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Die Kandidaten

Die Kandidaten

Titel: Die Kandidaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Archer
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Parteivorsitzenden gelang es nur mit Mühe, wieder etwas
    Ordnung und Ruhe in die Veranstaltung zu bringen. Es gab noch
    einige Fragen, aber für eine ruhige Antwort war es zu laut, da
    mehrere Leute in der Mitte des Saales über Nats Enthüllung
    diskutierten.
    Als der Parteivorsitzende die Veranstaltung schließlich für
    beendet erklärte, verließ Elliot rasch den Saal, während Nat an
    seinem Platz blieb. Es rührte ihn, wie viele Leute zu ihm kamen
    und ihm die Hand schüttelten. Viele bestätigten, dass sich das
    Cedar-Wood-Projekt für die Stadt als äußerst segensreich
    erwiesen hatte.
    »Tja, wenigstens haben sie dich nicht gelyncht«, tröstete Tom,
    als sie den Saal verließen.
    »Nein, das haben sie nicht, aber den Wählern wird morgen nur
    ein einziger Gedanke durch den Kopf gehen: Bin ich der richtige
    Mann für den Gouverneurssitz?«

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    DER CEDAR-WOOD-SKANDAL – lautete am folgenden
    Morgen die Schlagzeile im Hartford Courant. Ein Foto des
    Schecks und Julias echte Unterschrift waren einander
    gegenübergestellt. Der Artikel las sich nicht gut, aber Nat hatte
    Glück: Die Hälfte der Wähler war lange, bevor die Zeitung
    herauskam, bereits zu den Urnen geschritten. Nat hatte eine
    kurze Erklärung vorbereitet, falls er verlieren sollte. Darin
    verkündete er seinen Rücktritt und gratulierte seinem Gegner,
    ohne ihn als Gouverneur zu empfehlen. Nat saß in seinem Büro,
    als im Hauptsitz der Republikaner das Ergebnis bekannt
    gegeben wurde.
    Tom nahm den Anruf entgegen und stürmte ohne zu klopfen in
    Nats Büro. »Du hast gewonnen, du hast gewonnen. 11 792 zu 11
    673! Nur 119 Stimmen Vorsprung, aber du gehst in der
    Gesamtwertung 29 zu 27 in Führung!«
    Am nächsten Tag führte der Chefredakteur des Hartford
    Courant aus, dass niemand, der in das Cedar-Wood-Projekt
    investiert hatte, sein Geld verloren habe und die Wähler ihre
    Absichten offenbar klargestellt hätten.
    Nat musste sich jedoch noch drei weiteren Wahlgremien und
    zwei Vorwahlen stellen, bevor der Kandidat endgültig
    ausgewählt wurde. Erleichtert stellte er fest, wie schnell Cedar
    Wood Schnee von gestern war. Elliot konnte das nächste
    Wahlgremium mit 19 zu 18 auf seine Seite ziehen, vier Tage
    später gewann Nat die Vorwahl mit 9 702 zu 6 379 Stimmen.
    Bei den Wahlgremien führte Nat jetzt mit 116 zu 91 und die
    Umfragen zeigten, dass er in seiner Geburtsstadt mit sieben
    Punkten vorn lag.
    Auf den Straßen von Cromwell schlossen sich Nats Eltern,
    Susan und Michael, dem Wahlkampf an. Sie konzentrierten sich

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    auf die älteren Wähler, während Luke und Kathy versuchten, die
    Jüngeren zur Wahl zu bewegen. Mit jedem weiteren Tag wurde
    Nat Zuversichtlicher, dass er gewinnen würde. Der Courant
    erklärte, die eigentliche Schlacht stehe Nat erst noch bevor,
    wenn er sich nämlich Fletcher Davenport, dem beliebten Senator
    von Hartford, würde stellen müssen. Doch Tom hatte darauf
    bestanden, dass Nat das Fernsehduell mit Elliot am Vorabend
    der Wahl ernst nehmen müsste.
    »Wir dürfen nicht noch an der letzten Hürde scheitern«,
    warnte er.
    »Wenn du das Duell für dich entscheidest, bist du der
    Kandidat. Ich möchte, dass du am Sonntag die Fragen immer
    wieder durchgehst und dich auf alles, wirklich alles,
    vorbereitest, was während der Debatte hochkommen könnte. Du
    kannst sicher sein, dass Fletcher Davenport zu Hause vor dem
    Fernseher sitzt und jedes Wort analysiert, das du sagst. Solltest
    du stolpern, hat er binnen Minuten eine Presseerklärung fertig.«
    Nat bedauerte jetzt, dass er sich vor einigen Wochen
    einverstanden erklärt hatte, in einer lokalen Fernsehsendung
    aufzutreten, um am Abend vor der letzten Vorwahl mit Elliot zu
    debattieren. Er und Elliot hatten sich auf David Anscott als
    Moderator geeinigt. Anscott war Journalist, dem mehr an
    Popularität als an bissigen Fragen lag. Tom hatte nichts gegen
    ihn einzuwenden, denn er hielt diesen Fernsehauftritt für einen
    guten Probelauf der unvermeidlich ernsteren Debatte mit
    Fletcher Davenport, die in naher Zukunft stattfinden würde.
    Jeden Tag gingen bei Tom Meldungen ein, wonach die
    freiwilligen Helfer Ralph Elliot in Scharen verließen. Manche
    wechselten sogar das Lager und schlossen sich ihrem Team an.
    Nat und Tom waren also an jenem Abend beide guter Dinge. Su
    Ling begleitete ihren Mann ins Fernseh-Studio, aber Luke wollte
    lieber zu Hause bleiben, damit er seinem Vater sagen konnte,
    wie er auf dem Bildschirm wirkte.

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    »Auf dem

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