Die Karriere-Bibel
Geschäftspartnern zu bewegen, steigert das Ansehen. Um nicht unangenehm aufzufallen, sollte jeder
Folgendes beherzigen:
Visitenkarte : Wird erst gelesen und nicht gleich weggesteckt. Pluspunkte sammelt, wer auf Titel achtet, die mündlich nicht vorgestellt wurden:
»Sie haben promoviert?! Interessant …« Bei Geschäftstreffen übergibt der Gast zuerst seine Karte an den Ranghöchsten. Nur
wenn die Hierarchie nicht erkennbar ist, werden die Karten reihum verteilt.
Duzen: Darf nur der Ranghöhere anbieten, nicht zwingend der Ältere. Und es darf auch abgelehnt werden. Dann allerdings mit einer
charmanten Begründung: »Vielen Dank für das Vertrauen, aber das
Sie
würde mir die Zusammenarbeit erleichtern.«
Privatsphäre: Ist zu respektieren. Wer ins Büro eines Kollegen stürmt und lospoltert, verletzt dessen Schutz- beziehungsweise Distanzzonen.
Also: zuerst anklopfen und fragen, ob man stört. Andernfalls bietet man einen späteren Termin an oder bittet um Rückruf. Für
den Plausch auf dem Flur gilt eine Distanz von einem Meter als angemessen. Ein Abstand von 60 Zentimetern wird von den meisten
als Intimzone gewertet und bleibt Freunden vorbehalten.
Pünktlichkeit: Ziert den höflichen Menschen – auch wenn ihr Gegenteil das Vorrecht der Herrscher ist. Falls man sich dennoch verspätet |58| , bitte keine wortreichen Entschuldigungen: Ein kurzer Satz reicht. Der wird nur zur Kenntnis genommen und nicht kommentiert.
Danken: Was selbstverständlich klingt, wird leider oft vergessen. Auch im Büro, wo Aufträge und Anweisungen zum Alltag gehören, unterstreichen
Bitte
und
Danke
gegenseitigen Respekt. Der wahre Profi schafft, dass sie nicht wie hohle Phrasen klingen.
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14. Februar
Love & Order – Büroflirts und ihre Gefahren
Es gibt keinen Ort, wo man vor der Liebe sicher wäre. Amors Pfeil trifft wann und wen er will. Auch im Büro. Das aber ist
heikles Terrain. Das Thema Büroflirt nährt Phantasien vom Fummeln im Fahrstuhl, von Kopulationen am Kopierer und Promiskuität
statt Produktivität. Wie Soziologen herausgefunden haben, ist der Arbeitsplatz neben Freundeskreis und Ausbildung die drittgrößte
Partnerbörse. Bis zu 35 Prozent aller Ehen bahnen sich hier an. Denn hier findet zusammen, was zusammenpasst: Interessen und
Bildung der Kollegen ähneln sich, zudem gibt es innerhalb von Abteilungen so etwas wie eine erzwungene Intimität: Die Teammitglieder
geben zwischendurch Privates preis. Potenzielle Partner kaufen also nicht die Katze im Sack. Mit der Folge, dass hier angebahnte
Ehen statistisch länger halten.
Obacht:
Never fuck the company
!, lautet ein Bonmot, das in beiden Bedeutungen wörtlich genommen werden darf: Weder sollte man seinen Arbeitgeber betrügen,
noch arglos mit Amouren umgehen. Job und Privatleben sind bei dieser Konstellation schwer zu trennen, Konflikte also programmiert.
Zweitens: Büroliebespaare sitzen in einem Glashaus. Alles, was sie tun, wird genau beobachtet, und die Kollegen erfahren so
womöglich mehr Privates, als sie sollten. Hinzu kommt: Vorteile, die beide aus der Verbindung ziehen, haben stets einen Hautgout
von Vetternwirtschaft. Drittens: Solange alles läuft – prima. Was aber, wenn es zum Bruch kommt? Fast immer wird dann aus
Liebe eine verhängnisvolle Affäre. Das belastet das Betriebsklima und führt oft dazu, dass eine(r) der beiden den Job verliert.
|59| Personalprofis raten Büropärchen deshalb das: Solange beide nicht sicher sind, dass die Beziehung hält, sollten sie die Affäre
diskret behandeln. Kein Knutschen im Gang, kein Poussieren in der Kantine. Offenbart sich das Paar, sollten sich beide einigen,
dass sie im Büro
nur
Kollegen sind. Erst nach Feierabend sind sie wieder Liebende. Büroklatsch ist ein Karrierekiller:
Warum bleibt Susanne
länger als sonst auf der Toilette? Müssen die ständig Händchen halten?!
Dahinter formieren sich schnell Zweifel an der Arbeitsleistung. Das Beste ist, klare Regeln zu vereinbaren und im Büro so
weit wie möglich auf Distanz zu bleiben. Beziehungsprobleme bleiben sowieso Privatsache!
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15. Februar
Gegenwind – Weise Worte
»Es gibt zwei Möglichkeiten, Karriere zu machen: Entweder leistet man
wirklich etwas, oder man behauptet, etwas zu leisten. Ich rate zur ersten
Methode, hier ist die Konkurrenz bei Weitem nicht so groß.«
[Danny Kaye, Oscarpreisträger]
»Wenn ein Drache steigen will, muss er gegen den Wind fliegen.«
[Aus
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