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Die Kardinälin: Historischer Roman (German Edition)

Die Kardinälin: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Die Kardinälin: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Goldstein
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einem halben Dutzend mächtiger Kardinäle, einflussreicher Erzbischöfe und eines streitbaren Augustinergenerals gesucht hast?«
    Ich legte ihm den Finger auf die Lippen, und er schwieg. Er wehrte sich auch nicht, als ich die Verschlüsse seiner engen Hose öffnete. Er lehnte sich zurück und ließ mich gewähren. Dass die Diener mit verstohlenen Blicken in unsere Richtung die Tafel abzuräumen begannen, schien ihn nicht weiter zu stören.
    Er nahm die Füße vom Tisch und richtete sich auf. Seine Finger tasteten nach den Schleifen meines Mieders und zogen sie langsam, fast bedächtig auf, während meine Hände über die nackte Haut seiner Brust streichelten. Er zitterte vor Erregung und erschauerte wie unter einem kühlen Luftzug, als ich sanft die Stelle hinter seinem Ohr küsste, die so furchtbar kitzelig ist.
    Mit beiden Händen hob er meine Brüste aus dem Mieder meines Kleides und begann sie zu streicheln und mit Küssen zu bedecken. Ich seufzte, als seine sinnlichen Lippen, seine weiche Zunge meine Rosenknospen umspielten.
    Er war zutiefst erregt und genoss in vollen Zügen die Bewegungen, die ich auf ihm machte, die ihn weiter stimulierten. Seine Männlichkeit pulsierte heiß wie ein Vulkan zwischen meinen Beinen. Schließlich fasste er unter meine Schenkel und zog mich zu sich heran. Ich hob die Knie an, richtete mich auf und ließ ihn in mich hineingleiten.
    Die letzten Diener verließen fluchtartig den Bankettsaal und schlossen leise die Tür hinter sich.
    Guido lachte über meine Ungeduld, aber es war nichts Fröhliches in seiner Stimme. »Wollen wir wetten, wie viele anzügliche Verse und Zettel über unsere Affäre morgen Früh am Pasquino hängen? Der Herzog von Urbino und die Geliebte des Herzogs der Romagna, der so gern Urbino zu seiner Hauptstadt machen würde …«
    »Der Pasquino wird morgen Früh unter einem Berg von Papier zusammengebrochen sein«, prophezeite ich.
    Er schnaufte, als ich mit meinen Bewegungen begann. »Ist das deine Absicht? Aufmerksamkeit zu erregen? Rom zu schockieren?«
    »Ja.« Ich küsste ihn auf den Mund.
    »Das ist dir gelungen! Rom ist schockiert.«
    »Und du? Bist du auch schockiert?«
    »Ich bin … überrascht. Und fasziniert.«
    Eine Weile trabten wir langsam über die weiten Felder der Lust, streichelten uns mit Händen und Lippen, küssten uns, dann begann ich, in einen leichten Galopp zu fallen. Ich legte meine Arme um seine Schultern und hielt mich an ihm fest, während wir schneller und schneller in den kristallklaren Himmel hinaufstiegen, immer höher, bis wir gemeinsam zum Sprung ansetzten und uns in die bodenlose Tiefe fallen ließen.
    Schwer atmend hatte ich mein Gesicht an seiner Schulter vergraben. Er hielt mich fest, streichelte mich, liebkoste meine nackte Schulter.
    »Ich liebe schnelle Ritte«, bekannte er. »Du hast keine Zeit vergeudet, ans Ziel zu kommen. Nach all den Jahren des Schweigens tauchst du hier auf wie ein hungriger Tiger, der Beute gewittert hat, reißt mir die Kleider vom Leib und fällst über mich her …«
    »Dein Widerstand war wirklich nicht sehr überzeugend, Guido«, neckte ich ihn. Dein ›Nein, Caterina, bitte tu mir das nicht an!‹ habe ich, während du mit mir um deine Unschuld gerungen hast, nicht gehört. Tut mir Leid.«
    Ich erhob mich und stieg von ihm herunter.
    Während ich mein Atlaskleid in Ordnung brachte und das Mieder schnürte, fragte er irritiert: »Was wirst du nun tun?«
    »Ich werde mich anziehen, dir einen Abschiedskuss geben, mein strahlendstes Lächeln aufsetzen und in den Vatikan zurückkehren.«
    »Das ist nicht dein Ernst!«, protestierte er.
    »Das ist mein voller Ernst. Ich werde Cesare ins Gesicht sagen, was ich getan habe. Ich werde ihn verlassen. Heute Nacht.«
    Guido ließ sich bestürzt gegen die Lehne zurücksinken. »Du hast mich verführt, um ihn zu demütigen?«
    »Ja«, gestand ich.
    Guido stöhnte. »Und wenn ich mich nicht darauf eingelassen hätte?«
    »Dann wäre ich zu Giuliano gegangen.«
    »Du wärest mit Giuliano ins Bett gegangen?«, fragte er ungläubig. »Und wenn er dich fortgeschickt hätte?«
    »Ich hätte mit dem gesamten Kardinalskollegium geschlafen, um mich an Cesare zu rächen.«
    Er schwieg schockiert. Schließlich fragte er: »Wieso wurde ausgerechnet mir die Ehre zuteil, als dein ›Ritter für eine Nacht‹ Seine Selbstherrlichkeit demütigen zu dürfen?«
    »Weil es mit dir am meisten Vergnügen bringt.« Ich küsste ihn spielerisch auf die Lippen. »Und ich dachte,

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