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Die Karriere-Bibel

Titel: Die Karriere-Bibel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jochen Mai
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dass Mitarbeiter eine Stimme haben.
    Das schmälert die Vorzüge der Familienunternehmen zwar, ist aber nicht dramatisch, wenn Sie sich darauf vorbereiten: Bevor
     Sie dort einen Arbeitsvertrag unterschreiben, sollten Sie klären, wie viele Vettern auf eine Beförderung scharf sind – insbesondere
     auf Ihre Stelle. Ebenso sollten Sie Berichte über den oder die Inhaber nachlesen, gerade im Hinblick darauf, wie gefährlich
     es ist, deren Meinung nicht zu teilen. Vor allem wenn Sie weiter oben in der Hierarchie einsteigen, ist es klug, mit dem Arbeitsvertrag
     ein ordentliches Abfindungspaket auszuhandeln. Kommt es später zum Konflikt, stärkt das Ihre Verhandlungsposition indirekt
     – oder sichert Ihnen eine hübsche Schmerzzulage im Falle eines vorzeitigen Abschieds.

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    |65| 21. Februar
Die Tat im Anfang – Die ersten 90 Tage im neuen Job
    Das Schöne an neuen Berufsabschnitten sind die Chancen, die sie bergen. Man kann sich frischen Ideen und Herausforderungen
     stellen, hinzulernen, sich weiterentwickeln … oder auf die Nase fallen. Die ersten 90 Tage in einem neuen Job stellen nicht
     selten die entscheidenden Weichen für den späteren Erfolg. Deshalb gelten für sie besondere Regeln.
    Der klassische Fehler: Kaum befördert, schwillt manchem der Kamm. Der eine wird unnahbar, überheblich oder autoritär, andere
     poltern durch die Flure und unterstreichen ihre Position mit dem, was in dieser Situation am meisten schadet: Aktionismus.
    Ein Rennen beginnt erst nach dem Warmlaufen! Beobachten Sie, stellen Sie Fragen, hören Sie zu, um Mitarbeiter und Situation
     besser zu verstehen: Wie ist der Zustand der Abteilung? Warum ist der Vorgänger gegangen? Welche nächsten Schritte sind geplant?
     Ebenso wichtig: Wo liegen meine besonderen Stärken? Welche sind für diese Aufgabe wesentlich? Worin liegen die besonderen
     Stärken des Teams? Weitere Stolpersteine sind das Erbe des Vorgängers, enttäuschte Mitbewerber um den Job sowie eifersüchtige
     Kollegen im Führungskreis. Hier gilt: schnell Schlüsselbeziehungen entwickeln. Zu oft straucheln Einsteiger an einem fehlenden
     Netzwerk.
    Sobald man fester im Sattel sitzt, raten Profis, eine motivierende Vision zu entwerfen. Mitarbeiter wollen wissen, wohin die
     Reise geht. Sie wollen aber auch wissen, welche Rolle ihnen dabei zukommt. Um sich und die Kollegen vor Überforderung zu bewahren,
     gilt es, die richtige Balance zwischen Stabilität und Wandel zu finden. Managen ist kein Sprint, sondern ein Langstreckenlauf.
     Es kommt also darauf an, seine Kräfte richtig einzuteilen und Prioritäten zu setzen.

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    |66| 22. Februar
Kurzgeschichte – Spaß an der Arbeit reicht nicht
    Wer mehr verdienen will und nach einschlägigen Tipps sucht, stolpert in vielen Büchern über diesen Rat:
     
    Mache, was du liebst – und das Geld wird folgen!
     
    Achtung: Dies ist lediglich die Readers-Digest-Version. Der vollständige Satz lautet:
     
    Mache, was du liebst, arbeite hart, sehr hart,
sei leidenschaftlich, sei zielstrebig, sei offen für Neues,
engagiere dich mehr als verlangt, arbeite wirklich hart und
noch ein wenig härter – und das Geld wird folgen!

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    23. Februar
Ondurng – Wie Schreibtischchaos die Karriere killt
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Der Pionier der Verdrehungsforschung, der Linguist Graham Rawlinson, konnte bereits 1976 nachweisen, dass die Stellung einzelner
     Buchstaben in der Mitte von Wörtern kaum Einfluss auf deren Lesbarkeit und Verständlichkeit hat. Es ist ein Plädoyer für babylonischen
     Sprachtumult und gepflegte Unordnung. In Ihrem Büro sollten Sie sich jedoch davor hüten!
    Von wegen das Genie beherrscht das Chaos: Versiffte Kaffeetassen, meterhohe Papierstapel und vertrauliche Dokumente, die offen
     herumliegen, sind Führungskräften ein Graus. 70 Prozent aller Manager bevorzugen Mitarbeiter mit ordentlichen Schreibtischen,
     so eine Umfrage des britischen Psychologen Cary Cooper. Dahinter steckt ein handfestes Vorurteil: Ein unaufgeräumtes Pult
     steht für eine desolate Persönlichkeit. So jemand ist weder strukturiert noch zielorientiert, hat weder Ehrgeiz noch Führungsqualitäten.
     Womöglich |67| ist das Quatsch. Das haben Klischees so an sich. Genauso wie die Eigenart, sich hartnäckig zu halten.
    Deswegen, deshalb und darum: Misten Sie

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