Die Karriere-Bibel
wünschen Glück und geben ein paar hilfreiche (!) Insidertipps auf den Weg.
Geben Sie keine schlechten Kommentare über Ihren alten Arbeitgeber im neuen Job ab. Der Einzige, der dabei schlecht aussieht,
sind Sie! Ihr neuer Arbeitgeber ist irgendwann Ihr Ex. Das ist ihm bewusst. Deshalb wird er Lästermäuler meiden!
[ Menü ]
|428| 17. Dezember
Bleibt alles anders – Wie flexibel sind Sie wirklich?
Das US-Magazin
Fast Company
veröffentlichte vor einiger Zeit eine Titelgeschichte zum Thema »Change or Die«. Die zentrale Frage lautete: Könnten Sie Ihr
Leben umkrempeln, wenn Sie es müssten?
Gute Frage. Könnten Sie? Angenommen, der Arzt sagt zu Ihnen: »Es tut mir leid, aber Sie müssen Ihr Leben, alles, was Sie bisher
getan haben, Ihre kompletten Pläne und Ziele ändern – oder Sie werden sterben.« Gemeint sind also nicht so triviale Dinge
wie sich das Rauchen abzugewöhnen oder mehr Sport zu treiben. Der Arzt fordert einen wirklich radikalen Wechsel: Beruf, Privatleben,
Freizeit – nichts bleibt, wie es ist. Vielleicht stehen Sie kurz vor dem Höhepunkt Ihrer Karriere, das eine große Projekt
wollen Sie unbedingt noch abschließen, der Traumposten liegt bereits in Greifweite. Das Haus ist noch nicht abbezahlt, das
Traumauto erst bestellt, die Kinder wollen noch studieren … Vorbei. Sie müssten Ihr Leben neu denken, müssten kündigen, wegziehen,
Ihre gewohnte Umgebung, alle Freunde verlassen, vielleicht finanzielle Abstriche machen, völlig neu anfangen – auch im Hinblick
auf das Arbeitspensum und den gesellschaftlichen Status. Eine Art Zeugenschutzprogramm für jemanden, der gerade Al Capone
verraten hat. Könnten Sie das?
Keine Bange: Neun von zehn Menschen können das nicht. So das Ergebnis einer Umfrage zu dem Artikel. Selbst diejenigen konnten
es nicht, die bereits einige Bypässe hatten. Lieber gingen sie an ihrer Beharrlichkeit und ihren Plänen zugrunde. Wissenschaftler,
die sich mit den Arbeitsmärkten der Zukunft beschäftigen, sind sich einig, dass Flexibilität ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil
sein wird. Unternehmen, Kundenbedürfnisse, Technologien, Märkte – alles verändert sich rasant. Wer sich schnell genug anpassen
kann, profitiert davon. Heute behaupten viele Menschen von sich, flexibel zu sein. Aber wie flexibel sind sie wirklich?
[ Menü ]
|429| 18. Dezember
Auf geht’s! – Die Erfolgsregeln der Karrieregurus
Vom Tellerwäscher zum Millionär – auch du kannst das schaffen! Diesen Tenor enthalten viele US-Bücher, die sich mit Karrierefragen
beschäftigen. Viele hiesige Leser empfinden das als reine Motivationspropaganda: sei es, weil die Bürokratie oder unternehmerfeindliche
Gesetze uns daran hindern oder weil wir Deutsche noch immer ein größeres Faible für das Analysieren, Theoretisieren und Legitimieren
entwickeln als für das Machen. Deswegen erscheinen uns solche Ratschläge oft als unrealistisches Selbstmarketing-Blabla der
Autoren, als moderne Sozialmärchen und unseriöse Popcorn-Literatur. Auch auf die Gefahr hin, wie ein altkluger Trainer bei
den Bundesjugendspielen zu klingen: Das ist zu kurz gesprungen. Viele dieser Ratschläge basieren auf seriösen Forschungen.
Die Essenz dieser Imperative klingt nur etwas pathetisch, der gezeichnete Archetyp hat leider immer etwas von den holzschnittartigen
Helden in Hollywood-Blockbustern. Auch wenn die Autoren weniger Worte verwenden, die auf -ung, -heit und -keit enden, ändert
das nichts an der Gültigkeit der Erfolgsregeln. Deshalb heute die zehn wichtigsten im US-Duktus:
Glaube stets an deinen Erfolg!
Sei leidenschaftlich bei allem, was du tust!
Halte Disziplin!
Konzentriere dich auf deine Stärken!
Denke niemals daran, dass du scheitern könntest!
Plane entsprechend!
Arbeite hart!
Versuche ständig, deine Kontakte zu pflegen und auszubauen!
Sei bereit, stetig hinzuzulernen!
Halte durch und glaube an dich!
[ Menü ]
|430| 19. Dezember
Gleich Mut – Wer den Erfolg sucht, braucht Gelassenheit
Wer am Terminal D des Kölner Flughafens landet, wird in der Empfangshalle mit zwei Lebensformeln konfrontiert, die die Domstädter
erstaunlich resistent gegen Krisen machen. Die erste lautet:
Et
kütt wie et kütt.
Die zweite:
Et hätt noch immer jot jejange.
Dahin muss man erst einmal kommen. »Nichts ist so beständig wie der Wandel.« Eher ist es diese Erkenntnis, die vielen den
Schlaf raubt, sie in Unruhe und manchmal sogar in Rage versetzt. Derart vom Affekt
Weitere Kostenlose Bücher