Die Karriere-Bibel
um Liebe und Verlust. Mit 21 gründete Jobs mit einem Partner in der Garage seiner Eltern
Apple. Zehn Jahre später wurde daraus ein Konzern mit zwei Milliarden Dollar Umsatz und über 4000 Angestellten. Jobs war gerade
30, da wurde er gefeuert. Er hatte jemanden eingestellt, von dem er glaubte, dass er das Unternehmen besser führen könne.
Doch es kam zum Bruch, der Vorstand stellte sich auf die Seite des Neuen, Jobs stand auf der Straße – abgestempelt als Versager.
Trotzdem begann er von vorn. Er gründete zwei neue Unternehmen: NeXT und Pixar. Pixar schuf den weltweit ersten computeranimierten
Spielfilm:
Toy
Story
. NeXT wurde später von Apple übernommen, die Technologie schaffte die Basis für eine Renaissance von Apple. Jobs wurde wieder
ein gefeierter Held. »Manchmal wirft einem das Leben einen Ziegelstein an den Kopf«, sagt er. Aber niemand sollte deswegen
die Zuversicht verlieren. »Der einzige Weg zur Erfüllung ist, eine Arbeit zu finden, die Sie wirklich lieben. Wenn Sie die
noch nicht gefunden haben, suchen Sie weiter!«
In der dritten Geschichte geht es um den Tod. Vor ein paar Jahren wurde bei Jobs Krebs diagnostiziert. Angeblich unheilbar.
Später stellte sich das als Irrtum heraus. Jobs wurde dabei bewusst: Der Tod ist die beste Erfindung im Leben. »Ihre Zeit
ist begrenzt, also verschwenden Sie sie nicht, indem Sie anderer Leute Leben leben. Lassen Sie sich nicht von Dogmen einfangen.
Lassen Sie nicht zu, |304| dass der Lärm fremder Meinungen Ihre eigene innere Stimme übertönt.« Und er rät dazu, seinem Herzen und seiner Eingebung zu
folgen. Irgendwo habe jeder im Gespür, was er wirklich werden will. Alles andere sei zweitrangig.
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5. September
Alles im Eimer – Das Wesen des Zeitmanagements
Ein Professor hält eine Vorlesung über Zeitmanagement. Vor ihm steht ein leerer Eimer. Er schüttet bis zum Rand Kieselsteine
hinein. Dann fragt er seine Studenten, ob der Eimer voll ist. Die nicken. Der Professor rümpft die Nase und schüttelt den
Kopf. Er nimmt einen zweiten Beutel mit kleinen Steinen, schüttet ihn ebenfalls in den Eimer, rüttelt ein wenig, bis alle
versunken sind. »Ist der Eimer jetzt voll?«, fragt er seine Studenten. Die sind etwas verunsichert, bejahen aber die Frage.
Der Professor schüttelt wieder den Kopf und schüttet noch einen Beutel Sand in den Eimer. Dasselbe Spiel: Nach einigem Rütteln
ist auch der vollständig im Eimer verteilt. »Aber jetzt ist der Eimer voll?!«, fragt der Prof ins Auditorium. Die Studenten
nicken siegessicher. Denkste! Der Professor nimmt zwei Flaschen Bier, öffnet sie und kippt sie in den Behälter. Das Bier versickert.
»Jetzt – ist der Eimer voll«, sagt der Professor. Dann macht er eine Kunstpause und fragt die Studenten: »Nun, meine Damen
und Herren, was haben Sie heute gelernt?« Keine Antwort.
Der Wissenschaftler lächelt, schiebt den Eimer zur Seite und erzählt eine Parabel: »Sie haben heute etwas über Ihr Leben gelernt.
Die Kieselsteine, das sind die großen Brocken, die wichtigsten Dinge in Ihrem Leben – Familie, Freunde, Gesundheit. Die nehmen
das meiste Gewicht, den größten Platz in Ihrem Leben ein. Die kleinen Steine, das ist Ihre Ausbildung, der spätere Job. Er
kann Sie ausfüllen. Aber er macht Ihr Leben nicht voll. Denn dazu fehlt der Sand – Ihre Hobbys, kleine Wünsche und Ziele,
die Sie sich selbst gesteckt haben.« Die Studenten gucken nachdenklich. Dann fragt einer: »Aber was ist mit dem Bier?« Der
Dozent lächelt: »Wenn Sie das nächste Mal ein guter Freund oder ein Kollege fragt, ob Sie sich mal wieder treffen wollen,
dann denken Sie nicht, Sie seien ach so beschäftigt |305| und Ihr Leben sei so randvoll, dass Sie dafür keine Zeit mehr hätten. Sie sehen selbst: Zwei Bier gehen immer!«
Die Anekdote, deren Ursprung nicht auszumachen ist, enthält eine gewichtige Botschaft: Kein Mensch ist so beschäftigt, dass
er keine Zeit für Freunde oder Kollegen hätte. Ein, zwei Bierchen fördern nicht nur Beziehungen, sondern sogar die Karriere.
Das haben Wissenschaftler der schottischen Universität Stirling ermittelt. David Bell untersuchte an 17 000 Menschen den Zusammenhang
von Karriere und Trinkverhalten. Ergebnis: Menschen, die moderat, aber regelmäßig mit Kollegen trinken, verdienen im Schnitt
17 Prozent mehr als Abstinenzler. Das gemeinsame Bierchen fördere Vertrauen und Kameradschaft – und das nutze dem Aufstieg.
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