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Die Kanonen von Dambanor II

Die Kanonen von Dambanor II

Titel: Die Kanonen von Dambanor II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Christophorer-Mönche – teilweise begleitet von ihren Frauen, sofern sie verheiratet waren – hatten sich in der Nähe der Stadt Rrôngu inmitten des Waldreichs niedergelassen und erforschten dort das Leben der eingeborenen, echsenartigen Gheroor.
    Die Raumkontrolle meldete sich zuerst.
    Majevsky sandte die ID-Kennung der STERNENFAUST.
    Während der Bergstrom-Passage von Rendezvous IV ins Dambanor-System, die eine Woche in Anspruch genommen hatte, hatten sich Leslie und seine Crew intensiv über die Situation informiert. Rudenko war es wichtig gewesen, sie immer auf dem Laufenden über neuere Entwicklungen zu halten.
    Derzeit befanden sich die Gheroor offenbar in einer Art spirituellem Ausnahmezustand. Bruder Patrick hatte Verbindung mit dem von Bruder Theramenes geleiteten Christophorer-Camp aufgenommen und ein umfangreiches Datenpaket erhalten.
    Natürlich war es Bruder Patrick insbesondere um das Vorhandensein von quaderförmigen Artefakten und fünfdimensionalen Strahlungsquellen gegangen.
    Und er hatte nach Informationen über den mysteriösen Energieausfall gefragt, der die Raumkontrolle des Systems gerade in dem Moment lahmgelegt hatte, als der 5-D-Impuls dort hätte eintreffen müssen.
    Bruder Patrick aktivierte eine Übersicht. »Es sind leichte Resonanzen von 5-D-Emisionenen zu orten. Ich habe sie markiert. Da ist eine Art quaderförmiges Heiligtum in der Nähe des Christophorer-Camps bei Rrôngu.«
    »Das sollten wir schon allein deswegen ansehen, weil es ein Quader ist«, unterbrach Soldo. »Möglicherweise haben wir dort eine dritte Transmitterstation.«
    »Ich frage mich, was mit der Transmitterstation auf Spider II los ist«, sagte Gossan, der es sich seit dem Bergstrom-Raumaustritt im Dambanor-System nicht hatte nehmen lassen, auf der Brücke zu sein.
    Commander Leslie hatte dem zugestimmt, unter der Voraussetzung, dass sich Gossan in den normalen Dienstplan integrieren ließ. So vertrat er im Moment Waffenoffizier Chip Barus, konnte aber notfalls auch für jeden anderen Brückenoffizier einspringen.
    »Wenn die Msssarrr, die wir auf Rendezvous IV/212 gefunden haben, einigermaßen schlau waren, dann haben sie den Transmitter, den wir auf Spider vermuten, vernichtet«, fuhr Gossan fort. »Jedenfalls würde mir der Gedanke nicht gefallen, dass er sich in den Händen der Kridan befindet.«
    »Vielleicht ist genau das geschehen«, gab Bruder Patrick zu bedenken. »Das wäre eine Erklärung für das Auslösen dieser über viele Lichtjahre hinweggeschickten, verhängnisvollen 5-D-Impulse.«
    »Sie meinen, dass jemand unsachgemäß an technischen Anlagen herumspielt, deren Funktionsweise er nicht versteht?«, schloss Leslie.
    Bruder Patrick nickte. »Zumindest einige der Impulse, die wir angemessen haben, hatten ihren Ursprung zwar bei Triple Sun beziehungsweise Rendezvous, könnten aber durchaus auch von auswärts initiiert worden sein. Eine Art kosmische Rückkopplung in 5-D-Bereich.«
    Commander Leslie zucke mit den Schultern. »Unglücklicherweise werden die Kridan jetzt Gelegenheit dazu bekommen, weitere Experimente durchzuführen.«
    »Malen Sie den Teufel nicht an die Wand, Captain.«
    »Wenn die Msssarrr es geschafft haben, mit dieser Technik umzugehen, dann werden es die Kridan auch schaffen.«
    »Da bin ich mir nicht so sicher.«
    »Was sollte sie daran hindern, Bruder Patrick?«
    Der Christophorer hob die Augenbrauen und sah Commander Leslie offen an. »Im Zweifelsfall entscheidet bei den Kridan wahrscheinlich immer die Religion. Aber wir sollten nicht spekulieren. Wir wissen einfach nicht genug. Weder über die Kridan noch über die Quader.« Bruder Patrick deutete auf die Positionsdarstellung mit den markierten 5-D-Emissionenen. »Interessant ist, dass ansonsten nur die Monde betroffen sind. Sie werden allesamt von einem schwachen 5-D-Resonanzfeld umgeben. Wahrscheinlich wissen die lokalen Behörden gar nichts darüber, denn diese Resonanzen findet man nur, wenn man erstens dafür ortungstechnisch ausgerüstet ist und zweitens auch danach sucht.« Bruder Patrick legte eine kurze Pause ein, ehe er schließlich weitersprach. »Es gibt noch ein Resonanzfeld im Ozean von Dambanor II. Nach Angaben meiner Christophorer-Brüder ist das genau die Stelle, wo vor Äonen der siebte Mond des Systems abstürzte.«
    »Weiß man Näheres darüber?«, fragte Leslie.
    »Nur, dass die anderen Monde durch den Absturz erheblich in Mitleidenschaft gezogen worden sind. Es muss katastrophale Wetter-Phänomene,

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