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Die kalte Spur

Die kalte Spur

Titel: Die kalte Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erle Stanley Gardner
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und runzelte die Stirn.
    »Ja.«
    »Treten Sie ein.«
    Fancher geleitete Griff in das Wohnzimmer und bot ihm einen Sessel an.
    »Es tut mir leid«, sagte er, »daß das Zimmer so unordentlich ist. Aber ich bin mit Forschungsarbeiten beschäftigt und habe gestern abend in allerlei Büchern herumgestöbert. Hinterher war ich dann zu müde, um aufzuräumen.«
    Griff betrachtete den mit Büchern und Zeitschriften vollbeladenen Tisch.
    »Sie sind Erfinder, nicht wahr?«
    »Nun, das ist vielleicht ein bißchen zu hoch gegriffen«, sagte Fancher. »Ich experimentiere gern mit allerlei Dingen.«
    »Kennen Sie Frank B. Cathay aus Riverview?«
    Fancher machte ein böses Gesicht.
    »Seinetwegen bin ich Hals über Kopf in die Hauptstadt des Distrikts gefahren. Wenn er meine Erfindung nicht finanzieren will, hätte er mir das ja nicht erst zusichern brauchen! Aber er schrieb mir einen Brief, in dem er meine Erfindung lobte, und als ich dann zu dem vereinbarten Gespräch erschien, ließ er mich sitzen!«
    »Er hat Ihnen geschrieben?«
    »Ja.«
    »Würde es Ihnen etwas ausmachen, mir diesen Brief einmal zu zeigen?«
    Fancher schlurfte zum Schreibtisch und öffnete eine Schublade.
    »Es tut mir wirklich leid, daß hier so viel herumliegt«, sagte er. »Aber ich komme einfach nicht dazu, aufzuräumen.«
    »Ach, das macht doch gar nichts«, erwiderte Griff. »Sie brauchen sich deshalb bei mir nicht zu entschuldigen.«
    Der Erfinder wühlte zwischen allerlei Papieren und zog schließlich einen Umschlag hervor, dem er einen Brief entnahm.
    »Hier ist er«, sagte er.
    Griff studierte den Brief sorgfältig. Er war auf dem Briefpapier von Frank B. Cathay geschrieben. Am oberen Rand des Bo- Sens stand nur »Frank B. Cathay - Investitionen - First National Bank Building Riverview«. Der Brief, der an Mr. Harry mancher in Millvale adressiert war, lautete: »Sehr geehrter Mr. Fancher,
    mit großem Interesse las ich Ihr Schreiben über Ihre neuen elektrostatischen Sperrkreise für Radios. Obwohl ich im allgemeinen Erfindungen nicht finanziere, würde ich in diesem wichtigen Fall sehr gern mit Ihnen Zusammentreffen, um festzulegen, mit welcher Gewinnspanne sich Ihr Gerät produzieren und verkaufen läßt. Bitte kommen Sie am Montag den 19. März, um 22 Uhr in das Hillcrest Hotel. Da ich mich an diesem Tage wegen anderweitiger Geschäftsbesprechungen dort aufhalte, würde ich mich freuen, mit Ihnen dann die Einzelheiten zu erörtern. Bitte bringen Sie Ihre Patente und eventuelle Kostenvoranschläge mit.
    Ihr sehr ergebener
    Frank B. Cathay«
    »Das ist Cathays Unterschrift«, murmelte Griff. »Zumindest sieht sie ihr sehr ähnlich.«
    »Der Brief kam ja auch als Antwort auf ein Schreiben von mir, das ich an Mr. Cathay geschickt hatte.«
    »Wo ist der Umschlag?« fragte Griff.
    Fancher reichte ihm den Umschlag den Griff nachdenklich betrachtete.
    »Wäre es wohl möglich«, sagte er dann, »daß ich diesen Brief und den Umschlag ein paar Tage behalte, um beides fotokopieren zu lassen?«
    Fancher blickte ihn erstaunt an.
    »Vielleicht wissen Sie noch nicht, Mr. Fancher, daß Mr. Cathay am Freitag nachmittag gestorben ist?«
    »Donnerwetter!« rief Fancher verblüfft.
    Griff nickte. »Würden Sie also so freundlich sein, mir genau zu schildern, was passierte. Sie werden sich denken können, daß es sich um etwas sehr Wichtiges handelt.«
    »Nun, da ist nichts weiter passiert«, sagte Fancher. »Mr. Cathay erschien eben nicht zu der Verabredung und darüber habe ich mich sehr geärgert.«
    »Haben Sie mit ihm telefoniert oder auf andere Weise versucht mit ihm Verbindung zu bekommen?«
    »Nein, die Verabredung war ja präzise festgelegt. Da Mr. Cathay sie nicht einhielt und auch keinerlei Schritte unternahm, um mich zu verständigen, fühlte ich mich gekränkt und fuhr nach Millvale zurück Ich gelangte zu der Überzeugung daß Mr. Cathay trotz all seines Geldes kein guter Geschäftsmann sein kann. Denn ein korrekter Geschäftsmann hält schließlich seine Verabredungen ein, nicht wahr?«
    »Er hatte sich aber jedenfalls im Hotel angemeldet.«
    »Ja, natürlich. Ich habe ihn im Laufe des Abends auch gesehen.«
    »Oh, tatsächlich?« fragte Griff gespannt.
    »Ja, ich sah ihn. Er befand sich in Begleitung einer jungen Dame. Sie... sie tranken etwas.«
    »Wo haben Sie die beiden gesehen?«
    »Im Speisesaal des Hotels. Sie ließen sich Cocktails servieren.«
    »Haben Sie mit Mr. Cathay gesprochen?«
    »Nein.«
    »Woher wußten Sie aber, wie er

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