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Die Karriere-Bibel

Titel: Die Karriere-Bibel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jochen Mai
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gute Verkäufer gehören dazu. In der Literatur kommen sie nicht besonders gut weg: Arthur Miller
     etwa zeichnet in seinem Drama
Tod eines Handlungsreisenden
das beklemmende Bild des erfolglosen Verkäufers Willy Loman. Der lebt in einer Scheinwelt und bringt sich am Ende um. »Geschieht
     ihm recht«, denken manche und assoziieren mit Verkäufern Drückerkolonnen und Strukturvertriebler, die gebrechlichen Omas mit
     dem Fuß in der Tür wahlweise Zeitschriftenabos, Staubsauger oder Versicherungspolicen verkaufen.
    |89| Dabei ist das nur die Oberfläche. Tatsächlich erleben Verkäufer tagtäglich Zurückweisung. Telefonhörer werden aufgelegt, Türen
     vor der Nase zugeschlagen, Hunde beißen zu. Bei jedem von uns würde das auf Dauer das Ego zerbröseln. Bei Verkäufern nicht.
     Jedenfalls nicht bei den guten. Sie spornt die Niederlage eher noch an. Die bange Frage, ob ihnen jemand einen Korb gibt,
     bringt ihnen den Kick. Unter einer Abfuhr leidet weder ihr Selbstwertgefühl, noch schwindet ihre Hoffnung. Sie sind Profis
     im Verlieren, Hinfallen und Wiederaufstehen. Bravo! Erster in der Beliebtheitsskala kann eh nur einer werden. Aber Sieger
     wird man, indem mal einmal öfter aufsteht als hinfällt.

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    15. März
Wegweiser – Weise Worte
    »Viele erkennen zu spät, dass man auf der Leiter des Erfolges einige Stufen
überspringen kann. Aber immer nur beim Hinuntersteigen.«
    [William Somerset Maugham, Schriftsteller]
    »Eine Erfolgsformel kann ich dir nicht geben; aber ich kann dir sagen,
was zum Misserfolg führt: der Versuch, jedem gerecht zu werden.«
    [Herbert Bayard Swope, Pulitzer-Preisträger]
    »Viele sind hartnäckig in Bezug auf den einmal eingeschlagenen Weg,
wenige in Bezug auf das Ziel.«
    [Friedrich Nietzsche, Philosoph]
    »Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber
keine Bildung den natürlichen Verstand.«
    [Arthur Schopenhauer, Philosoph]

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    |90| 16. März
Blödmannshausen – Die Gefahr der Überheblichkeit
    Lehmann hat den Intelligenzquotienten von Bœuf Stroganoff. Karins Marketingideen entwickeln so viel Gravitation wie die Passagiere
     während eines Parabelflugs, und das limbische System von Chef Stronski verharrt im Evolutionszustand von Alf. Warum bin ich
     eigentlich die einzige Person in diesem Laden, die weiß, was zu tun ist? Vielleicht haben Sie so schon einmal gedacht.
    Vielleicht auch zweimal. Nur bitte nicht öfter! Diese Geisteshaltung ist gefährlich. Natürlich begegnet man im Berufsleben
     immer wieder Menschen, die Murks machen und schlechte Einfälle haben. Womöglich ist so jemand sogar Ihr Chef. Dass Sie ihn
     deswegen für einen unfähigen Nichtskönner halten, ist verständlich, spricht aber gegen Sie.
    Mag die Alle-sind-doof-außer-mir-Perspektive noch so realistisch sein; wer so denkt, betrachtet sich irgendwann als edles
     Opfer einer Mischpoke aus Versagern. Riskant! Solche Menschen werden unfähig, den Wert anderer Kollegen mit all ihren Macken
     und Fehlern anzuerkennen – ganz besonders, wenn diese hierarchisch über ihnen stehen. Sie werden arrogant, bitter und sind
     schließlich für kein Team mehr tragbar. Trotzdem sind sie selten dumm. Statt mit ihrem Intellekt aber dazu beizutragen, die
     Arbeitsabläufe zu optimieren, konzentrieren sich diese Leute auf die unbegreifliche Blödheit der Bosse und Kollegen. Was für
     eine Verschwendung von Ressourcen!
    Falls Sie sich das nächste Mal dabei ertappen, alle anderen für dumm zu erklären, wechseln Sie lieber die Perspektive! Helfen
     Sie den Lehmanns, Karins und Stronskis, aus ihren Mängeln Triumphe zu machen – und werden Sie selbst zum Gravitationszentrum.

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    17. März
Streber! – Ohne Fleiß kein Preis
    Ob nun Platon, Thomas Edison oder Bill Gates – sie alle haben eine Gabe, die sie bedeutend machte. Sie denken jetzt vielleicht
     an Intelligenz, an Erfindergeist, Kreativität und Mut. Die auch. Herausragender |91| ist aber etwas anderes: Fleiß. Platon etwa gründete 387 v. Chr. die erste Athener Philosophenschule, eine der bedeutendsten
     Universitäten der Antike; Edison machte über 2000 Erfindungen, von denen 1000 patentiert wurden; Gates, nun ja, man weiß es,
     gründete 1975 das Unternehmen Microsoft und machte aus einem Garagenverkauf einen Weltkonzern. Ohne despektierlich zu sein:
     Mit Talent allein wäre das nicht gegangen.
    Niemand vollbringt Großartiges ohne harte Arbeit. Kein Mensch ist das Opfer von auf natürliche Weise ungleich

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