gesehen?«
    »Ja. Manchmal schaut mein Stiefvater sich spätabends solche Filme an und ich verstecke mich dann auf der Treppe und sehe zu.«
    »Ich habe die alle auf Video. Wir können sie ansehen, wann immer du willst. Ich liebe diese Slasher-Filme, musst du wissen, mit dem Blut und den Innereien.«
    Auf seinem großen Schreibtisch standen ein IBM-Computer und ein großer Farbfernseher, der lief, aber ohne Ton. Außerdem hatte er eine tolle Stereoanlage und Dutzende von Musikkassetten. Er hatte eigentlich alles, was die Ältere je hatte haben wollen.
    »Mann, deine Eltern müssen richtig viel Geld haben.«
    »Ja, Mum und Dad kaufen uns so ziemlich alles, was wir wollen.«
    Er ging hinüber zu einem Regal an der Wand, in dem sich Baseball-Käppis in allen möglichen Farben befanden. Er warf ihr eine Grüne zu, auf der in gelben Buchstaben FLORIDA GATORS stand. »Hier, die kannst du behalten. Meine Schwester hat sie mir letzten Sommer aus Florida mitgebracht. Sie geht in ein paar Monaten nach Europa, um als Model zu arbeiten. Das will meine Mutter auch für meine kleinen Schwestern. Dass sie große Supermodels werden.«
    »Ihr seid richtig reich,

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