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Die Kaltzeller

Die Kaltzeller

Titel: Die Kaltzeller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manly Wade Wellmann
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Oberhaupt dieser Gemeinde, und das wollen Sie bleiben. Und darum glaube ich Ihnen auch nicht, daß Ihre Leute hinter Ihnen stehen, wenn sie die Wahrheit wissen. Lassen Sie mich durch!“
    Darragh riß die Tür auf. Draußen standen die Mitglieder der Siedlung. Sie rührten sich nicht, starrten ihn nur an.
    „Hört mich an!“ begann Darragh mit heiserer Stimme. „Ihr wißt, daß ich von draußen gekommen bin. Draußen gibt es Tausende freier Menschen, die auf die Stunde warten, da sie sich von der Herrschaft jener fremden Eindringlinge befreien können. Diese widerlichen Geschöpfe haben unsere Erde geraubt, wir wollen sie uns wieder erobern. Wollt ihr uns dabei helfen?“
    „Wie können wir das?“ fragte eine ruhige Stimme.
    „Indem ihr mir vertraut! Ich werde dieses Gefängnis verlassen, so wahr ich hier vor euch stehe, und ich werde jeden mitnehmen, der die Freiheit noch nicht aufgegeben hat. Und das wird bald sein, sehr bald, nicht erst in fünfzig Jahren!“
    „Ich gehe mit dir!“ rief Brenda laut und stellte sich an Darraghs Seite.
    „Ihr hört es! Brenda Thompson will keine Gefangene bleiben! Wer folgt ihr?“ Darraghs Blick traf Cribble, und er nickte ihm zu. „Cribble, was sagen Sie dazu? Heute morgen schienen Sie zu glauben, daß ich es ernst meine. Haben Sie kein Vertrauen zu mir?“
    Cribble schluckte und verdrehte die Augen. „Gut, Darragh, ich bin auf Ihrer Seite! Ich habe es satt, wie ein Tier im Käfig zu leben.“ Er drängte sich durch die Menge, andere folgten ihm. Cribble legte den Arm um die Schultern einer Frau und zog sie mit nach vorn. „Meine Frau bleibt bei mir, Darragh. Wir beide werden nicht die einzigen sein.“
    In diesem Augenblick kam Orrin Lyle heraus. Er versuchte, die Katastrophe aufzuhalten, wurde aber niedergeschrien. Als ein Augenblick der Stille eintrat, ergriff Brenda das Wort.
    „Hört nicht auf Orrin!“ sagte sie warnend. „Er ist ein Schuft! Er hat Darragh an unsere Feinde verraten, hat ihnen gesagt, sie sollten ihn verschwinden lassen.“
    „Ist das die Wahrheit, Orrin?“ fragte Criddle.
    „Wenn es die Wahrheit ist, so ist es eine dreckige Wahrheit!“ brummte ein anderer Mann drohend. „Raus mit der Sprache, Orrin! Stimmt das, was wir eben hörten?“
    Lyle verteidigte sich geschickt, und man konnte sehen, daß seine Worte die Wirkung nicht verfehlten. Er tat, als habe er Darragh nur denunziert, um dadurch den Eindruck zu erwecken, sie selbst seien zufrieden mit ihrem Schicksal und hätten sich damit abgefunden, um dann die geplante Flucht um so leichter durchführen zu können. Er habe damit gerechnet, daß Darragh, der schon einmal den Kampf gegen zwei Kaltzeller bestanden hätte, sich bei einem Flug wieder in den Besitz des Schiffes setzen und entkommen könne. In Wahrheit habe er also Darraghs Bestes gewollt. Außerdem habe er von den Kaltzellern bereits soviel Informationen bekommen, daß er imstande sei, das für die Flucht benötigte Schiff zu bauen.
    Darragh konnte das Geschwätz nicht mehr anhören, außerdem wußte er, daß er keine Zeit mehr zu verlieren hatte. Er schob Lyle mit einer Handbewegung zur Seite. „Orrin Lyle lügt“, sagte er laut. „Selbst wenn er wüßte, wie man ein Schiff baut, hätte er kein Material, um dies zu tun. Nur in einem Punkt hat er recht – daß wir ein Schiff brauchen, wenn wir entkommen wollen. Aber wir brauchen es nicht erst zu bauen, es wird in Kürze hier sein!“
    „Mark – Mark“, stammelte Brenda. „Was sprichst du da? Das Schiff kommt doch, um dich abzuholen.“
    „Mich?“ wiederholte Mark Darragh lachend und reckte sich auf. „Uns alle! Jeden von euch, der mitkommen will! Wir werden es kapern, sobald es hier unten gelandet ist!“
    Sekundenlang herrschte überraschtes , Schweigen, dann öffnete Criddle den Mund. „Und wer soll … “
    „Wer es fliegen soll? I c h! Ich bin imstande, die Schiffe der fremden Eindringlinge zu steuern. Ich habe es schon einmal getan. Habt ihr vergessen, was ich euch erzählte? Also – ihr alle werdet frei sein – und heute noch!“
    Ein Sturm der Begeisterung brach los, wie Darragh ihn in seinen kühnsten Träumen nicht erwartet hatte. Von allen Seiten drängten die Menschen heran und versuchten, ihm die Hand zu schütteln, Frauen weinten, Kinder schrien aufgeregt.
    „Sorgt dafür, daß Orrin Lyle uns nicht noch einmal verrät!“ rief Darragh mit lauter Stimme, und zwei kräftige Männer faßten Lyle. „Und nun müssen wir schnell handeln. Die Falle muß

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