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Die Karriere-Bibel

Titel: Die Karriere-Bibel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jochen Mai
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dem Arbeitnehmer fristlos gekündigt. Eine Warnung für alle, die Spesenquittungen optimieren, mit Dienstgeräten privat telefonieren,
     privat e-mailen oder im Internet surfen, obwohl dies laut Betriebsvereinbarung untersagt ist!
    Zweitens: Der Arbeitgeber kündigt verhaltensbedingt und reicht darüber hinaus eine Schadensersatzklage ein. Wer als Arbeitnehmer grob
     fahrlässig Fehler begeht und dem Arbeitgeber Schaden zufügt, haftet. So übernahm ein Unternehmen aus der Bierbranche im Rahmen
     einer Fusion einen Vertriebsleiter. Als Vertreter einer Partei gab der ein Fernsehinterview und betitelte den neuen Arbeitgeber
     nebenbei als
Heuschrecke
. Fatal: Der Arbeitgeber reichte sofort eine Schadensersatzklage wegen Imageschädigung in Höhe von einer Million Euro ein.
     Vier Wochen später wurde der Aufhebungsvertrag unterzeichnet. Dies lässt sich genauso auf andere Meinungsäußerungen übertragen
     – etwa in Internetforen, in Blogs oder E-Mails. Rufschädigung ist kein Kavaliersdelikt! Wer betriebliche Interna ausplaudert,
     kann vom Arbeitgeber auf Unterlassung und Schadensersatz verklagt werden, auch dann noch, wenn das Arbeitsverhältnis bereits
     beendet wurde. Sind die Äußerungen beleidigend oder bewusst unwahr, kommt es fast immer zur Anzeige. Das wird nicht durch
     das Recht auf freie Meinungsäußerung gedeckt.
    Drittens: Eine betriebsbedingte Kündigung. Hier muss das Gericht nicht einmal überzeugt werden, dass ein Mitarbeiter schlecht arbeitet.
     Ein Beispiel: Ein Unternehmen fusioniert mit einer Filialkette. Der neue Arbeitgeber beschließt, das Aufgabenfeld »Filialleiter«
     ersatzlos zu streichen, die Aufgabe soll künftig die Geschäftsleitung übernehmen. Den Filialleitern wird betriebsbedingt gekündigt,
     mit Erfolg.

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    |366| 27. Oktober
Volles Ohr – Jeder hat das Recht, individuell geführt zu werden
    Einer der vielen legendären Management-Lehrsätze des ehemaligen General-Electric-Chefs Jack Welch ist, jeden Tag 30 Prozent
     seiner Zeit für die Entwicklung seiner Mitarbeiter einzusetzen. Moment mal! 30 Prozent? Ist das nicht ein bisschen übertrieben?
    Ist es nicht. Letztlich sind es genau diese Leute, die den Laden wuppen. Ohne engagierte Mitarbeiter kann kein Unternehmen
     überleben. Und die Aufgabe eines Managers ist eben nicht nur zu entscheiden, zu repräsentieren, große Büros zu bewohnen und
     ab und an eine kernige Rede zu halten – sondern auch zu entwickeln. Je begeisterter die Belegschaft arbeitet, desto besser
     die Zahlen und desto größer sein Bonus. Schon aus Eigeninteresse lohnt es sich, seinen Mitarbeitern viel Aufmerksamkeit zu
     widmen. Die eigene Erwartungshaltung spielt dabei die entscheidende Rolle. Mitarbeiter zu führen, heißt, sie gemäß ihren Fähigkeiten
     zu fördern und zu fordern. Es gibt Managementtrainer, die unterstellen Führungskräften einen Störungsauftrag: Weil sich Märkte
     permanent wandeln und von allerlei neuen Gefahren heimgesucht werden, müssten sie ihr Unternehmen ständig impfen – also Mitarbeiter
     von den Stühlen reißen, die Organisation immer wieder mal umstrukturieren sowie festgetrampelte Pfade verlassen, damit sich
     eine Art Selbstschutz und heilsamer Anpassungsmechanismus aufbaut. In der Tat.
    Es heißt aber auch: erst hören, dann handeln. »Der Mensch hat zwei Ohren und eine Zunge, damit er doppelt so viel hören kann,
     wie er spricht«, sinnierte der griechische Stoiker Epiktet. Jeder Mitarbeiter hat ein Recht darauf, individuell geführt zu
     werden. 30 Prozent seiner Zeit für die Menschen einzusetzen heißt nicht, allen gleich viel Anteilnahme zukommen zu lassen.
     Es heißt, herauszufinden, wie der Einzelne tickt, was er kann, was er braucht. Erst wenn man das weiß, kann man entsprechend
     anleiten: Beim einen sind es exakte Anweisungen, beim anderen ein paar sanfte Hinweise. Der eine braucht Freiraum, der andere
     ab und an einen kräftigen Tritt in den Hintern. Zugegeben, je mehr Mitarbeiter Sie haben, desto schwieriger wird das. Weder
     Jack Welch noch andere haben aber je behauptet, Management sei wie Klassenfahrt.

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    |367| 28. Oktober
Vorsicht, bissiger Mund! – Anleitung zum Gemeinsein
    Fängt gut an: »Stört es Sie, wenn ich mich ein bisschen zurücklehne? Sie haben Mundgeruch, ziemlich üblen sogar«, sagte Multimillionär
     Donald Trump zu Talkmaster Larry King während einer Livesendung auf CNN. So beginnen große TV-Shows. Karrieren aber auch:
     Es gibt zahlreiche Wege nach

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