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Die Kampagne

Titel: Die Kampagne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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worden, doch man hatte die Attentäter bereits gestellt, bevor sie in die Wohnung des Mannes hatten eindringen können. Zwei von ihnen waren von den Beamten erschossen worden.
    Die Männer schienen einer bekannten Neonazigruppe anzugehören, die in den Vorstädten von Paris operierte. Weitere Verhaftungen standen zu erwarten. Die Behörden ließen verlauten, nun einen tödlichen Schlag gegen die ultragewalttätige Organisation führen zu wollen.
    Shaw hörte sich die Berichte im Fernsehen an, während er in seinem Hotelzimmer den Koffer packte. Sein Handy vibrierte, und er nahm das Gespräch entgegen.
    »Glückwunsch«, sagte Frank. »Dann hast du deinen Schweißgestank also doch in den Griff bekommen.«
    »Blödmann.«
    »Bereit für einen neuen Auftrag?«
    »Nein, ich fahre gleich.«
    »Lass mich raten. Nach London?«
    »Vor dir kann ich einfach nichts geheim halten, was?«
    »Zwei Tage, dann brauche ich dich wieder.«
    »Drei. Und dann kannst du dich noch glücklich schätzen.«
    Shaw legte auf, nahm seinen Koffer und ging zur Tür.
    Sie öffnete sich, ehe er die Klinke berührt hatte. Die Pistole des Mannes, der draußen stand, war auf Shaws Brust gerichtet. Den Koffer noch immer in der Hand, wich Shaw langsam zurück.
    Victor spie ihn an und traf ihn mitten ins Gesicht.
    Ein weiterer Mann, der einen kleinen Rucksack trug, schlüpfte hinter Victor ins Zimmer und verriegelte die Tür.
    In Shaws Tasche begann das Handy zu vibrieren. Vermutlich war es Frank, der ihn warnen wollte, jedoch zu spät.
    Adolf grinste. »Nein, nein, mon ami, Sie dürfen Paris noch nicht verlassen. Die Show ist noch nicht zu Ende.«
    Shaw wich einen weiteren Schritt zurück, bis er an der Wand stand. Sein Blick huschte von der Pistole zu Adolf, während ihm Victors Speichel über die Wange rann.
    Adolf holte eine Bügelsäge und eine kleine Axt aus dem Rucksack, während Victor einen Schalldämpfer auf die Pistole schraubte.
    Shaw sagte: »Ihr müsst die beiden Letzten sein, die von eurem Verein noch auf freiem Fuß sind.«
    »Ich kann jederzeit neue Männer rekrutieren«, erwiderte Adolf. »Für jeden, den ich verliere, bekomme ich fünf als Ersatz.«
    »Die Franzosen müssen wirklich etwas gegen ihre Arbeitslosigkeit tun.«
    Adolf hob die Axt. »Sind Sie Jude?«
    Shaw beäugte das Werkzeug. »Warum? Wollen Sie mich koscher schlachten?«
    »Ich will wissen, warum Sie mich haben hereingelegt. Ich will es wissen, ehe Sie sterben. Das wird Ihre Seele reinigen. Beichten Sie. Beichten Sie Papa Adolf.«
    »Ich will Ihnen was sagen: Ich gebe Ihnen noch eine Chance, hier zu verschwinden. Dann vergessen wir das Ganze.«
    Adolf schaute zu Victor und lachte. »Wir haben Waffen, und Sie haben nichts. Was bedeutet, Sie labern Scheiße!« Er fuchtelte mit der Säge und grinste böse. »Und da Sie nun einmal so voller Scheiße sind, werden wir die jetzt herausholen.«
    Shaw drückte einen Knopf neben dem Kofferschloss. Eine Sekunde später ertönte überall um sie her Sirenengeheul.
    Erschrocken schauten Adolf und Victor zum Fenster. Zweifellos glaubten sie, die Polizei wäre unterwegs.
    Im nächsten Augenblick stürzte Shaw sich auf die beiden, wobei er den Koffer wie einen Schild vor sich hielt. Victor zielte und schoss auf den Koffer. Vermutlich glaubte er, die Kugel würde durch den Stoff durchschlagen und Shaw in den Kopf treffen. Er dachte falsch.
    Die Kugeln trafen zwar den Koffer, prallten aber an der Kompositfaser im Innern ab und schlugen in die Decke. Die Wucht der Schüsse brachte Shaw ins Wanken, doch er blieb in der Vorwärtsbewegung. Als er auf Victor traf, war der Aufprall so wuchtig, dass dem Mann die Waffe aus der Hand flog und ihm dabei sogar noch der Abzugsfinger abgerissen wurde.
    Victor schrie vor Schmerz und hielt sich den blutenden Stumpf. Er hörte erst zu schreien auf, als Shaws Koffer ihn am Kopf traf und auf die kleine Couch warf. Ehe Shaw sich zu Adolf umdrehen konnte, traf der ihn mit der Säge am Arm und riss eine tiefe Wunde. Shaw taumelte zurück. Adolf hob die Axt, doch es gelang Shaw, dem Nazi die Beine wegzutreten. Adolf schlug hart auf dem Boden auf. Die Axt glitt ihm aus der Hand. Er rutschte auf die Waffe zu, schnappte sie sich und warf sie nach Shaw. Zum Glück traf nicht die Klinge, sondern der Stiel Shaws Bein, doch es tat trotzdem höllisch weh.
    Erneut vibrierte das Handy in Shaws Tasche, doch er spürte es nicht, denn Adolf stürzte sich nun mit der Säge auf ihn. Auch Victor, dessen eine Gesichtshälfte nur

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