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Die Kampagne

Titel: Die Kampagne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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aussprechen aus Angst, keine Antwort zu bekommen.
    Aber da bewegte sich definitiv etwas, und dieses Etwas war zu groß für einen Hasen oder ein Eichhörnchen. Shaw sprang vor, stolperte, fiel hin, kam wieder hoch und lief zu ihr.
    Katie lag mit dem Gesicht nach unten neben einer Eiche und versuchte aufzustehen. Shaw kniete sich neben sie und drehte sie sanft herum.
    »Verdammt, ich dachte, du wärst tot.«
    Ihr Gesicht war blutig, ihr Arm in seltsamem Winkel verdreht. Sie schaute zu ihm hinauf, lächelte schwach und verzog dann das Gesicht vor Schmerz.
    »Das dachte ich auch. Bin ich es nicht?«
    Shaw schüttelte den Kopf. »Es sei denn, ich bin es auch. Und so, wie mir die Knochen wehtun, kann ich nur am Leben sein. Kannst du laufen?«
    Katie rappelte sich mit seiner Hilfe auf und hielt sich den rechten Unterarm. »Ich glaube, ich hab mir den Arm gebrochen.«
    Shaw schaute ihn sich an. Ein Stück Knochen ragte aus der Haut.
    »Oh, verdammt!«, fluchte er. »Wir müssen dich sofort in ein Krankenhaus bringen.« Er zog seine Jacke aus und machte daraus eine einfache Schlinge, um den gebrochenen Arm ruhigzustellen.
    »Kannst du laufen?«
    Katie nickte. »Wenn du mir hilfst.«
    Mit einer Hand packte er sie unter der Achsel, die andere legte er um ihre Hüfte, und gemeinsam machten sie sich auf den Weg nach oben.
    »Was ist passiert?«, fragte Shaw. »Du hast dich an mir festgehalten, und dann warst du auf einmal weg.«
    »Ich hab den Halt verloren und bin auch noch am Türgriff hängen geblieben.«
    »Wie bist du dann aus dem Wagen gekommen?«
    »Pures Glück. Auf dem Weg nach unten ist er gegen irgendwas geprallt, wahrscheinlich ein Felsbrocken. Die Tür sprang auf, und ich bin rausgefallen.« Sie schaute zu dem verkohlten Blechhaufen zurück.
    »Das war mir ein bisschen zu knapp«, bemerkte sie.
    »Ein bisschen.«
    »Shaw, ich glaube, mir wird übel.«
    »Schon okay. Ich hab dich.«
    Shaw hielt sie fest, während Katie ihren Magen entleerte.
    »Tut mir leid«, sagte sie verlegen, als sie fertig war.
    »Offene Brüche bringen mich auch immer zum Kotzen«, sagte Shaw und versuchte ein Lächeln.
    Als sie sich der Kuppe des Hügels näherten, hörten sie das Kreischen von Reifen oben auf der Straße. Dann näherten sich schnelle Schritte.
    »Runter, Katie!«
    »Shaw! Shaw! Bist du da unten?«
    Es war Frank.
    »Wir beide sind hier!«, rief Shaw zurück. »Und wir brauchen Hilfe. Katie hat sich den Arm gebrochen.«
    Fünf Minuten später wurden sie in einem SUV weggefahren. Frank und Royce waren bei ihnen.
    »Pender ist tot, aber das ist ja nichts Neues für euch. Ihr wart heute Nacht ja schon da«, sagte Frank vorwurfsvoll.
    »Kannst du wenigstens bis morgen warten, bevor du mir in den Arsch trittst, Frank?«, bat Shaw.
    »Warum? Morgen wird es auch nicht besser. Höchstens schlimmer.«
    Royce fragte: »Wissen Sie, wer Sie entführt hat?«
    »Ich habe niemanden gesehen, aber wer immer es war, er hat verdammt schnell und hart zugeschlagen.« Shaw blickte zu Katie. »Sie muss ins Krankenhaus.«
    »Genau da fahren wir gerade hin«, sagte Frank. »Ich habe eben dort angerufen.«
    »Woher haben Sie eigentlich gewusst, wo Shaw und Katie sind?«, fragte Royce.
    Frank schaute zu Shaw, bevor er antwortete: »Gut geraten.«
    Ehe Royce etwas erwidern konnte, summte Franks Handy. Er hörte gut fünf Minuten zu, ohne ein Wort zu sagen; nur ein paar Flüche kamen über seine Lippen. Dann schaltete er das Gerät aus und warf es auf den Boden.
    »Gehe ich recht in der Annahme, dass es keine gute Nachrichten waren?«, bemerkte Royce.
    »Sie haben Pender & Associates durchsucht.«
    »Und?«, hakte Shaw nach.
    »Und sie haben einen Scheißdreck gefunden. Der Laden war klinisch rein.«
    »Es muss doch Angestellte geben, mit denen man reden kann.«
    »Oh, sicher. Aber nach dem, was mit Pender passiert ist, bezweifle ich, dass diese Leute darauf brennen, mit jemandem zu sprechen.«
    Royce sagte: »Aber sie müssen verhört werden.«
    »Das werden sie auch«, erklärte Frank. »Nur würde ich nicht darauf wetten, dass etwas dabei herauskommt.«
    »Außerdem bezweifle ich, dass außer Pender noch jemand den Namen der dritten Partei kennt«, bemerkte Shaw.
    »Wie kommen Sie darauf?«, fragte Royce.
    »Weil er tot ist«, antwortete Shaw. »Was habt ihr über Pender & Associates herausgefunden?«
    »Das FBI hat sie unter die Lupe genommen«, sagte Frank. »Der Laden ist eine Art hochspezialisierte PR-Firma.«
    »Nein, die sind weit mehr als das.

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