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Die Kanonen von Dambanor II

Die Kanonen von Dambanor II

Titel: Die Kanonen von Dambanor II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Tiefflug über weite Gebiete des Planeten, der abgesehen von einigen Inseln nur eine einzige große Landmasse besaß, die von einem gewaltigen Ozean umgeben wurde, der eine ganze Hemisphäre völlig beherrschte.
    Es gab ausgedehnte Wüstengebiete im Inneren des Superkontinents, der von Pol zu Pol reichte. Regenwälder umsäumten gewaltige Stromsysteme, und an den Küsten waren große Städte entstanden.
    Moss Triffler fand das Christophorer-Camp bald. Es lag auf einer Lichtung am Fluss Gômu, einige Meilen nördlich von Rrôngu.
    Kaum eine Meile vom Camp entfernt befand sich das quaderförmige Heiligtum, das bereits als Quelle einer 5-D-Resonanz ermittelt worden war.
    Der Quader wurde von einer ungeheuer großen, überwiegend weiß gekleideten Menge von Gheroor umsäumt.
    Es handelte sich um Gläubige, die Büßergewänder angezogen hatten und nun das Gericht erwarteten.
    »Fliegen Sie etwas näher an den Quader heran, bevor wir beim Christophorer-Camp landen«, wandte sich Bruder Patrick an Triffler. »Ich würde gerne noch einige Scans aus der Höhe vornehmen.« Etwas schuldbewusst ergänzte er: »Vorausgesetzt natürlich, Sie sind einverstanden, Commander Leslie.«
    Leslie zuckte amüsiert mit den Schultern. »Warum fragen Sie mich? Ich bin ja nur der Captain.«
    Sergeant Darren lachte dröhnend.
    Außer ihm gehörten noch Houseman, Sinclair, Nascimento und Corporal Tantor dem Trupp an. Sie hatten schwere Kampfanzüge angelegt. Schließlich konnte niemand vorhersagen, was das Außenteam dort erwartete.
    Nach einem Bogenflug über das Heiligtum und die Gläubigen, von denen manche im Freien kampierten und offenbar bereits seit vielen Tagen das Heiligtum belagerten, ließ Moss Triffler die L-2 in der Nähe des Christophorer-Camps landen.
    Die Mönche des Wissenschaftler-Ordens hatten einen provisorischen Landeplatz angelegt, auf dem bereits mehrere Shuttles mit den Insignien des Ordens abgestellt worden waren.
    Diese Shuttles waren außerordentlich robust und leistungsfähig.
    »Ich hoffe, diese Administratorin ist jetzt nicht beleidigt, weil Sie die Gesellschaft der Christophorer der ihren vorziehen«, äußerte sich Gossan, an Leslie gewandt.
    Dieser machte eine wegwerfende Handbewegung. »Wir sind nicht hier, um irgendjemandem unsere Aufwartung zu machen.«
    Die L-2 setzte sanft auf.
    Leslie nickte Sergeant Darren zu. »Ich denke, solange wir hier im Christophorer-Camp sind, können Sie und Ihre Leute sich im Hintergrund halten.«
    »Wie Sie meinen, Sir. Aber wir werden trotzdem wachsam bleiben.«
    »Sicher.«
    »Nur weil die Christophorer absolute Pazifisten sind, heißt das nicht, dass es hier nicht auch Gefahren geben könnte!«
    Wenig später passierten Leslie, Gossan und Bruder Patrick die Außenschleuse. Leslie und Gossan trugen leichte Kampfanzüge und waren mit Nadlern bewaffnet.
    Dasselbe galt für Moss Triffler, der die drei begleitete. Leslie hielt es nicht für nötig, den Piloten an Bord der L-2 zu lassen.
    Die Marines, die wenig später in Stellung gingen, trugen schwere Kampfanzüge und waren sowohl mit Nadlern als auch mit Gauss-Gewehren ausgerüstet.
    Leslie ließ den Blick über das friedlich wirkende Camp der Christopherer gleiten. Es bestand aus Baracken, die in den Shuttles des Ordens in Form von Fertigbauteilen mitgeführt werden konnten.
    Zwei Christophorer kamen den Star-Corps-Soldaten entgegen.
    »Ich bin Bruder Theramenes«, sagte der Ältere. »Mir obliegt die Leitung dieses Camps.« Er deutete auf seinen Begleiter, der sich leicht nach vorn neigte und etwas verlegen wirkte. »Das ist mein Mitbruder Sabanos. Er ist mein Stellvertreter hier im Camp. Ich nehme an, Sie haben während des Fluges mitbekommen, was hier los ist.«
    »Das war unübersehbar. Allerdings kann ich nicht behaupten, dass ich verstehe , was sich dort abspielt.«
    Bruder Theramenes lächelte hintergründig. »Das ist uns zum Teil selbst noch ein Rätsel. Aber der Datenaustausch mit Bruder Patrick hat uns in die Lage versetzt, dem einen oder anderen Phänomen auf die Spur zu kommen.«
    »Zum Beispiel?«, hakte Leslie nach.
    »Nun, angeblich können all die Gheroor, die sich um das Heiligtum versammelt haben, plötzlich die Farbe der Götter sehen. Etwas, was kein Mensch bisher mit seinen Sinnen nachvollziehen konnte. In den Städten an der Küste, in denen noch bis vor Kurzem die alte Religion der Mondgötter fast völlig verpönt war, ist es dasselbe! Die Gheroor sind geradezu berauscht davon, diese Götterfarbe zu

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