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Die Kaltzeller

Die Kaltzeller

Titel: Die Kaltzeller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manly Wade Wellmann
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gestellt sein, wenn unsere Feinde kommen. Sie vermuten mich in Brendas Haus, also werden sie mich dort suchen. Ich brauche Stricke, kräftige Stricke, soviel ihr auftreiben könnt. Bringt sie mir ins Haus!“
    Darraghs erster Blick, als er den Raum wieder betreten hatte, galt dem Fenster. Niemand war dahinter zu sehen. Dann griff er nach der Lederkleidung, die er abgelegt hatte, und nickte Bren da zu. „Ich brauche etwas, um diese Sache auszustopfen“, erklärte er. „Bettücher, alte Lumpen, gleich was es ist.“
    Brenda lief ins Nebenzimmer und kam mit einem Arm voller alter Kleidungsstücke zurück. Sekunden später hatten Lederho se und Lederjacke die Form einer menschlichen Gestalt angenommen.
    „Was hast du vor, Mark?“ fragte das Mädchen. „Ich verstehe deine Vorbereitungen nicht.“
    „Laß uns hoffen, daß die Kaltzeller es auch nicht verstehen“, lächelte Darragh. Er trug die Lederpuppe an den Pfahl, der das Dach stützte und lehnte sie dagegen.
    Darragh benutzte ein Handtuch, um die Puppe an dem Pfahl zu befestigen. Er stülpte seine Handschuhe über die Manschetten des Jacketts, hob die Arme nach oben und befestigte sie mit Hilfe des Messers in dieser Stellung an dem Pfahl. Schal und Schutzbrille vervollständigten die Täuschung. Als Darragh die Tür öffnete, lag ein ganzer Berg Stricke draußen. Er griff nach den beiden stärksten, stürmte in das Haus zurück und befestigte das eine Ende des festesten Strickes in Schulterhöhe an dem Pfahl. Das andere Ende ließ er aus dem Fenster der rechten Wand nach draußen hängen. Mit dem zweiten Strick verfuhr er ebenso, nur daß er, diesmal das Ende zum Fenster auf der Rückseite des Hauses hinausführte. Dann trat er mit Brenda hinaus und suchte die acht kräftigsten Männer aus, die er auf die beiden Seilenden verteilte. Dann ließ er die Wartenden einen Blick in das Innere des Hauses werfen und gab mit gedämpfter Stimme seine Erklärungen.
    „Mein Plan ist einfach genug. Das Schiff, das die Kaltzeller schicken, wird auf dem Platz zwischen den Häusern landen. Ein halbes Dutzend, vielleicht auch mehr, unserer Feinde werden aussteigen, um mich aus Brendas Haus zu holen. Ich bin da, ich stehe mit erhobenen Händen an dem Pfahl in der Mitte. Ich leiste nicht den geringsten Widerstand. In Wirklichkeit lauere ich natürlich hier draußen bei euch. Sobald die Kaltzeller im Haus sind, gebe ich das Signal, mit aller Kraft an den Stricken zu ziehen. Wenn acht Mann in verschiedenen Richtungen an dem Pfahl zerren, der das Dach stützt, bricht er wie ein Streichholz. Und das Dach stürzt herunter und begräbt die Kaltzeller unter sich.“
    Einige Männer jubelten Darragh zu, andere machten ungläubige Gesichter. „Und wenn sie, was zu erwarten ist, hier draußen Wachen aufstellen?“ fragte einer von ihnen. „Haben Sie auch daran gedacht?“
    Darragh nickte mit blitzenden Augen. „Wir werden auch sie überwältigen“, versprach er. „Kaltzeller sind verletzbar! Man kann sie sogar töten. Ich weiß es, weil ich schon zwei von ihnen ins Jenseits befördert habe. Und nun gruppiert euch möglichst zwanglos, so daß sie keinen Verdacht schöpfen. Macht ihnen höflich Platz, wenn sie auf das Haus zugehen. Sie dürfen nicht merken, daß sie in eine Falle rennen. Los, auf die Plätze! Verliert nicht die Nerven, denkt an die Freiheit, die euch winkt!“
     
11. Kapitel
     
    Ein dunkler Schatten kündigte das Schiff an, das sich durch den Schacht langsam herabsenkte. Darragh blickte hinauf und erkannte, daß es sich um ein großes Schiff handelte. Er zog Brenda mit sich in das gegenüberliegende Haus, um von dort aus zu beobachten. Das Bild, das sich auf dem freien Innenplatz zwischen den Häusern bot, war durchaus friedlich. Die acht Männer an den Seilen hatten sich geschickt getarnt, niemand wäre auf den Gedanken gekommen, daß es sich um eine gestellte Szene handelte.
    Das Schiff landete mitten auf der kreisrunden grünen Rasenfläche. Es hatte eine Länge von fünfzig Fuß, sein größter Durchmesser betrug etwa dreißig Fuß. Darraghs Hand schloß sich mit festem Druck um Brendas Rechte.
    „Groß genug für uns alle“, flüsterte er gedämpft.
    „Du tust, als hätten wir es schon gekapert“, sagte Brenda leise.
    Der Einstieg öffnete sich, sechs Kaltzeller entstiegen ihm. Sie trugen die durchsichtige Schutzkleidung, die sie bei der ungewohnten Temperatur benötigten, und alle waren mit Strahlwaffen ausgerüstet. Sie blieben beieinander stehen, als

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