Die Karriere-Bibel
Cheers!
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6. September
Steinbild – Zeitmanagement ist eine Frage der Prioritäten
Die gestrige Parabel enthält noch eine zweite Botschaft: Für den Erfolg ist die richtige Reihenfolge der Inhaltsstoffe entscheidend!
Hätte der Professor den Eimer zuerst mit Sand und kleinen Steinen gefüllt, wäre selbst unter heftigem Rütteln für die Kiesel
kaum noch Platz geblieben. Die großen Brocken und wichtigen Dinge des Lebens hätten keinen Platz mehr gefunden, das Leben
wäre von aufreibenden Kleinigkeiten beherrscht und damit sprichwörtlich auf Sand gebaut.
Bauen Sie lieber auf Fels und setzen Sie die richtigen Prioritäten. Das gilt im Privaten wie für berufliche Herausforderungen:
Auf die Reihenfolge kommt es an! Ordnen Sie das Chaos, packen Sie zuerst die großen Brocken an, die schweren und besonders
unangenehmen Aufgaben, dann die kleineren, und so weiter. Der Sand passt zwischendurch immer noch rein. Genauso wie die zwei
Bier als krönender Abschluss. Aber bitte erst dann …
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|306| 7. September
Tapetenwechsel – Wer sich verändern will, hat drei Optionen
Mit dem Beruf verhält es sich wie mit spätabendlichen Politdebatten. Irgendwann wird man ihrer überdrüssig. Dann nervt der
Chef mehr als aufgeregte Fraktionsvorsitzende, die Kollegen werden unausstehlich, und die Aussicht, den Job die nächsten zehn
Jahre weitermachen zu müssen, lichtet das Haupthaar. Solche Phasen kommen vor. Bedenklich werden sie, wenn sie zum Zustand
mutieren. Dann hat man ein ernstes Problem – aber auch drei Alternativen:
love it, leave it or change it
. Zu Deutsch: Lernen Sie Ihren Job (dennoch) zu lieben, suchen Sie einen neuen oder verändern Sie etwas! Die Option, sich
etwas Besseres zu suchen, scheidet für die Mehrzahl aus. Entweder, weil Familie und Immobilien sie immobil machen oder weil
der Arbeitsmarkt gerade wenig Alternativen bietet. Falls Sie dennoch kündigen möchten, vermeiden Sie unbedingt diese fünf
Fallen:
Wechseln ohne Selbstreflexion: Was kann ich? Was nicht?
Wechseln, ohne zuvor alle Alternativen ausgeleuchtet zu haben.
Wechseln allein aus monetären Gründen.
Wechseln, weil Sie den Erfolg anderer sehen (und neiden).
Wechseln aufgrund äußeren Drucks. Leben Sie nicht das Leben anderer, sondern Ihr eigenes!
Jobflucht aus Frust ist nie gut. Wer flieht, bleibt Gejagter. Besser sind die Optionen zu lieben, was man tut – oder den Frustquell
zu verändern. Das Erste ist eine Entscheidung; das Zweite leichter, als viele meinen:
Sammeln Sie Informationen und Argumente, warum sich Ihr persönliches Wunschprojekt, der Job, den Sie lieber machen möchten,
gewinnbringend für das Unternehmen einsetzen lässt. Nur so überzeugen Sie Ihren Chef, dass Sie an anderer Stelle produktiver
arbeiten können.
Geht das nicht sofort, suchen Sie sich kleinere Projekte, die Sie dem Ziel näher bringen. Sie sammeln so wertvolle Erfahrungen,
können sich im Kleinen beweisen sowie für Größeres empfehlen.
|307| Ziehen Sie sich nie frustriert zurück! Sagen Sie, dass Sie neue Herausforderungen suchen. Das funktioniert aber nur, wenn
Sie in Ihrem aktuellen Job weiterhin mindestens 100 Prozent geben. Neue Jobs werden nicht mit passiven Miesepetern besetzt,
sondern mit engagierten Leuten, die auf dem Radar der Chefs aufflackern.
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8. September
Halali auf Hallodris – Vom richtigen Umgang mit Headhuntern
Die Beziehung zu Headhuntern ähnelt einer Art Hassliebe. Nach außen fungieren sie wie eine Modelagentur, im Binnenverhältnis
beginnt bei ihnen bereits der Bewerbungsprozess. Diese Selbstanpreisung fällt erstaunlich vielen schwer: Sie stolpern stets
über dieselben Fallstricke.
Zum Beispiel über Opportunismus. So mancher Manager wendet sich erst an einen Headhunter, wenn er ihn braucht und einen neuen
Job sucht. Dann werden eilig Lebensläufe verfasst und sämtliche Personalberater, die Google kennt, flächendeckend hofiert,
als wäre Geiz ungeil. Sobald sie aber wieder in Lohn und Brot stehen, vergessen die Manager ihre Unterstützer. Schließlich
haben diese sie in einem schwachen Moment erlebt, und das ist peinlich. Obacht! Wer so handelt, offenbart etwas ganz anderes:
einen berechnenden Charakter.
Disqualifizieren kann sich auch, wer ein doppeltes Spiel spielt. Auf ein Angebot nur zum Schein einzugehen, um seinen Marktwert
zu testen oder mit dem neuen Vertrag beim aktuellen Arbeitgeber um mehr Gehalt zu pokern, blamiert nicht nur den
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