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Die Karriere-Bibel

Titel: Die Karriere-Bibel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jochen Mai
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Farben von Blusen oder T-Shirts, die unter Kostümen getragen werden, sind variabel. Beide sollten nicht über dem Busen
     spannen, transparente Stoffe und ein tiefes Dekolleté gehören eher ins private Umfeld. Ebenso schulterfreie Tops. Spaghettiträger
     sind im Büro tabu, es sei denn, Sie behalten den Blazer an. Das gilt auch, falls ein Body unter dem Kostüm getragen wird.
    |53| Strümpfe: Sind bei Kundenterminen Pflicht – auch im Sommer mit knielangen Röcken oder zum Hosenanzug. Die Farbe richtet sich nach der
     Farbe des Rock- oder Hosensaums.
    Schuhe : Zur klassischen Garderobe gehören geschlossene Schuhe – auch im Sommer! Das Zeigen von Zehen wird in einigen Branchen und
     Kulturen als erotisches Signal interpretiert. Sling-Pumps (die hinten offen sind) oder Pumps sind das Maximum an möglicher
     Fußfreiheit. Die Absätze sollten nicht höher als sechs Zentimeter sein.
    Accessoires: Maximal fünf sichtbare Accessoires zum Business-Outfit, lautet die Faustregel. Also: Ohrringe, Kette, Uhr, zwei Ringe. Handtaschen
     wie Gürtel sollten farblich zu den Schuhen passen.

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    9. Februar
Stilblüte – Höflichkeit siegt
    Wenn er losplaudert, verdorren anderen die Sätze auf der Zunge. Ausgerechnet der Gemahl der englischen Königin, Prinz Philip,
     gilt als König der Fettnäpfchen und unhöfischen Entgleisungen. Einmal zum Beispiel erkundigte sich der Herzog von Edinburgh
     bei einem Bahnarbeiter nach dessen Aufstiegschancen: »Ach, da müsste schon mein Boss sterben«, murmelte der Arbeiter, worauf
     Philip antwortete: »Genau wie bei mir.« Nicht weniger legendär seine Frage an die australischen Ureinwohner: »Bewerft ihr
     euch immer noch mit Speeren?« Philip mag in seiner Tollpatschigkeit zwar ruhen wie in einem Faraday’schen Käfig. Aber er kann
     sich das leisten – Sie nicht! Gute Umgangsformen sind nichts, was man nur im Bedarfsfall zückt. Stil hat man oder nicht. Und
     wer beruflichen Erfolg anstrebt, braucht gute Manieren.
    Die Hinwendung zur Etikette hat Gründe: Dem Einzelnen hilft die Kinderstube beim Aufstieg; den Unternehmen helfen manierliche
     Mitarbeiter, um sich bei den Dienstleistungen von der Konkurrenz abzuheben. In einer Umfrage unter 600 Führungskräften sahen
     87 Prozent der Manager einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen persönlichem Erfolg und gutem Benehmen. Fast drei Viertel
     waren der Ansicht, dass gute Umgangsformen Geschäftsergebnisse  |54| positiv beeinflussen. Und je stärker sich Bewerber in ihrer fachlichen Qualifikation angleichen, desto mehr geben gute Manieren
     den Ausschlag.
    Manieren funktionieren wie Rettungsringe: Für den Moment verhindern sie den gesellschaftlichen Untergang. Stilsicher wird
     aber erst, wer das Prinzip dahinter versteht – Respekt und Toleranz. Etikette ist, den anderen in seinem Anderssein nie das
     Gesicht verlieren zu lassen und eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. »Gutes Benehmen ist eine Haltung«, sagt Moritz Freiherr
     Knigge, Nachfahr des Haltungspatrons Adolph Freiherr Knigge. In den kommenden Tagen möchte ich Ihnen ein paar Ideen für diese
     Haltung liefern. Es sind Konventionen – keine Gesetze. Aber sie helfen Ihnen, parkettsicherer zu werden.

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    10. Februar
Speise-Art – Benimmregeln für Geschäftsessen
    Mit keinem anderen Bereich verbinden wir so stark gutes Benehmen: Tischmanieren haben die größte Außenwirkung und sind ein
     häufiger Stolperstein. Diese Kernregeln sollte jeder beherrschen:
     
    Alkohol: Darf ohne Angabe von Gründen abgelehnt werden. Selbst der Gastgeber kann Alkohol ausschenken und Wasser trinken. Wird vor
     dem Essen ein Aperitif gereicht, wird dieser nicht mit an den Tisch genommen, das erledigen Kellner. Die eingedeckten Gläser
     am Tisch werden von rechts nach links verwendet, Besteck von außen nach innen. Alle Gläser werden am Stiel angefasst oder
     im unteren Drittel. Angestoßen wird nur mit Wein, Champagner oder Sekt. Bei Geschäftstreffen ist zunicken vornehmer.
    Couvert-Brot: Das vor dem Essen gereichte Brot wird gebrochen, nie wie eine ordinäre Stulle mit Butter bestrichen und dann gegessen! Allein
     richtig ist, das Brot in mundgerechte Happen zu brechen, jedes Stück einzeln zu bestreichen und mit der linken (!) Hand zu
     essen.
    Speisearten: Suppen sind Minenfelder: nicht pusten, nicht schlürfen, nicht mit dem Brot tunken, Löffel nur mit der Spitze zum |55| Mund führen! Fisch: Wird er im Ganzen serviert, gilt: zuerst mit dem Fischbesteck Flossen

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